Albert Burkart

Albert Burkart

Albert Burkart (* 15. April 1898 in Riedlingen; † 7. März 1982 in München) war ein deutscher Maler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sein künstlerisches Werk ging vom Stil der Neuen Sachlichkeit um 1925 aus. Er hat Industrielandschaften, Arbeiter, Vorstädte, alte Menschen und Kinder in der Großstadt gemalt und gezeichnet, bevor er begann, religiöse Bilder, Fresken und Glasfenster zu gestalten und für Kirchen zu arbeiten. Seine Malerei verbindet sakrale Darstellung mit erzählerischem Reichtum und architektonischer Raumauffassung. Die kirchlichen Arbeiten nach 1933 sind aus einer katholischen Opposition zum Nationalsozialismus entstanden. Andererseits hat Burkart 1939 einen Auftrag zur Ausmalung des Fahnensaals der Kriegsschule in Fürstenfeldbruck mit einem Nibelungenzyklus angenommen[1] und hat 1944 bei der Ausstellung Deutsche Künstler und die SS in Breslau und anschließend im Juli in Salzburg das Bild „Kampf in Etzels Saal“ ausgestellt.

Von 1949 bis 1963 war er Professor, später Direktor der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main.

Anerkennungen

  • 1969: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
  • 1979: Gebhard-Fugel-Kunstpreis
  • Silvesterorden mit Komturkreuz
  • Ehrenbürger der Stadt Riedlingen
  • Anlässlich seines 100. Geburtstages wurde die Albert-Burkart-Stiftung ins Leben gerufen, die alle zwei Jahre einen Kunstförderpreis für Schüler der Riedlinger Schulen vergibt.

Literatur

  • Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. - Leipzig : Seemann, 1953-1962
  • Winfried Aßfalg: Lauter Riedlinger - Riedlingen : Biberacher Verlagsdruckerei, 2005 ISBN 3-933614-23-6
  • Albert Burkart: Gesichter der kleinen Stadt - Bad Buchau, Federsee-Verlag, 2002 ISBN 3-925171-52-5
  • Peter Bernhard Steiner: Der Maler Albert Burkart - München-Zürich, Verlag Schnell & Steiner 1981 ISBN 3-7954-0105-4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Lill, Ein Nibelungenzyklus von Albert Burkart. In: Die Kunst, München, 1942,1, S. 15-24

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