Alfred Ardelt

Alfred Ardelt

Alfred Ardelt (* 16. Januar 1931 in Raase; † 21. Januar 2011 in Hannover) war ein Politiker (CDU) und Funktionär des Bundes der Vertriebenen.

Ausbildung und berufliche Tätigkeiten

Ardelt wurde im Kreis Freudenthal, im Ostsudetenland geboren, kam nach der Vertreibung nach Hessen, studierte Politische Wissenschaften und Geschichte in Heidelberg und Frankfurt a.M.. Nach dem eigentlichen Studium promovierte er zum Dr. phil. und war anschließend als Dozent und wissenschaftlicher Oberrat an der Offiziersschule des Heeres in Hannover und am Zentrum Innere Führung der Bundeswehr in Koblenz tätig.

In den Rat der Landeshauptstadt Hannover wurde Ardelt 1972 gewählt und war dort bis 1986 in der Kommunalpolitik für die CDU tätig. In den 1990er Jahren verließ er die CDU jedoch aufgrund des wachsenden Einflusses von Heiner Geissler und wandte sich verstärkt seiner Tätigkeit als Gründungs- und langjährigen Vorstandsmitglied der Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft zu.

In den Jahren 1986 bis 2000 war Ardelt Landesobmann (Landesvorsitzender) der „Sudetendeutschen Landsmannschaft Niedersachsen“ mit ihren 19 Kreisgruppen. Für mehrere Amtsperioden war er zudem stellvertretender Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen in Niedersachsen.

Als stellvertretender Vorsitzender des Hauptausschusses und Schriftführer der SDL-Bundesversammlung hat er sich konsequent für die Sudetendeutsche Volksgruppe und ihre Rechte eingesetzt. Ein besonderes Anliegen war für ihn die Wiedervereinigung, die er auch mit persönlichem Einsatz bei der Volkskammerwahl 1990 und dem Aufbau des BdV in den neuen Ländern sowie den Bemühungen um den Abbau beiderseitiger Feindbilder zu Gunsten der historischen Einheit demonstrierte.

Zudem war er als Schriftsteller tätig und veröffentlichte mehrere Werke zum Thema Vertreibung.[1]

Einzelnachweise

  1. Nachruf im Deutschlandmagazin (PDF), Heft 20, 2011

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