Altendorfer Erbstollen

Altendorfer Erbstollen
Altendorfer Erbstollen
Andere Namen Altendorfer Erbstolln
Abbau von Steinkohle
Betriebsbeginn 1722
Betriebsende 1855
Nachfolgenutzung Konsolidierung zur Zeche Altendorf Tiefbau
Geografische Lage
Koordinaten 51° 25′ 11″ N, 7° 8′ 14″ O51.4196972222227.1373138888889Koordinaten: 51° 25′ 11″ N, 7° 8′ 14″ O
Altendorfer Erbstollen (Regionalverband Ruhr)
Altendorfer Erbstollen
Lage Altendorfer Erbstollen
Standort Essen-Burgaltendor
Gemeinde Essen
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Der Altendorfer Erbstollen, auch bekannt als Altendorfer Erbstolln, war ein Erbstollen in Essen-Burgaltendorf. Ab 1812 wurde das Bergwerk auch teilweise Altendorfer Schacht genannt. Die Verleihung der Erbstollengerechtigkeit erfolgte am 26. November 1722. Sie war die älteste Verleihung im Bereich des späteren Bergwerks Vereinte Pörtingsiepen/Carl Funke. Das Stollenmundloch lag gegenüber Bochum-Dahlhausen.

Inhaltsverzeichnis

Das Bergwerk

Zunächst war der Erbstollen angelegt worden, um für sieben im Einzugsbereich des Stollens liegende Zechen die Grubenwässer zu lösen. Deshalb wurde der Stollen von einem Nebenbach der Ruhr aus von Osten nach Westen aufgefahren.[1] Im Jahr 1776 wurde vermutlich ein zweiter Altendorfer-Erbstollen angesetzt und aufgefahren.[2]

Am 15. April 1788 erfolgte die Verleihung des Längenfeldes Altendorfer Bank. Gleichzeitig mit der Mutung des Längenfeldes Altendorfer Bank wurde die Anlegung eines zweiten Erbstollens beantragt. Dieser Stollen wurde vom Gramberger Bach aus in Richtung Norden aufgefahren. Hauptgewerken des Stollens waren die Familien Spennemann aus Sprockhövel und Mintrop aus Altendorf. Im Jahr 1800 wurde der Betrieb im Längenfeld Altendorfer Bank eingestellt und der erste Erbstollen weiter in Richtung Westen vorgetrieben. 1805 wurde das Lichtloch 2 geteuft; außerdem wurde der erste Erbstollen weiter vorgetrieben. Der Abbau erfolgte an den Schächten Peter und Conrad. Über eine 150 Lachter lange Schienenbahn wurde die Kohle zum Kohlenmagazin an der Ruhr transportiert.

Im Jahr 1810 wurde das Lichtloch 3 geteuft und der erste Erbstollen weiter aufgefahren, auch der Kohlenabbau wurde weiter betrieben. Am 15. September wurde der Betrieb 442 Lachter westlich vom Lichtloch 1 gestundet. Ab 1815 dann erneuter Vortrieb. Im Oktober 1820 erfolgte die Konsolidation mit dem Bergwerk Große Varstbank zu Große Varstbank&Altendorfer Erbstollen. Im Jahr 1830 hatte der erste Erbstollen eine Länge von über 2.400 Metern erreicht und reichte bis Hattingen-Niederwenigern.[3]

1836 wurde ein dritter Altendorfer Erbstollen verliehen und begonnen. Allerdings erlangte er, aufgrund des bevorstehenden Tiefbaus auf der Zeche Altendorfer Mulde, keine besondere Bedeutung mehr. Im Jahr 1847 wurde das Bergwerk Große Varstbank stillgelegt und das Bergwerk Altendorfer Erbstollen wurde wieder ein eigenständiger Betrieb. Im Erbstollen wurden Erhaltungsarbeiten getätigt. Nach weiteren Erhaltungsarbeiten in 1854 wurde die Zeche Altendorfer Erbstolln am 14. Oktober 1855 mit mehreren kleineren Bergbaubetrieben zur Zeche Altendorf Tiefbau konsolidiert.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Einzelnachweise

  1. Der frühe Bergbau an der Ruhr Altendorfer Erbstollen
  2. Kurt Pfläging: Steins Reise durch den Kohlebergbau an der Ruhr - Befahrungsberichte mit Karten des Oberbergrats vom und zum Stein durch die östliche Grafschaft Mark., Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1999, ISBN 3-89570-529-2
  3. Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus 1994, ISBN 3-7845-6992-7

Weblinks


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