Kurt Anclam

Kurt Anclam

Kurt Anclam (* 7. Mai 1918 in Kowanz, Kreis Kolberg) ist ein ehemaliger deutscher Politiker (LDPD). Er war Mitglied des Staatsrates der DDR.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Anclam, Sohn eines Schneiders, erlernte nach dem Besuch der Volksschule in Kowanz von 1932 bis 1935 den Beruf eines Bäckers und war danach in diesem Beruf tätig. Im Zweiten Weltkrieg leistete er Kriegsdienst. Er geriet in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 nach Deutschland zurückkehrte.

1947 legte er die Bäckermeisterprüfung ab und war 1947 bis 1951 als Bäckermeister tätig. 1948 wurde er Mitglied der LDPD, Vorsitzender der Ortsgruppe und wirkte von 1948 bis 1950 als Gemeindevertreter in Krembz (Kreis Gadebusch). Von 1949 bis 1954 war er auch Mitgl. des LDPD-Kreisvorstandes Kreises Schwerin-Land. 1950 bis 1954 war er Abgeordneter des Kreistages Schwerin-Land und 1952 trat er dem FDGB bei. 1952 bis 1954 wirkte er als Kreisrat für Handel und Versorgung. Von 1952 bis 1954 war er auch Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Rates des Kreises Schwerin-Land sowie Abgeordneter des Bezirkstages Schwerin. Von 1951 bis 1957 fungierte er als stellvertretender Vorsitzender des LDPD-Bezirksverbandes der Schwerin.

Ab 1957 war er Mitglied des Zentralvorstandes, von 1967 bis 1984 Mitglied des Politischen Ausschusses des Zentralvorstandes der LDPD. Zwischen 1953 und 1959 absolvierte er ein Fernstudium an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft „Walter Ulbricht“ mit dem Abschluss als Diplomjurist. Von 1954 bis 1957 war er Instrukteur und Abteilungsleiter beim Zentralvorstand der LDPD. Von 1957 bis 1966 war er persönlicher Referent beim Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates der DDR Hans Loch bzw. Max Suhrbier.

Von 1966 bis 1984 fungierte Anclam als Vorsitzender des LDPD-Bezirksverbandes Halle, ab 1966 war er Mitglied des Bezirksausschusses Halle der Nationalen Front und von 1967 bis 1971 auch Abgeordneter des Bezirkstages Halle.

Von 1954 bis 1963 und wieder von 1967 bis 1986 gehörte Anclam als Abgeordneter der Volkskammer an. Von 1971 bis 1986 war er auch Mitglied des Staatsrates.

Auszeichnungen

Literatur

  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4. Auflage. Dietz, Bonn 1987, S. 4.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1. K. G. Saur, München 1996, S. 10f.
  • Helmut Müller-Enbergs: Anclam, Kurt. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.

Weblinks


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