Argeliers

Argeliers
Argeliers
Wappen von Argeliers
Argeliers (Frankreich)
Argeliers
Region Languedoc-Roussillon
Département Aude
Arrondissement Narbonne
Kanton Ginestas
Gemeindeverband Grand Narbonne.
Koordinaten 43° 19′ N, 2° 55′ O43.3166666666672.916666666666740Koordinaten: 43° 19′ N, 2° 55′ O
Höhe 40 m (26–220 m)
Fläche 10,79 km²
Einwohner 1.566 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 145 Einw./km²
Postleitzahl 11120
INSEE-Code

Rathaus

Argeliers ist eine französische Gemeinde im Département Aude in der Region Languedoc-Roussillon. Sie gehört zum Arrondissement Narbonne, zum Kanton Ginestas und zum Kommunalverband Grand Narbonne.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde Argeliers liegt 16 Kilometer nordwestlich von Narbonne und 25 Kilometer westlich von Béziers an der Grenze zum Département Hérault.

Der größte Teil des Gemeindegebiet erstreckt sich über die von den Flüssen Cesse und Aude durchzogene Ebene südöstlich der Montagne Noire. Das Gemeindeareal liegt auf etwa 30 bis 40 m Meereshöhe, nur im Westen hat die Gemeinde mit dem 220 m hohen bewaldeten Le Pech einen kleinen Anteil an den letzten Ausläufern der Montagne Noire. Im Osten wird Argeliers vom Canal du Midi berührt, der von Süden kommend und nach einer nach Nordwesten ausladenden 180-Grad-Schleife seine Richtung nach Osten ändert.

Der Ortskern (La Calado) ist durch enge Gassen und dichte Bebauung geprägt, um den Kern wird die Siedlung lichter und in den Außenbereichen herrschen großzügigere Eigenheimsiedlungen vor.

Argeliers grenzt im Norden an Montouliers, im Nordosten an Cruzy, im Südosten an Ouveillan, im Süden an Sallèles-d’Aude und Mirepeisset, im Südwesten an Ginestas sowie im Westen an Bize-Minervois.

Geschichte

Der Name Argeliers bedeutet soviel wie tonhaltig, was auf umfangreiche Tonvorkommen in der Umgebung hinweist (Ausgrabungsstätte und Töpfermuseum Amphoralis in der Nachbargemeinde Sallèles-d’Aude). Die Tonvorkommen wurden bereits in gallorömischer Zeit abgebaut. Auch der Weinbau in der Region geht auf die Zeit der Gallia Narbonensis zurück. Teile der Bausubstanz im eng bebauten Ortskern stammen aus dem 12. Jahrhundert.

Komitee von Argeliers
Place de la Mairie

Landesweit wurde Argeliers bekannt als Ausgangspunkt der Winzerrebellion im Languedoc. Das vom Winzer und Café-Besitzer Marcelin Albert (1871–1921) gegründete Comité d’Argeliers, auch Comité de défense viticole genannt, gab am 11. März 1907 das Signal zur Rebellion mit einem Marsch von 87 Winzern nach Narbonne, in der Absicht, zu einem Treffen mit einer Parlamentarierkommission zu kommen. Das Komitee entschied auch, jeden Sonntag Konferenzen und Kundgebungen in der gesamten Region zu organisieren.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007
Einwohner 1107 1133 1118 1218 1233 1237 1546

Der Bevölkerungsanstieg seit Beginn des 21. Jahrhunderts und die Prognosen, die eine künftige Einwohnerzahl von über 3000 vorhersagen, machen es erforderlich, neben der Erstellung neuer Bebauungspläne vor allem das Trinkwasser- und das Abwassersystem grundlegend zu sanieren.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Saint-Vincent, mit einem Ölbild von Jacques Gamelin aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts[3]
  • Chateau d’Argeliers, als historisches Denkmal (Monument historique) klassifiziert[4]

Regelmäßige Veranstaltungen

Mitte August findet in Argeliers jedes Jahr ein überregional bekanntes Weinfest statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Neben kleinen Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben ist der Weinbau der Haupterwerbszweig in Argeliers. Der in und um Argeliers kultivierte Wein gehört zum östlichen Teil des großen Weinbaugebietes Minervois.

Verkehrsanbindung

Im Süden der Gemeinde verläuft die Fernstraße von Béziers nach Carcassonne. Über die Nachbargemeinden Ouveillan bzw. Mirepeisset bestehen Straßenverbindungen in die Stadt Narbonne. Die zwischen Argeliers und Mirepeisset verlaufende Bahnlinie von Narbonne nach Bize-Minervois dient seit 1939 noch dem Güterverkehr, seit 1983 wird sie in unregelmäßigen Abständen von Touristenzügen (Train Touristique du Minervois) befahren.

Quellen

  1. Argeliers auf sud-minervois.com. Abgerufen am 9. Juli 2011 (französisch).
  2. Statement des Bürgermeisters zur Entwicklung der Gemeinde. Abgerufen am 9. Juli 2011 (französisch).
  3. Eintrag in der Base Mérimée, einer Datenbank des französischen Kulturministeriums. Abgerufen am 9. Juli 2011 (französisch).
  4. Eintrag auf culture.gouv.fr. Abgerufen am 9. Juli 2011 (französisch).

Weblinks

 Commons: Argeliers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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