Aurelios Gebirgseidechse

Aurelios Gebirgseidechse
Aurelios Gebirgseidechse
Benny Trapp Iberolacerta aurelioi.jpg

Aurelios Gebirgseidechse (Iberolacerta aurelioi)

Systematik
Unterordnung: Reptilien (Reptilia)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Familie: Echte Eidechsen (Lacertidae)
Unterfamilie: Lacertinae
Gattung: Iberolacerta
Art: Aurelios Gebirgseidechse
Wissenschaftlicher Name
Iberolacerta aurelioi
(Arribas, 1994)

Aurelios Gebirgseidechse (Iberolacerta aurelioi) ist eine Eidechsenart aus der Gattung Iberolacerta.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Männchen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge bis zu 65 Millimeter, Weibchen bis 62 Millimeter. Der Rücken ist meist braun gefärbt, manchmal auch leicht olivfarben. Bei erwachsenen Männchen sind auf dem Kopf, dem Rücken und der Oberseite des Schwanzes zahlreiche dunkle Flecken vorhanden. Bei Weibchen ist diese Fleckung weniger intensiv. Meist wird die Grenze zwischen Rücken und Flanken durch einen hellen, unregelmäßig gerandeten Längsstreifen markiert, welcher bis auf den Schwanz verläuft. Entlang der Flanken läuft von den Schläfen bis zum vorderen Drittel des Schwanzes ein dunkelbraunes bis schwarzes Band, unter dem sich wiederum eine helle Längslinie befindet. Die Farbe der Kehle ist schmutzig weißlich. Eine kräftige gelbe oder orange Färbung findet sich am Bauch und zum Teil auch auf der Schwanzunterseite. Die Oberseite von Jungtieren ist einförmig braun, manchmal sind schwach entwickelte dunkle Flecken vorhanden. Die Unterseite ist erst weiß und wird im zweiten Jahr gelblich. Der Schwanz ist glänzend grün.

Vorkommen

Aurelios Gebirgseidechse kommt im Grenzgebiet von Spanien, Andorra und Frankreich in einem sehr kleinen Gebiet im Osten der Pyrenäen vor. Ihren Verbreitungsschwerpunkt hat die Art in der spanischen Provinz Lerida und in Andorra. In Spanien kommt sie in den Gebirgsmassiven Montroig und Pica d'Estats einschließlich des Serrat de Capifonts vor, in Nordwest-Andorra im Coma Pedrosa, Tristaina und Sarera. Das Areal reicht vom Montroig-Massiv im Westen bis zum Tristaina-Massiv im Osten.

Diese Hochgebirgsart ist in der alpinen sowie der entwaldeten subalpinen Höhenstufe in Höhenlagen von 2100 bis 2940 Meter über NN zu finden. Sie ist vor allem in spaltenreichen und gut verwitterten geologischen Formationen anzutreffen.

Lebensweise

In großen Höhen ist die Art ungefähr von Mitte Mai bis Ende September aktiv, jüngere und halbwüchsige Exemplare bis Anfang Oktober. Die Paarungszeit reicht von Ende Mai bis Ende Juni. Von Mitte Juni bis Mitte Juli setzen Weibchen unter mittelgroßen Steinen ein Gelege ab. Dieses besteht aus selten einem, meist zwei bis drei Eiern. Die Eier sind 11 bis 15 Millimeter lang und 6 bis 8 Millimeter breit. Die Embryonen in den Eiern sind zum Zeitpunkt der Eiablage bereits weit entwickelt.

Über Ernährung und Fressfeinde von Aurelios Gebirgseidechse gibt es keine Informationen. Ein großer Anteil der Eier wird von Fliegenmaden der Art Sarcophaga protuberans befallen.

Systematik

Aurelios Gebirgseidechse wurde zuerst 1994 von Arribas beschrieben. Er benannte die Art nach Aurelio Arribas Ceña, seinem Vater. Es sind keine Unterarten beschrieben.

Gefährdung

Die IUCN stuft Iberolacerta aurelioi aufgrund des kleinen, stark fragmentierten Verbreitungsgebietes und des starken Bestandsrückganges als stark gefährdet ("endangered") ein.[1]

Belege

Literatur

  • Dieter Glandt: Taschenlexikon der Amphibien und Reptilien Europas. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2010, ISBN 978-3-494-01470-8, S. 383 - 385.

Einzelnachweise

  1. Aurelios Gebirgseidechse in der IUCN Red List of Threatend Species

Weblinks


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