Bahnstrecke Rättvik–Borlänge

Bahnstrecke Rättvik–Borlänge
Rättvik–Borlänge[1]
Bahnhof in Repbäcken
Bahnhof in Repbäcken
Streckenlänge: 64,1 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: Mora–Borlänge 15 kV, 16,7 Hz ~
Legende
Strecke – geradeaus
nach Mora
Bahnhof, Station
128,4 Rättvik
   
123,2 Tinaby
   
Utby
   
Bahnstrecke Orsa–Falun nach Falun
Bahnhof, Station
117,9 Tällberg
Bahnhof ohne Personenverkehr
113,1 Leksboda (früher Pers.-Halt)
Bahnhof, Station
107,8 Leksand
Brücke über Wasserlauf (groß)
Österdalälven
   
103,6 Häradsbygden
Brücke über Wasserlauf (groß)
100,5 Österdalälven
Bahnhof, Station
99,5 Insjön
BSicon .svgBSicon ABZrg.svgBSicon KDSTr.svg
101,3 Insjöns hamn
Bahnhof ohne Personenverkehr
98,2 Knippboheden (früher Pers.-Halt)
   
92,4 Gräfs grusgrop
Bahnhof, Station
90,2 Gagnef
Haltepunkt, Haltestelle
85,3 Djurås (früher Bhf.)
   
81,5 Djurmo
   
79,4 Sifferbo
   
75,6 Duvnäs
Brücke über Wasserlauf (groß)
Dalälven
   
73,4 Lännheden
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Malung
Bahnhof ohne Personenverkehr
70,9 Repbäcken (früher Pers.-Halt)
   
Lännheden
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Anschluss Kvarnsvedens pappersbruk
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Bahnstrecke Ludvika–Falun von Falun
Bahnhof, Station
64,3 Borlänge
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Ludvika
Strecke – geradeaus
nach Avesta

Die Bahnstrecke Rättvik–Borlänge ist eine normalspurige Bahnstrecke in Schweden. Die Strecke wurde in mehreren Etappen von privaten Eisenbahngesellschaften erbaut.

Inhaltsverzeichnis

Die ersten Pläne für eine Eisenbahn zum Siljan gab es bereits 1850. Falun wurde 1859 von der Gävle-Dala Järnväg (GDJ) an das Streckennetz angeschlossen. Zwanzig Jahre später errichtete die Bergslagernas Järnvägarsaktiebolaget ihre Hauptstrecke zwischen Göteborg und Falun. Eine Zweiglinie zum Siljan hatten beide Eisenbahngesellschaften angedacht, sie wurde aber nicht gebaut.

Siljans Järnvägsaktiebolag

Im Jahre 1881 wurde die Siljans Järnvägsaktiebolag gegründet. Diese Aktiengesellschaft errichtete eine Bahnstrecke zwischen Borlänge und Insjön, südlich des Siljan. Die 37 Kilometer lange Strecke wurde 1884 fertiggestellt und als Siljansbahn bezeichnet.

1890 erreichte die Eisenbahn durch die Falun–Rättvik–Mora Järnvägsaktiebolag (FRMJ) die Stadt Rättvik. Diese Strecke verband Falun mit Mora über Grycksbo und Rättvik.

Übernahme der Siljans Järnvägsaktiebolag

1912 wurde die Siljans Järnvägsaktiebolag von der Södra Dalarnes Järnvägsaktiebolag (SDJ) aufgekauft. Beide Gesellschaften hatten bereits vorher miteinander zusammengearbeitet. Die Hauptstrecke der SDJ führte von Krylbo nach Borlänge.

Die SDJ eröffnete 1914 eine neue Strecke, die die alte Siljansbahn mit Rättvik über Leksand verband. Die Strecke begann in Knippboheden, wenige Kilometer südlich des alten Endpunktes Insjön. Die Strecke zwischen Knippboheden und Insjön blieb als Nebenstrecke erhalten. Der alte Bahnhof erhielt die Bezeichnung Insjöns hamn, während an der neuen Strecke ein neuer Bahnhof Insjön erbaut wurde.

1919 wurde die Trafikförvaltningen Göteborg–Dalarne–Gävle (GDG) gegründet, in der GDJ und SDJ enthalten waren. 1948 erfolgte im Rahmen der Allgemeinen Eisenbahnverstaatlichung die Übernahme der Strecke durch die SJ.

Verkehr

Bahnhof in Tällberg

Der regelmäßige Verkehr wurde in der Form durchgeführt, dass die Personenzüge zwischen den Endbahnhöfen Borlänge und Rättvik verkehrten. Die Züge nach Mora hatten ihren Ausgangspunkt in Gävle oder Falun und verkehrten über die direkte Strecke über Grycksbo. Dies wurde so lange beibehalten, bis die Strecke 1948 von den SJ übernommen wurde.

Am 29. Mai 1960 wurde der Personenverkehr zwischen Falun und Repbäcken sowie der Güterverkehr zwischen Källviken und Repbäcken eingestellt.

Die Verbindung von Falun nach Rättvik wurde ab dem 1. Dezember 1965 unterbrochen, als die Strecke zwischen Grycksbo und Rättvik stillgelegt und abgebaut wurde. Seither verkehren alle Züge auf dieser Strecke zwischen Rättvik und Borlänge, wo 1965 auch ein neuer Güterbahnhof als Güterverkehrszentrum für die Dalarna in Betrieb genommen wurde.

Etwa zur gleichen Zeit wurden die Dampflokomotiven durch die Dieseltraktion ersetzt. Zum Einsatz kam hauptsächlich die Baureihe T41. In den 1970er Jahren kam auch die Baureihe T45 auf die Strecke. Zwischen 1967 und 1973 gab es eine Direktverbindung zwischen Stockholm und Mora, auf der Triebwagen der Baureihe Y3 eingesetzt wurden.

1978 wurde die Strecke elektrifiziert. Statt der in Schweden sonst üblichen Stahlmasten wurde die Fahrleitung an geteerten Holzmasten angebracht.

Der Personenverkehr führte Tåg i Bergslagen mit Regina-Triebwagen zwischen Borlänge und Morastrand durch. Derzeit werden die Züge von Tågkompaniet gefahren. SJ führt einige InterCity-Züge von Stockholm weiterhin über Borlänge nach Mora, die meisten enden jedoch in Falun.

In Insjöns hamn besteht ein Anschluss zu einem Sägewerk. Hier ist Sitz und logistischer Hauptstandort des bedeutenden Versand- und Einzelhandelsunternehmens Clas Ohlson AB, es besteht ein Anschluss zum Zentrallager. Im Durchgangsverkehr wird auf der Strecke in erster Linie Holz befördert.

Die Strecke ist Teil der seit der Namensgebung von Bahnstrecken durch Banverket im Jahre 1990 als Dalabanan bezeichneten Verbindung zwischen Mora und Uppsala.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kilometerangaben nach banvakt.se - Strecke 223 (schwed.)

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