Baier & Schneider

Baier & Schneider
Baier & Schneider GmbH & Co. KG
Logo der Baier & Schneider-Handelsmarke Brunnen
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1877
Sitz Heilbronn, Deutschland

Leitung

  • Jan A. W. Schneider, Geschäftsführer
  • Matthias Schneider, Geschäftsführer
  • Ulrich Wernet, Geschäftsführer
  • Ulrich Schneider, Beiratsvorsitzender
Mitarbeiter ca. 850 (2008)
Umsatz ca. 110 Mio. EUR (2008)
Branche Papierverarbeitung (Schule, Kalender, Basteln)
Produkte Schreibwaren
Website www.brunnen.de

Die Baier & Schneider GmbH & Co. KG ist ein Schreibwaren-Hersteller aus Heilbronn. Das Unternehmen ist durch seine Handelsmarke Brunnen bekannt, unter der es über 7000 Produkte vertreibt.

Das Unternehmen beschäftigt in Deutschland etwa 850 Mitarbeiter und hat einen Jahresumsatz von ca. 110 Mio. Euro. Die 7000 Artikel umfassende Produktpalette der Marke Brunnen wird nach Unternehmensangaben in bis zu 40 Länder vertrieben.

Geschichte

Altes Jugendstilelement am Werksgebäude in der Wollhausstraße
Betriebsgelände von Baier & Schneider in Heilbronn

Die Firma wurde 1877 von Julius Baier und Andreas Schneider gegründet, die von Gustav Ziegler dessen Papier-, Schreib- und Kurzwarengroßhandlung in Heilbronn übernahmen. In Heilbronn war durch die Industrialisierung der Neckarmühlen eine prosperierende Heilbronner Papierindustrie entstanden. Mitgründer Baier verstarb bereits 1879. An seine Stelle trat Richard Mayer als neuer Gesellschafter, allerdings behielt man den bereits gut eingeführten Firmennamen bei. Aufgrund von Kundennachfragen nahm das Unternehmen bald die eigene Herstellung von linierten Papieren auf. 1888 erwarb Baier & Schneider eine ehemalige Zeitungsdruckerei und richtete dort zwei Schnellpressen ein. Mit der eigenen Druckerei konnte das Sortiment bedeutend vergrößert werden, u. a. um die Herstellung von Geschäftsbüchern. 1894 und 1903 entstanden zwei großräumige Fabrikgebäude.

Im Jahr 1903 ließ das Unternehmen die Bezeichnung Brunnen als Handelsmarke eintragen. Der Name Brunnen soll vom einstigen Brunnen am Heilbronner Kirchhöfle, dem ersten Unternehmensstandort, abgeleitet sein. Das Markenzeichen ist ein stilisierter Brunnen mit einem „H“ für Heilbronn. Das Logo wurde seit 1903 mehrfach dem Zeitgeschmack angepasst.

Andreas Schneider und Richard Mayer standen dem ab 1921 von Schneiders Sohn Richard Schneider geleiteten Unternehmen noch bis 1929 bzw. 1932 beratend zur Seite. Nach dem Bau einer neuen Fabrik in der Wollhausstraße in Heilbronn wurden 1930 die Produktion mit neuesten Maschinen ausgestattet und der Mitarbeiterstamm auf 500 Arbeiter vergrößert.

Beim Luftangriff auf Heilbronn wurden die gesamten Produktionsanlagen zerstört, so dass nach 1945 ein vollständiger Neubeginn mit 20 Arbeitern unter der Leitung von Andreas Schneider, dem Enkel des Firmengründers, erfolgte. Bis 1970 war der Betrieb wieder auf eine der Vorkriegszeit vergleichbare Betriebsgröße gewachsen: auf einer Arbeits- und Lagerfläche von 19.000 m² wurden rund 600 Mitarbeiter beschäftigt. Der Betrieb bestand aus einer Setzerei mit Galvanoplastik, einer Liniererei, einer Buch- und Offsetdruckerei, einer Plastikverarbeitung, mehreren Buchbindereisälen und ausgedehnten Lagern für Rohmaterial und Fertigerzeugnisse. Auslieferungslager bestanden in Berlin, Hamburg, Dortmund und Köln.

Um 1988 erfolgten Planung und Bau eines Logistikzentrums im Heilbronner Industriegebiet Böllinger Höfe. Das Logistiklager ist aufgrund seiner exponierten Lage an der Bundesautobahn 6 eine Landmarke der Region.

Literatur

  • Julius Keil: Die westdeutsche Wirtschaft und ihre führenden Männer. Land Baden-Württemberg, Teil I: Nördlicher Teil. Vereinigte Verlagsbetriebe, Frankfurt/Main 1958

Weblinks


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