Barantschinski

Barantschinski
Siedlung
Barantschinski
Баранчинский
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Ural
Oblast Swerdlowsk
Stadt Kuschwa
Gegründet 1747
Frühere Namen Barantschiski Sawod,
Nischne-Barantschinski
Siedlung seit 2004
Höhe des Zentrums 220 m
Bevölkerung 11.153 Einw. (Stand: 2002)
Zeitzone UTC+6
Telefonvorwahl (+7) 34344
Postleitzahl 624315
Kfz-Kennzeichen 66, 96
OKATO 65 470 000 003
Geographische Lage
Koordinaten 58° 10′ N, 59° 42′ O58.16666666666759.7220Koordinaten: 58° 10′ 0″ N, 59° 42′ 0″ O
Barantschinski (Russland)
Red pog.svg
Barantschinski (Oblast Swerdlowsk)
Red pog.svg
Oblast Swerdlowsk
Liste großer Siedlungen in Russland

Barantschinski (russisch Баранчинский) ist eine ländliche Siedlung in der Oblast Swerdlowsk (Russland) mit 11.153 Einwohnern (2002).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Siedlung liegt an der Ostflanke des Ural, gut 150 km Luftlinie nordnordwestlich der Oblasthauptstadt Jekaterinburg am Flüsschen Barantscha, einem linken Zufluss des Tagil. Südwestlich der Siedlung erheben sich die Vorberge des Ural mit der Tolstaja („Dicker Berg“) auf 594 m.

Barantschinski gehört zum Stadtkreis Kuschwa und liegt 15 km südlich des Zentrums der Stadt Kuschwa.

Geschichte

Das Flüsschen Barantscha, an dem sich heute die Siedlung befindet, wurde dadurch bekannt, dass es vom Kosaken Jermak Timofejewitsch und seiner Truppe im Mai 1580 mit Flößen befahren wurde, nachdem sie erstmals den Ural überschritten hatte. Damit begann die russische Eroberung Sibiriens.[1]

1747 entstand im Zusammenhang mit der Errichtung eines Eisenwerkes eine Siedlung. Werk und Siedlung wurden nach dem Fluss Barantschinski Sawod („Barantscha-Werk“) genannt. Über viele Jahre wurden im Werk Granaten für die Kaiserlich Russische Armee gefertigt. Zwischenzeitlich wurden Werk und Ort auch Nischne-Barantschinski („Unter-Barantschinski“) genannt, da etwa 10 km flussaufwärts (nordwestlich) ein Werchne-Barantschinski Sawod („Ober-Barantscha-Werk“) entstanden war; dort liegt heute das kleine Dorf Werchnjaja Barantscha.

Während des Ersten Weltkriegs wurde 1916 das Elektromechanische Werk „Volta“ wegen einer möglichen Bedrohung durch die deutsch-russische Front aus Reval nach Barantschinski evakuiert. Nach dem Krieg wurde es mit dem alten Eisenwerk vereinigt. 1928 erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs[2], die der Stadt Kuschwa unterstellt wurde.

2004 verlor die Siedlung den städtischen Status im Rahmen der Verwaltungsreform wieder.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1959 13.492
1970 13.738
1979 13.086
1989 13.315
2002 11.153

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Infrastruktur

Ortsbildendes Unternehmen ist das Barantschinsker elektromechanische Werk. Daneben gibt es Betriebe der Forstwirtschaft sowie der holyverarbeitenden und Lebensmittelindustrie.[2]

Die Siedlung liegt an der 1878 als erste Bahnstrecke des Ural eröffneten, heute auf diesem Abschnitt zweigleisigen und bereits seit 1935 elektrifizierten Eisenbahnstrecke Perm – Nischni Tagil – Jekaterinburg (Stationsname Barantschinskaja; Streckenkilometer 324). Straßenverbindung besteht in Richtung Kuschwa; dort an die östlich vorbei führende Regionalstraße R352 Jekaterinbur – Nischni Tagil – Serow.

Einzelnachweise

  1. Auf den Spuren Jermaks in Wokrug Sweta, September 1977 (russisch)
  2. a b Barantschinski in der Historischen Enzyklopädie des Urals des Instituts für Geschichte und Archäologie der Ural-Sektion der RAN (russisch)

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