Natalja Wladimirowna Baranskaja

Natalja Wladimirowna Baranskaja
Natalja Wladimirowna Baranskaja

Natalja Wladimirowna Baranskaja (russisch Наталья Владимировна Баранская; * 31. Januar 1908 in Sankt Petersburg; † Oktober 2004) war eine sowjetische Schriftstellerin, die sich in ihren Erzählungen vornehmlich mit dem schlechten Los von Frauen auseinander setzte. Mehrere Bücher erschienen auch auf Deutsch.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die studierte Philologin und Ethnologin zwei Kinder allein großzuziehen, da ihr Mann im Krieg gefallen war. Sie war 8 Jahre lang am Moskauer Puschkin-Museum tätig und begann ihre Geschichten und Bücher vornehmlich erst nach ihrer 1966 erfolgten Pensionierung zu verfassen. In ihrem Sammelband mit Erzählungen Woche um Woche (1969) stellte sie laut Gisela Reller als erste SU-Schriftstellerin die körperliche und seelische Überforderung sowjetischer Durchschnittsfrauen dar.[1] Baranskaja beklagte vor allem das Fehlen (oder die Unzugänglichkeit) hilfreicher Gemeinschaftseinrichtungen.

Alexander Sergejewitsch Puschkins Witwe Natalja ist Gegenstand der erstmals 1977 erschienen Novelle Ein Kleid für Frau Puschkin.

Werke

  • Nedelja kak nedelja, Erzählungen, 1969, dts.Woche um Woche: Frauen in der Sowjetunion, Darmstadt 1979 (Luchterhand; bis 1988 vier Auflagen)
  • Cvet temnogo medu, Novelle, 1977, dts. Ein Kleid für Frau Puschkin, Ffm 1982 (Bibliothek Suhrkamp, Übersetzung Wolfgang Kasack)
  • Das Ende der Welt: Erzählungen von Frauen, Darmstadt 1985 (Luchterhand; bis 1988 vier Auflagen)
  • Die Frau mit dem Schirm, Erzählungen, Berlin 1987 (Volk und Welt)

Literatur

  • Soia Koester (Hrsg.): Sovremennye russkie pisateli (Moderne russische Schriftsteller), Ismaning 1980
  • Birgit Fuchs: Natalja Baranskaja als Zeitzeugin des Sowjetregimes, München 2005 (Sagner)

Einzelnachweise

  1. Siehe reller-rezensionen, abgerufen am 20. Januar 2010

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