Baum Hambrook

Baum Hambrook

Baum Hambrook (* 8. November 1818 in London; † 5. Dezember 1897) war ein deutscher Reichsgerichtsrat und Richter am Reichsoberhandelsgericht.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hambrook studiert Rechtswissenschaften in Bonn und wurde dort 1838 Mitglied des Corps Borussia Bonn.[1] Im Oktober 1840 promovierte „Baum Hambrook aus England“ an der juristischen Fakultät der Universität Greifswald.[2] Seine Vereidigung auf den preußischen Landesherrn geschah 1842. Im August 1848 wurde der Obergerichtsassessor Hambrook vom Appellationsgericht in Köslin an das Appellationsgericht in Berlin versetzt.[3] 1850 war er Stadt- und Kreisrichter. 1856 trat er aus dem Staatsdienst aus und wurde Rechtsanwalt und Notar am Appellationsgericht in Marienwerder.[4] 1858 wurde er Mitarbeiter bei der von Levin Goldschmidt neugegründeten „Zeitschrift für das gesamte Handelsrecht und Wirtschaftsrecht“.[5] 1876 wurde er Staatsanwalt beim Reichsoberhandelsgericht und ein Jahr später wechselte er auf die Richterbank. 1879 wurde er in den I. Zivilsenat des Reichsgerichts übernommen. 1890 trat er in den Ruhestand.

Familie

Mütterlicherseits entstammte er den Baums, einer in den beiden letzten Jahrhunderten in Elbing und Danzig begüterten Familie. Ein Onkel war der Chirurg Wilhelm Baum. Verheiratet war er mit Bertha Schlubach. Eine Tochter, Charlotte (1863-1916) heiratete 1893 Heinrich Georg August von Hennig (1859-1936), ein Sohn Heinrich von Hennigs.[6]

Werke

  • Begründung des Einkammersystems, Berlin 1848.
  • Beleuchtung der Gesetzesentwürfe über den Concurs für diejenigen Preussischen Landestheile, in denen das Allgemeine Landrecht und die Allgemeine Gerichtsordnung Gesetzeskraft haben, Breslau 1854.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 19, 150.
  2. E.G. Gersdorf (Hrsg.): „Repertorium der gesammten deutschen Literatur“, 31. Band, Leipzig 1842, S. 23.
  3. Amtsblatt der königlichen Regierung in Potsdam und der Stadt Berlin, Potsdam 1849, S. 315.
  4. So Oscar Teichert: "Geschichte der Ziergärten und der Ziergärtnerei in Deutschland während der Herrschaft des regelmäßige Gartenstyls", Berlin 1865.
  5. Levin Goldschmidt (Hrsg.) : „Zeitschrift für das gesamte Handelsrecht und Wirtschaftsrecht“ Band 1, Erlangen 1858, S. XI.
  6. Genealogisches Handbuch des Adels, Limburg 1977, Band 64, S. 156.

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