Giacomo Giuseppe Beltritti

Giacomo Giuseppe Beltritti (* 23. Dezember 1910 in Peveragno; † 1. November 1992) war der Lateinische Patriarch von Jerusalem.

Leben

Er kam im Jahr 1926 ins Heiligen Land, wo er am Lateinischen Patriarchalpriesterseminar in Bait Dschala studierte. Er wurde am 15. April 1933 zum Priester geweiht. Nach der Gründung des Staates Israel 1948 und nach der Besetzung des Westjordanlandes mit Ostjerusalem im Jahr 1967 half er Palästinenser, die Flüchtlinge wurden.

Paul VI. ernannte ihn am 21. September 1965 zum Koadjutorpatriarchen von Jerusalem und zum Titularbischof von Cana. Der Patriarch von Jerusalem Alberto Gori OFM weihte ihn am 10. Oktober desselben Jahres zum Bischof; Mitkonsekratoren waren Mikhayl Assaf, Erzeparch von Petra und Philadelphia und Hanna Kaldany, Weihbischof in Jerusalem.

Nach dem Tod von Alberto Gori am 25. November 1970 folgte er diesem am selbem Tag als Lateinischer Patriarch von Jerusalem nach. Er war 17 Jahre lang Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche in Israel, im besetzten Westjordanland und Gazastreifen, in Jordanien und auf Zypern. Während dieser Zeit begeistere er viele junge Palästinenser zum Priesterwerden und baute des katholischen Schulsystems aus.

Am 11. Dezember 1987 nahm Papst Johannes Paul II. seinen altersbedingten Rücktritt an. Sein Nachfolger wurde Michel Sabbah, der erste Palästinenser, der diesen Posten besetzte. Anschließend unterrichtete er Religion an der kirchlichen Schule in Deir Rafat, wo er im örtlichen Kloster wohnte. Er starb im Schlaf während eines Besuchs der Heiligen Stadt Jerusalem am 1. November 1992 im Alter von 81 Jahren.

Weblinks

• Eintrag zu Giacomo Giuseppe Beltritti auf catholic-hierarchy.org (englisch)

Vorgänger	Amt	Nachfolger
Alberto Gori OFM	Patriarch von Jerusalem 1970–1987	Michel Sabbah

Normdaten: LCCN: n90690195 | VIAF: 21305439 | WorldCat | WP-Personeninfo