Benemerenti (Päpstliche Verdienstmedaille)

Benemerenti (Päpstliche Verdienstmedaille)
Vorderseite der Medaille (verliehen 2009)
Rückseite der Medaille (verliehen 2009)

Die päpstliche Verdienstmedaille Benemerenti („Dem Wohlverdienten“) ist auch unter Bene merenti und Benemerenti-Madaille bekannt. Diese Medaille ist ein päpstliches Ehrenzeichen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Medaille Benemerenti wurde erstmals von Papst Pius VI. (1775–1799) verliehen, mit ihr wurden militärische Verdienste gewürdigt.

Papst Gregor XVI. (1831–1846) zeichnete mit der Verdienstmedaille Benemerenti verdiente Soldaten der päpstlichen Armee aus, die in Ferrara, Bologna und Wien im Einsatz waren und sich besonders verdient gemacht hatten.

Das von Papst Pius VII. (1800–1823) gestiftete Ehrenzeichen Benemerenti wurde an katholischen Laien, die sich in ihren Pfarrgemeinden und Pfarreien „wohlverdient“ gemacht hatten, verliehen.

Die erstmals von Papst Leo XIII. (1878–1903) verliehene Auszeichnung Bene Merenti war ursprünglich eine Anerkennung für langjährige und wohlverdiente Mitglieder der Kirchenchöre.

Diese vier Auszeichnungen wurden 1925 unter dem Pontifikat von Pius XI. (1922–1939) zur „Päpstlichen Verdienstmedaille Benemerenti“ zusammengeführt. Sie gilt heute als Zeichen der Anerkennung von Personen im Dienst der Kirche, zivile und militärische Laien und Geistliche gleichermaßen. Dieses Ehrenzeichen gilt überwiegend im schweizerischen Gemeindeleben als eine sehr begehrte und ehrenvolle Auszeichnung.

Beschreibung und Verleihung

Die Medaille besteht aus einem goldenen Kreuz, welches quadratisch symbolisiert wird, am gelb-weißen Band. Auf der Vorderseite befindet sich ein Bild des Heiligen Petrus. In der Mitte der Rückseite ist das Päpstliche Wappen abgebildet und über dieses das Wort BENEMERETI gesetzt.

Die Bistümer und Diözesen haben in ihren Ehrenordnungen das Verleihungsverfahren festgelegt. In der Regel leitet der Diözesanbischof den Verleihungsvorschlag an den Heiligen Stuhl weiter.[1]

Einordnung

Die Benemerenti ist wie folgt in der Rangordnung der päpstlichen Orden und Ehrenzeichen eingeordnet:

  1. Christusorden (1319 gestiftet von Johannes XXII.) (nur eine Klasse, im Regelfall nur an Staatsoberhäupter)
  2. Orden vom Goldenen Sporn (Stifter und Stiftungsjahr unbekannt, 1905 erneuert von Pius X.) (nur eine Klasse)
  3. Piusorden (1847 gestiftet von Pius IX.) (vier Klassen)
  4. Gregoriusorden (1831 gestiftet von Gregor XVI.) (drei Klassen)
  5. Silvesterorden (1841 gestiftet von Gregor XVI.) (drei Klassen)
  6. Pro Ecclesia et Pontifice (1888 gestiftet von Leo XIII.) (Verdienstmedaille, nur eine Klasse)
  7. Benemerenti (1832 gestiftet von Gregor XVI.; Verdienstmedaille, nur eine Klasse)
  8. Jerusalem-Pilgerkreuz (1901 Leo XIII) (drei Klassen)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Bistum Basel: Richtlinien für die Abgabe von Verdienstauszeichnungen im Bistum Basel. In: Schweizerische Kirchen-Zeitung, 33-34/2006. Vgl. Ordnung zur Verleihung kirchlicher Ehrentitel und Ehrenzeichen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart (Ehrungsordnung) (PDF).

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