Bettina Schültke

Bettina Schültke

Bettina Schültke (* 6. Februar 1961) in Frankfurt/Main) ist eine deutsche Dramaturgin und Theaterwissenschaftlerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Romanistik (Italienisch) an der Freien Universität Berlin promovierte sie über das deutschsprachige Theater während der NS-Zeit. Seit 1991 arbeitet sie als Dramaturgin u. a. am Schauspiel Frankfurt, am Staatstheater Hannover, an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, am Bayerischen Staatsschauspiel (1994-1999), am Theater Bremen und seit 2001 am Deutschen Theater Berlin. Sie betreute seitdem über fünfzig Inszenierungen, in den letzten Jahren vor allem von Dimiter Gotscheff und Jürgen Gosch. Ferner übernahm sie Lehraufträge (an der Freien Universität Berlin, der Ludwig Maximilian Universität München, der Bayerischen Theaterakademie München, der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig), war Mitglied der Jury für den Münchner Literaturpreis, Mentorin des Stückemarkts des Berliner Theatertreffens und gab zusammen mit Peter Staatsmann 2008 das Buch „Das Schweigen des Theaters – Der Regisseur Dimiter Gotscheff“ (als ein Arbeitsbuch für ein künftiges Theater) heraus.

Inszenierungen

Dramaturgien (Auswahl)

  • 1992, Staatstheater Hannover: G.E. Lessing „Emilia Galotti“, Regie: Matthias Hartmann, eingeladen zum Berliner Theatertreffen
  • 1992, Staatstheater Hannover: Frank Wedekind „Lulu“, Regie: Matthias Hartmann
  • 1995, Bayerisches Staatsschauspiel München: Friedrich Schiller „Don Carlos“, Regie: Matthias Hartmann
  • 1995, Bayerisches Staatsschauspiel München: August Strindberg „Fräulein Julie“, Regie: Matthias Hartmann
  • 1995, Bayerisches Staatsschauspiel München: Henrik Ibsen „Peer Gynt“, Regie: Michael Bogdanow
  • 1996, Bayerisches Staatsschauspiel München: Ulrich Zaum „Der Glöckner von Notre Dame“ (UA), Regie: Michael Simon
  • 1996, Bayerisches Staatsschauspiel München: Wolfgang Borchert, „Draußen vor der Tür“, Regie: Andreas Kriegenburg, eingeladen zum Berliner Theatertreffen
  • 1996, Bayerisches Staatsschauspiel München: Anton Tschechow „Drei Schwestern“, Regie: Matthias Hartmann
  • 1997, Bayerisches Staatsschauspiel München: Tadeusz Rózewicz „Weiße Ehe“, Regie: Konstanze Lauterbach
  • 1997, Bayerisches Staatsschauspiel München: William Shakespeare „Macbeth“, Regie: Michael Bogdanow
  • 1998, Bayerisches Staatsschauspiel München: Tankred Dorst „Wegen Reichtum geschlossen“ (UA), Regie: Alexander Lang
  • 1998, Bayerisches Staatsschauspiel München: William Shakespeare „Hamlet“, Regie: Matthias Hartmann
  • 1998, Bayerisches Staatsschauspiel München, Tennessee Williams „Die tätowierte Rose“, Regie: Hans Neuenfels
  • 2001, Deutsches Theater Berlin: Federico Garcia Lorca „Bluthochzeit“, Regie: Konstanze Lauterbach
  • 2001, Deutsches Theater Berlin: William Shakespeare „Was ihr wollt“, Regie: Staffan Valdemar Holm
  • 2002, Deutsches Theater Berlin, Andreas Dresen „Zeugenstand. Stadtguerilla-Monologe“ (UA), Regie: Andreas Dresen
  • 2003, Deutsches Theater Berlin: Arthur Miller: „Tod eines Handlungsreisenden“, Regie: Dimiter Gotscheff
  • 2004, Deutsches Theater Berlin: Heiner Müller „Germania. Stücke“, (gemeinsam mit Peter Staatsmann), Regie: Dimiter Gotscheff
  • 2005, Deutsches Theater Berlin: Ödön von Horvath „Kasimir und Karoline“, Regie: Andreas Dresen
  • 2005, Deutsches Theater Berlin: Ödön von Horvath „Geschichten aus dem Wienerwald“, Regie: Dimiter Gotscheff
  • 2006, Deutsches Theater Berlin: Ben Jonson „Volpone“, Regie: Dimiter Gotscheff
  • 2006, Deutsches Theater Berlin: Aischylos „Die Perser“, Regie: Dimiter Gotscheff (von „theater heute“ zur besten deutschsprachigen Inszenierung der Spielzeit 2006/07 gewählt)
  • 2007, Deutsches Theater Berlin: Thomas Brasch „Und über uns schließt sich ein Himmel aus Stahl“ (UA), Regie: Peter Staatsmann
  • 2007, Deutsches Theater Berlin: Samuel Beckett „Endspiel“, Regie: Jan Bosse
  • 2007, Deutsches Theater Berlin: Heiner Müller „Die Hamletmaschine“, Regie: Dimiter Gotscheff
  • 2008, Deutsches Theater Berlin: Heiner Müller „Anatomie Titus Fall of Rome. Ein Shakespearekommentar“, Regie: Dimiter Gotscheff
  • 2009, Deutsches Theater Berlin: Anton Tschechow „Die Möwe“ Regie. Jürgen Gosch, eingeladen zum Berliner Theatertreffen
  • 2009, Deutsches Theater Berlin: Nach Laclos, Hampton und Müller „Gefährliche Liebschaften“, Regie: Karin Henkel
  • 2009, Deutsches Theater Berlin: Roland Schimmelpfennig „Idomeneus“, Regie: Jürgen Gosch

Werke

  • "Kunst oder Propaganda? Die Städtischen Bühnen Frankfurt am Main 1933 bis 1945", Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7829-0464-8
  • "Theater im Dritten Reich“: Die Städtischen Bühnen Frankfurt am Main 1933-1945, Frankfurt am Main 1992, (Patronatsverein für die Theater der Stadt Frankfurt am Main)
  • "Die Vagina-Monologe" von Eve Ensler, Aus dem Amerikanischen von Peter Staatsmann und Bettina Schültke, Hamburg 2000, ISBN 0-375-75052-5
  • "Das Schweigen des Theaters – Der Regisseur Dimiter Gotscheff" (mit Peter Staatsmann), Berlin 2008, ISBN 978-3-940384-10-2
  • "Schlechter Geschmack kennt keine Grenzen"; 2010; Verfasserin

Auszeichnungen

Bettina Schültke erhielt 1989 den Johann-Philipp-von-Bethmann-Studienpreis der Historischen Kommission der Stadt Frankfurt am Main.


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