Beuggen (Rittergeschlecht)

Beuggen (Rittergeschlecht)
Wappen derer von Buchhain (Beuggen) in der Züricher Wappenrolle, um 1340

Beuggen (auch Beukheim, Bükhein, Büghein, Buchein oder Beuken) ist der Name eines süddeutschen Rittergeschlechts, das seinen Sitz auf der Burg Beuggen hatte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Herkunft

In einer Urkunde aus dem Jahr 1113 erscheint ein Rvodolfus de Bvocheim. Ob es sich dabei um ein Vertreter dieses Hauses handelt ist nicht zweifelsfrei erwiesen, darf jedoch aufgrund der anderen genannten Zeugen als wahrscheinlich angenommen werden.[1] [2]

Das Geschlecht der Edelknechte von Beuggen stammt möglicherweise von der rheinfeldischen Familie Kehlhalder ab.[3] Dies schließt Bader aus einer Urkunde aus dem Jahre 1218, die unter anderem vom Konstanzer Bischof Konrad II. von Tegerfelden mitgesiegelt wurde. Darin übertrug ein Ritter Luthold von Böttstein dem Edelknecht Mangold Chelhalda von Rheinfelden und seinen Söhnen Johannes und Mangold den Kirchensatz zu "Buckhein" (Beuggen), den Wald Hardt und die neuen Matten als Lehen für eine Schuld. Wahrscheinlicher jedoch ist, dass es sich bei den Herren von Beuggen um einen Nebenzweig oder Ministeriale der Herren von Buchheim (March) handelt. Diese Annahme stützt sich vor allem auf die Ähnlichkeit der Wappen, sowie die auch bei den Herren von Beuggen häufig vorgefundene Schreibweise "Buchheim". Möglich ist, dass es sich bei dem vor erwähnten Kehlhalder um einen Übernamen handelt.

Sitz der Familie

Beuggen war ursprünglich ein Dorf mit Kirche, Fronhof und einer Burg. Die Edelknechte von Beuggen bewohnten die gleichnamige Veste, welche nicht mit dem im 13. Jahrhundert errichteten Schloss Beuggen zu verwechseln ist. Von der alten Veste Beuggen ist heute nichts mehr übrig. Einzig der Straßenname "Burstellstrasse" (hergeleitet von Burgstall) verrät den ungefähren Standort der alten Anlage welche sich auf einem Höhenzug nördlich der Deutschordenskommende befand. Vermutlich hatte das Adelsgeschlecht von Klingen dort die Lehenshoheit wie auch in Nollingen und dem Hollwanger Hof.

Grablege

Angehörige des Geschlechts von Beuggen fanden ihre letzte Ruhestätte in einer Kapelle bei der Pfarrkirche Nollingen. Diese hatte der Ritter Konrad der Alte von Beuggen, genannt "Nollinger", 1371 zusammen mit Wittumgüter versehen, gestiftet.

Wappen

Das Wappen der Edlen von Beuggen zeigt einen von Rot und Silber gespaltenen Schild, später mit einer roten Rose in der linken Hälfte. Auf dem Helm ein Spitzhut mit Federbusch, wie der Schild geteilt. [4] [5]

Literatur

  • Bader: Badenia oder das badische Land und Volk, Bd. I, 1859

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dr. Ernst Julius Leichtlen: Die Zähringer - Eine Abhandlung von dem Ursprunge und den Ahnen der erlauchten Häuser Baden und Österreich, S. 78
  2. Otto Konrad Roller: Ahnentafeln der letzten regierenden markgrafen von Baden-Baden und Baden-Durlach, S. 78
  3. Bader: Badenia oder das badische Land und Volk, Bd. I, 1859
  4. Bader: Badenia oder das badische Land und Volk, Bd. I, S.133
  5. Julius Kindler von Knobloch, Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1), Heidelberg, 1898, Seite: 175-176 Digitalisat

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