Bonifatiuskirche (Leipzig)

Bonifatiuskirche (Leipzig)
St. Bonifatius, 2008

Die St.-Bonifatius-Kirche (Kaufmanns-Gedächtniskirche St. Bonifatius) in Leipzig-Connewitz gehört zu den wichtigsten katholischen Kirchenbauten in Deutschland zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg.

Sie entstand nach einem Beschluss von 1924 des Katholischen Kaufmännischen Vereins, zum Gedächtnis der im Ersten Weltkrieg gefallenen 1.500 katholischen Kaufleute eine Kaufmanns-Gedächtniskirche zu erbauen. [1] Nach einem Architekturwettbewerb wurde der Drittplatzierte Theo Burlage [2] mit der Ausführung beauftragt. Von 1929 bis 1930 entstand die Kirche als Gesamtkunstwerk im Stil des Art Déco. Sie gilt heute als Hauptwerk des Architekten. Zugleich katholische Pfarrkirche in Connewitz, wurde sie am 19. Januar 1930 durch Bischof Christian Schreiber geweiht.

Die Kirche bildet mit dem St.-Elisabeth-Krankenhaus in unmittelbarer Nähe ein einheitliches Ensemble. Sie ist eine nach außen wehrhaft wirkende Rundkirche, hat eine flache, innen vergoldete Kuppel und eine bedeutende spätexpressionistische Innenausstattung, die in ihren wesentlichen Teilen erhalten ist. Die raumbestimmenden Buntglasfenster wurden allerdings im Zweiten Weltkrieg zerstört. Mitte der 1990er Jahre wurde die Kirche äußerlich renoviert, und etwa zehn Jahre später wurde auch der Innenraum erneuert und umgestaltet.

Literatur

  • Georg Lill: Theo Burlages Kaufmanns-Gedächtniskirche in Leipzig-Connewitz. in: Die christliche Kunst 26 (1929/1930), S. 348-358.
  • Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (Hrsg.): Stadt Leipzig. Die Sakralbauten. (= Die Bau- und Kunstdenkmäler von Sachsen.) Deutscher Kunstverlag, München, 1995, S. 947ff. (im Band 2). ISBN 3-422-00568-4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Informationen zur Geschichte des kkv, abgerufen am 16. Mai 2009
  2. Der Name des Architekten wird vereinzelt auch falsch Berlage geschrieben.
51.302512.38

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