Burg Regenpeilstein

Burg Regenpeilstein

p1p3

Burg Regenpeilstein
Entstehungszeit: 1200 bis 1300
Burgentyp: Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand: Kernburg
Ständische Stellung: Adlige
Ort: Roding-Regenpeilstein
Geographische Lage 49° 10′ 49,3″ N, 12° 29′ 51,1″ O49.18035812.497528Koordinaten: 49° 10′ 49,3″ N, 12° 29′ 51,1″ O
Burg Regenpeilstein (Bayern)
Burg Regenpeilstein

Die Burg Regenpeilstein liegt auf einem Spornplateau etwa 35 Meter über dem Regental bei der Gemarkung Regenpeilstein der Stadt Roding im Landkreis Cham in Ostbayern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Spornburg wurde vermutlich im 12. Jahrhundert erbaut, 1270 als „castrum Peilstain“ im oberbayerischen Herzogsurbar erwähnt und war vermutlich im Besitz der Herren von Peilstein.

Inwieweit die Familie der Peilsteiner, die etwa ab 1135 bis 1339 nachweisbar sind, Ministeriale der Diepoldinger waren und zeitweise auch zur Reichsministerialität gehörten, wegen der Namensgleichheit mit der Burg Sattelpeilnstein bei Traitsching mit der Burg Peilstein in Verbindung zu bringen ist, bleibt ungeklärt.

Von 1370 bis 1421 war die Burg im Allodialbesitz der Satzenhofer gefolgt von Heinrich von Preysing, der den Besitz 1445 an Hans Zenger verkaufte. Die Burg wurde 1462 dem Landesherren als Mannlehen aufgetragen und wechselte häufig ihre Besitzer. Im Dreißigjährigen Krieg wurden Teile der Burg zerstört. Von 1790 bis 1824 war die Burg wieder im Allodialbesitz, wechselte weiter ihre Besitzer und ist bis heute im Privatbesitz.

Beschreibung

Die Kernburg mit zwei Vorburgen geht auf das 13. Jahrhundert zurück und verfügte über einen 28 Meter hohen quadratischen Bergfried, umgeben von einem Palas und einer Ringmauer. Der Torturm der inneren Vorburg und deren Ringmauer wurde 1922 abgebrochen. Die Entstehungszeit der äußeren Vorburg ist unklar. Auf Umbauten des inneren Palas im 16. Jahrhundert weisen ein Kamin und ein Kachelofen hin.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurden 1638 bis 1640 die westliche Ringmauer wieder aufgebaut und der Burghof der Kernburg überbaut und 1790 fanden im Besitz der Familie Schott wesentliche Umbauten der Wohnbebauung statt.

Die Burgkapelle St. Jakobus d. Ä. im Barockstil des 18. Jahrhunderts an der Nordseite der Anlage zeigt im Inneren den Pilgerheiligen Jakobus als Pilger mit Pilgerhut, Pilgerstab und Flasche. Die Burg Regenpeilstein war vermutlich eine Zwischenstation für die Pilgernden, die nach Rom oder eher Santiago in Spanien gingen.

Literatur

  • Bernhard Ernst: Burgenbau in der südöstlichen Oberpfalz vom Frühmittelalter bis zur frühen Neuzeit, Band 2: Katalog. Verlag Dr. Faustus, Büchenbach 2003, ISBN 3-933474-20-5, S. 228-232.
  • Ursula Pfistermeister: Burgen und Schlösser im Bayerischen Wald. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1997, ISBN 3-7917-1547-X, S. 16-17.
  • Ursula Pfistermeister: Burgen der Oberpfalz. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1974, ISBN 3-7917-0394-3, S. 93.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Regenpeilstein — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Burgen und Schlössern in Bayern — Die Liste von Burgen und Schlössern in Bayern ist ein Verzeichnis von historischen Orten, wie Burgen, Schlössern, Herrensitzen, Festungen und Burgställen auf dem Territorium des heutigen Freistaats Bayern, nach Regierungsbezirken geordnet. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Roding — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Burgen und Schlösser in Bayern — Diese Liste stellt ein Verzeichnis von historischen Orten auf dem Territorium des heutigen Freistaats Bayern dar, welche sich in unten stehende, nach Regierungsbezirken geordnete Rubriken einordnen lassen. Die Reihenfolge der Regierungsbezirke… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste historischer Orte in Bayern — Diese Liste stellt ein Verzeichnis von historischen Orten auf dem Territorium des heutigen Freistaats Bayern dar, welche sich in unten stehende, nach Regierungsbezirken geordnete Rubriken einordnen lassen. Die Reihenfolge der Regierungsbezirke… …   Deutsch Wikipedia

  • Burgruine Lobenstein (Oberpfalz) — Burgruine Lobenstein Burgruine Lobenstein – Ansicht der Südseite des Wohnturmes Entstehungszeit …   Deutsch Wikipedia

  • Altenkreith — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Braunried — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Kalsing — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Strahlfeld — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”