Burgruine Haibach

Burgruine Haibach
Burgruine Haibach
Blick zur Burgruine Haibach

Blick zur Burgruine Haibach

Alternativname(n): Schloss Haibach
Entstehungszeit: vermutlich um 1100
Burgentyp: Höhenburg, Hügellage
Erhaltungszustand: Ruine, Mauerreste
Ständische Stellung: Ministeriale
Ort: Haibach-Hofberg
Geographische Lage 49° 1′ 11,1″ N, 12° 42′ 41,6″ O49.01974812.711553520.6Koordinaten: 49° 1′ 11,1″ N, 12° 42′ 41,6″ O
Höhe: 520,6 m ü. NN
Burgruine Haibach (Bayern)
Burgruine Haibach

Die Burgruine Haibach ist die Ruine einer Höhenburg auf dem 520 Meter hohen „Hofberg“ im Ortsteil Hofberg in der niederbayrischen Gemeinde Haibach im Landkreis Straubing-Bogen in Bayern.

Geschichte

Die Burg ist nach dem Rittergeschlecht der Haybecken, später Haibeck, benannt, die Ministerialen der Grafen von Bogen waren.

Um 1100 wird im Gedenkbuch des Klosters Oberalteich ein Wirnto von Haybach erwähnt und 1320 Dietrich Haibeck mit dem Abt vom Kloster Oberalteich beim Dombau zu Regensburg in einer Urkunde genannt. 1125 werden Gozwin von Haybach, 1217 Albert von Haybach, der am Kreuzzug ins Heilige Land teilnahm, 1330 Dietrich Ritter zu Haybach, Richter zu Cham, Pfleger beim Landgericht Mitterfels, Viztum des Herzogs zu Straubing und Stifter der Kirche zu Elisabethszell, genannt. 1348 erwarben Dietrichs Söhne Albrecht, Dietrich und Hanns Schloss und Hofmark Wiesenfelden.

1494 erlosch das Rittergeschlecht der Haybecken zu Haybach und Wiesenfelden. Ihre Nachfolger waren 1515 die Notthafft, später die Ossinger und die Leoprechtinger. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Haibach war.

1633/34 wurde die Burg im Zuges des Dreißigjährigen Krieges durch schwedische Truppen zerstört und kam 1691 in den Besitz der Reichsedlen von Ossing zu Haibach, von deren Geschlecht 1797 Gundacker Ossinger als Letzter starb. Vom letzten adligen Besitzer gingen die Burg und die Hofmarken Haibach und Herrnfehlburg an den bayerischen Staat, der 1845 das Anwesen an den Haibacher Landwirt und Viehhändler Martin Feldmayer verkaufte. Danach setzte ein schneller Verfall der Anlage ein.

1986 gründete sich der „Förderverein zur Erhaltung der Burgruine“, der die Burgreste bis 1990 sanierte, von denen heute noch stattliche Mauerreste zu sehen sind. In der Mitte des Hofes haben sich Teile des Schlosswohnbaus aus dem frühen 18. Jahrhundert erhalten. Das Stallgebäude wird seit 2005 als Museum genutzt.

Literatur

  • Ursula Pfistermeister: Burgen und Schlösser im Bayerischen Wald. Friedrich Pustet Verlag, Regensburg 1997, ISBN 3-7917-1547-X, S. 46-47.
  • Günther T. Werner: Burgen, Schlösser und Ruinen im Bayerischen Wald. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1979, ISBN 3-7917-0603-9, S. 27.

Weblinks


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