Béduer

Béduer
Béduer
Wappen von Béduer
Béduer (Frankreich)
Béduer
Region Midi-Pyrénées
Département Lot
Arrondissement Figeac
Kanton Figeac-Ouest
Koordinaten 44° 35′ N, 1° 57′ O44.5808333333331.9497222222222280Koordinaten: 44° 35′ N, 1° 57′ O
Höhe 280 m (176–405 m)
Fläche 24,78 km²
Einwohner 726 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 29 Einw./km²
Postleitzahl 46100
INSEE-Code
Website Webseite der Gemeinde

Die Gemeinde Béduer liegt in der französischen Region Midi-Pyrénées im Département Lot. Die 726 Einwohner (Stand 1. Januar 2008) zählende Gemeinde liegt am Fernwanderweg GR 65, welcher weitgehend dem historischen Verlauf des Französischen Jakobsweges Via Podiensis folgt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Béduer liegt am südwestlichen Rand des Zentralmassivs, zwischen dem Lot-Tal und dem Tal des Célé, circa 8 Kilometer westlich von Figeac. Nach Figeac führt die Straßenverbindung D19, D662. Außerdem führt die D21 als Verbindungsstraße zwischen den Tälern des Lot und des Célé durch den Ort. Die nächsten französischen Großstädte sind Lyon (262 km) im Nordosten, Toulouse (116 km) im Südwesten, Bordeaux (203 km) im Westen und Montpellier (188 km) im Südosten.[1]

Geschichte

Im Gebiet von Béduer finden sich 12 zum Teil gut erhaltene Dolmen. Aus gallo-römischer Zeit wurden Siedlungsspuren gefunden. Im Mittelalter gab es auf dem heutigen Gebiet von Béduer zwei Gemeinden: Saint-Etienne und Saint-Pierre. 1761 entstand die Gemeinde Béduer mit der Pfarrkirche Saint Pierre als Mittelpunkt. Das Gebiet befand sich vom 10. bis 16. Jahrhundert im Besitz der Familien Barasc und Narbonne. Während im 16. und 17. Jahrhundert die aus Corrèze stammende Familie Lostanges die Macht ausübte. Aus den Zeiten des Feudalismus blieb in Béduer die imposante Burg mit einem Turm von 60 Metern Höhe. Dieser wurde während der Französischen Revolution teilweise zerstört. Dieser Burg verdankt Béduer, dass es während des Hundertjährigen Krieges weniger im Mitleidenschaft gezogen wurde als andere Dörfer der Region. Im 19. Jahrhundert erlebt Béduer eine Blütezeit und die landwirtschaftlich geprägte Bevölkerung steigt Mitte des Jahrhunderts auf 1.500. Die in der zweiten Hälfte der 19. Jahrhunderts einsetzende Landflucht, gepaart mit dem massiven Auftreten der Reblaus und schließlich der Erste Weltkrieg führen zum Exodus eines großen Teils der Bevölkerung.

Einwohnerentwicklung
(Quelle: [2])
1793 1836 1846 1872 1901 1936 1962 1982 1990 1999
1159 1446 1511 1141 832 510 419 429 569 623
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz


Jakobsweg (Via Podiensis)

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Béduer nicht. In den nahegelegenen Weilern La Planquette und Mas de la Croix gibt es je eine Pilgerherberge (Gîte d'étape) und wenige weitere Unterkünfte. Der Jakobsweg setzt sich im Ort in zwei Varianten fort. Die erste folgt dem GR 65, der bei Cajarc das Lot-Tal überquert und dann weiter über Limogne-en-Quercy nach Cahors führt. Während die Célé-Variante, auf dem GR 651, dem Tal des Célé folgt, bei Saint-Cirq-Lapopie das Lot-Tal überquert und sich zwischen Limogne-en-Quercy und Varaire wieder mit dem GR 65 zu vereinigt. Auf dem GR 65 geht es dann weiter nach Cahors, wo der Verlauf der Via Podensis zum letzten Mal das Tal der Lot berührt.
Die Variante GR 65, führt weiter über die karge Landschaft der Causses, vorbei an Dolmen und abgeschiedenen Weilern. Die Variante durch das abgeschiedene Célé-Tal führt an der Grotte du Pech Merle und dem hoch über dem Lot gelegenen mittelalterlichen Bergstädtchen Saint-Cirq-Lapopie vorbei. In der Grotte Pech-Merle befinden sich Höhlenzeichnungen und das Museum Préhistoire Amédée Lemozi, welches einen hervorragenden Überblick über die Frühgeschichte des Menschen vermittelt.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Burg Barasc stammt aus dem 12. Jahrhundert.
  • Das Hôpital de Sainte-Néboule stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde durch den Johanniterorden betrieben.

Quellen und weiterführende Informationen

Einzelnachweise

  1. Gemeindeinformation auf annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 21. Januar 2010
  2. Béduer auf Cassini.ehess.fr (französisch) Abgerufen am 4. Februar 2010

Literatur

  • Bettina Forst: Französischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen. Bergverlag Rother, München (recte: Ottobrunn) 2007, ISBN 978-3-7633-4350-8 (Rother Wanderführer).
  • Bert Teklenborg: Radwandern entlang des Jakobswegs. Vom Rhein an das westliche Ende Europas. (Radwanderreiseführer, Routenplaner). 3. überarbeitete Auflage. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2626-8.

Weblinks


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