Cap-Klasse (1990)

Cap-Klasse (1990)
Die Cap Finisterre löscht in Hamburg
Die Cap Trafalgar im Trockendock

Die Hamburg-Süd-Containerschiffe der Cap-Klasse wurden 1990/91 bei den Flender-Werken für den Südamerka-Dienst gebaut, sie waren die letzten Hamburg-Süd-Schiffe, die mit der Technologie der Porthole-Kühlcontainer ausgestattet wurden.

Inhaltsverzeichnis

Bau bei den Lübecker Flender-Werken

Diese, von der Columbus Shipmanagement GmbH, Hamburg betreuten, Vollcontainerschiffe mit hoher Kühlcontainerkapazität wurden auch als Kühlcontainerschiffe bezeichnet. Sie waren mit der Länge von 200 m, Breite von 32,2 m, Tiefgang von 12 m und einer Seitenhöhe von 18,8 m mit rund 30.000 BRT vermessen. Diese drei Schiffe hatten eine Tragfähigkeit von 33.200 tdw und Container-Stellplätze für 2.000 TEU bzw. 1.855 TEU bei einem Gewicht von 14 t/TEU. Die Zahl der Kühlcontaineranschlüsse betrug 650 TEU. Es waren überwiegend Stellplätze für Porthole-Kühlcontainer unter Deck, die an schiffsfeste Kühlstäbe angeschlossen wurden. Die fünf Laderäume wurden mit 26 Lukendeckel verschlossen und waren von den beiden Kränen zu erreichen.

Die Alianca Brasil im Schwimmdock

Die Schiffe wurden vom Germanischen Lloyd klassifiziert und hatten Eis-Klasse.

Nachbauten in Brasilien

Diese Klasse wurde aus drei (Cap Trafalgar, Cap Polonio und Cap Finisterre) bzw. fünf Schiffen gebildet, denn bei der brasilianischen Werft Companhia Comercio e Navegacao Estaleiro Maua in Niteroi entstanden als Nachbauten 1994 und 1995 zwei identische Schiffe (Alianca Brasil, Alianca Europa). Die Cap Finisterre erhielt ein zusätzliches Aufbaudeck und dient als Ausbildungsschiff. Der Hauptmotor war ein langsamlaufender Sulzer- Dieselmotor vom Typ 6RTA 76, gebaut von H. Ciegielski (Polen). Er leistete 16.200 kW, trieb einen Verstellpropeller an und verlieh dem Schiff eine Geschwindigkeit von 18,5 kn. Außerdem wurde ein Wellengenerator über ein Getriebe vom Hauptmotor angetrieben. Das Schiff wurden für den automatischen Schiffsmaschinen-Betrieb ausgestattet, daher wurde der Maschinenraum nachts unbesetzt gefahren.

Die Cap-Schiffe wurden mit einer Besatzung von 18 bis 21 Personen gefahren, darunter waren meistens zwei bis vier Auszubildende bzw. Praktikanten. Auf der Cap Finisterre als Ausbildungsschiff sind natürlich mehr Personen an Bord.

Die Monte-Klasse hat die Cap-Klasse abgelöst

Monte-Klasse ersetzt die Cap-Klasse

Die Schiffe benötigten für einen Rundreise etwa 7 Wochen, sie wurden ab 2000 von den deutlich größeren 5.000 TEU Containerschiffen der Monte-Klasse ersetzt. Diese haben im Gegensatz zu den Cap-Schiffen jedoch keine Stellplätze für Porthole Container sondern nur noch Stellplätze für Integral-Kühlcontainer. Das Typschff der Klasse wurde im März 2010 verschrottet.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Linde, H.: Zum Transport von Kühlladung in Containern an Bord von Schiffen, Hansa Nr. 24/1971
  • Hochhaus, K.-H.: Arbeitsgruppe Kühlcontainerschifffahrt; Schiff und Hafen (49) 1997, Heft 2, S. 52 – 54
  • Hochhaus, K.-H.: Kälteanwendung auf Schiffen; in Lehrbuch der Kältetechnik, Band 2, C. F. Müller, Heidelberg, 1997
  • Wild, Y., Hochhaus, K.-H.: Kühlcontainerschiffahrt mit Porthole- und CA- Kühlcontainern; Tagungsband “Seetransport von Kühlgütern“ TUHH-STG 1997
  • Hochhaus, K.-H.: Entwicklungen in der Kühlcontainerschifffahrt; Schiff und Hafen (51) 1999, Heft 10, S. 10 – 17

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