Castagnola (Lugano)

Castagnola (Lugano)
Fluss Cassarate
Standseilbahn auf den Monte Brè

Castagnola ist ein Quartier der Stadt Lugano im Schweizer Kanton Tessin. Es befindet sich am Südwestfuss des Monte Brè am Luganersee. Bis zur Eingemeindung in die Stadt Lugano im Jahr 1972 bildete Castagnola eine selbstständige politische Gemeinde.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Castagnola umfasste auch die Fraktionen Ruvigliana und Suvigliana, den Weiler Cassarate in der Ebene sowie Caprino und Cavallino am gegenüberliegenden Seeufer. Der Ortsteil Cassarate liegt an der Mündung des gleichnamigen Flusses in den Luganersee. Das Dorf hatte im Jahr 1991 5’509 Einwohner, wovon 3'453 in Cassarate.

Geschichte

Castagnola wurde 1335 erstmals als Castigniola erwähnt. Archäologische Funde aus römischer Zeit deuten auf eine frühere Besiedlung. Im Mittelalter bestand im Umkreis der alten Kirche San Giorgio eine Castagnola, Ruvigliana und Suvigliana umfassende Nachbarschaft (concilium).

Das erstmals 1335 als Casorago erwähnte Cassarate wurde vom Bischof von Como gegründet und brauchte keine Steuern (cassina) abzuliefern . Es war mit der Burg San Michele verbunden. Der zur Burg gehörende Ort Burgus zerfiel am Ende des Mittelalters. Nach 1850 wurde Cassarate Teil der Infrastruktur von Lugano und 1896 Endstation der Tramlinie.

Im 20. Jh. wurde Castagnola zum grössten Wohn- und Feriengebiet in der Umgebung von Lugano. Es wurde 1908 durch die Standseilbahn Funicolare Monte Brè und 1955 durch eine Trolleybuslinie erschlossen.

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche SS. Pietro e Andrea aus dem frühen 16. Jh. wurde zur Privatkapelle des 1885 gegründeten Hotels Villa Castagnola. Die Villa Favorita beherbergte bis 1993 die bekannte Kunstsammlung, die heute im Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid untergebracht ist. In der Casa Cattaneo ist das Stadtarchiv von Lugano untergebracht. Im San Michele Park steht eine Kapelle aus dem 18. Jahrhundert.

Weblinks

 Commons: Castagnola – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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