Christian Barnewitz

Christian Barnewitz

Christian Walter Barnewitz (* 29. Dezember 1927 in Dresden; † 2. Mai 2011 in Radebeul) war ein deutscher Müller, Kaufmann, Freimaurer und Unternehmer.

Leben und Wirken

Barnewitz war Müllermeister und seit seinen jungen Jahren Mitglied der FDP. Während der zweiten Ehe mit der Dolmetscherin und Dichterin Vivian Barnewitz übernahm er am 1. Januar 1987 die Muskator-Werke in Düsseldorf als Mitgesellschafter und leitete sie.[1]

Barnewitz war Gesellschafter und Geschäftsführer der Muskator-Werke, bis er seinen Gesellschafteranteil im Jahr 2001 verkaufte. Die Muskator-Übernahme wurde durch die enge Freundschaft mit dem Geschäftsinhaber Hermann Schmidt, dem vorherigen Firmenchef der Muskatorwerke, sowie der Frauen-Freundschaft der beiden Ehefrauen möglich. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 sorgte Barnewitz dafür, dass die Muskator-Werke das Werk Riesa erwarben[2] und ausbauten und dass zahlreiche weitere Immobilien und ein Hotel in Riesa Eigentum der Muskatorwerke wurden.

Er und seine Ehefrau Vivian förderten in Dresden und Meißen Künstler und Maler, beispielsweise Ulrich Jungermann aus Meißen.

Barnewitz war bereits in der Region Düsseldorf Freimaurer, bis er in Dresden die beiden Logen Zum goldenen Apfel und Zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute mit wiederbegründete.[3] Von 1990 bis 1998 setzte er sich erfolgreich und maßgeblich vor den Vermögensämtern und dem Verwaltungsgericht Dresden dafür ein, dass das ursprüngliche Freimaurerhaus in Dresden an die wieder gegründeten Freimaurerlogen zurück übertragen wurde.[4][5] Auch hatte er den Stiftungsgedanken für die Dresdner Freimaurerstiftung zusammen mit seinem Sohn gehabt, der über ein Wiedergutmachungsthema der Freimaurer promoviert hatte, wozu der Vater den Anstoß gab. Für den Stiftungsgedanken hatte sein Sohn dem Vater eine Stiftungssatzung aus Berlin von der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ mitgebracht. Ebenfalls hat der Sohn ihm bei den Entschädigungsansprüchen für die Freimaurerlogen mit Material geholfen. Bis 2011 hat Christian Barnewitz für die Freimaurerstiftung Dresden Stiftungspreise an Künstler verteilt.[6]

Barnewitz war seit 1980 mit Vivian Barnewitz verheiratet. Er hatte 2 Töchter aus der ersten Ehe und einen Sohn aus der zweiten Ehe. Er wohnte in den letzten Jahren auf einem denkmalgeschützten Winzerhof aus dem 17. Jahrhundert in Niederlößnitz, Haus Barnewitz, der bereits von 1932 bis 1952 seinem Vater, einem Geheimen Regierungsrat, gehört hatte und den er Anfang der 1990er Jahre zurückerwarb.

Im Jahr 2008 weihte er als Vorsitzender der Freimaurerstiftung Dresden öffentlich in Radebeul den Mühlsteinbrunnen am Weißen Ross ein, der an die sieben ehemaligen Wassermühlen im Lößnitzgrund erinnern soll,[7][8] 2009 folgte in Dresden der Marktfrauenbrunnen.[9]

Einzelnachweise

  1. Christian Barnewitz: Traueranzeige bei der Leipziger Volkszeitung
  2. DLG-Mitteilungen, Band 106, 1991, S. 15 Online
  3. Traueranzeige Christian Barnewitz in der Süddeutschen Zeitung
  4. Freimaurer verkaufen Herzogin Garten wieder in: Sächsische Zeitung vom 9. April 2009
  5. Bettina Klemm: Der erste Blick in den neuen Tempel der Freimaurer in: Sächsische Zeitung vom 28. März 2010
  6. Dresden: Freimaurerstiftung Kunstpreis 2007 Christian Barnewitz
  7. Einweihung Mühlsteinbrunnen am Weißen Ross
  8. Nachruf im Amtsblatt Radebeul, Juni 2011, S. 3
  9. Christian Barnewitz von der Dresdner Freimaurerstiftung

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