Christoph Friedrich zu Stolberg-Stolberg

Christoph Friedrich zu Stolberg-Stolberg

Graf Christoph Friedrich zu Stolberg-Stolberg (* 18. September 1672 in Ortenberg; † 22. August 1738 in Stolberg) war ein deutscher Regent. Er regierte von 1704 bis zu seinem Tod 1738 über die Grafschaft Stolberg im Südharz. 1706 und 1719 einigte er sich mit seinem Bruder Jost Christian über die Teilung der Grafschaft in einen stolberg-stolbergischen und einen stolberg-roßlaischen Anteil.

Er war Sohn des regierenden Grafen Christoph Ludwig zu Stolberg-Stolberg (1634–1704) und Enkel des Grafen Johann Martin zu Stolberg. Verheiratet war er seit 25. September 1701 mit Henrierre Katharina von Bibra und Moldau (1680–1748).

Aus dieser Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  1. Christian Günther zu Stolberg-Stolberg (1714–1765)
  2. Christiane Charlotte zu Stolberg–Stolberg (1722–1773)

Nach langen Diskussionen führte Graf Christoph Friedrich am 13. Mai 1737 für die von ihm begründete Linie die Primogenitur ein mit Hinweis auf die Tatsache, dass weitere Teilungen des Besitzes das Ansehen des Hauses schwächen würde. Die männlichen Geschwister des regierenden Grafen bekamen jährlich als Apanage die Summe von 2300 Reichstalern aus den Einkünften seiner Besitzungen ausgezahlt. Um die volle rechtliche Anerkennung dieser Primogeniturordnung zu erwirken, hätte der Konsens der Lehnsherren eingeholt werden müssen. Graf Christoph Friedrich tat dies jedoch weder bei Kursachsen, noch bei Kurmainz, sondern bat den nach seiner Meinung einflussreichsten seiner Lehnsherren, König Georg II. von Großbritannien als Oberlehnsherr der Stammgrafschaft Hohnstein, um seine Zustimmung, die dieser am 27. Oktober bzw. 7. November 1738 erteilte.

Literatur

  • Stammtafeln des mediatisierten Hauses Stolberg. 1887.
  • Jörg Brückner: Zwischen Reichsstandschaft und Standesherrschaft. Die Grafen zu Stolberg und ihr Verhältnis zu den Landgrafen von Thüringen und späteren Herzögen, Kurfürsten bzw. Königen von Sachsen 1210–1815. Verlag Janos Stekovics, 2005, ISBN 3-89923-119-8.

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