ColaLife

ColaLife
AidPod in Coca-Cola Kasten
ColaLife
ColaLife Dot Org Logo.jpg
Rechtsform Company Limited by Guarantee (non-profit)
Gründung 2009
Sitz Rugby (Warwickshire)
Leitung Simon Berry
Website http://www.colalife.org/

ColaLife Limited (Private company limited by guarantee) ist ein nicht gewinnorientiertes Unternehmen mit Sitz in Großbritannien. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, mittels bereits existierender kommerzieller Distributionsnetzwerke (z.B. des Netzwerks der Coca-Cola Company (TCCC)) die Verfügbarkeit von einfachen, grundlegenden Medikamenten in ländlichen Gebieten in Entwicklungsländern zu erhöhen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1988 - 2008

Die Idee für ColaLife kam Simon Berry 1988 während seiner Arbeit als Entwicklungshelfer im Nordosten Sambias. Ihm fiel auf, dass er in jedem Dorf eine Cola bekommen konnte, dort aber zur gleichen Zeit jedes fünfte Kind vor seinem fünften Geburtstag an einfach zu behandelnden Krankheiten starb.[1] Dies war der Fall, da es kein gut ausgebautes Distributionsnetzwerk für Medikamente gab. Seine Idee war daher, das Netzwerk von Coca-Cola zum Vertrieb dieser Medikamente zu nutzen. Er versuchte TCCC für seine Idee zu gewinnen, was aufgrund mangelnder Kommunikationsmöglichkeiten misslang.

2008 bis heute

2008 nahm TCCC am Business Call To Action der britischen Regierung teil, wodurch Berry beschloss einen neuen Versuch zu starten seine Idee voranzutreiben. Er versuchte dies vor allem durch die Nutzung von Sozialen Netzwerken und Netzgemeinschaften, wie etwas Facebook, Flickr und Twitter. So gewann die Idee schnell an Unterstützern, doch es half wenig um wirklich zu Coca-Cola vorzudringen. Jeder Versuch mit den Verantwortlichen in TCCCs CSR Abteilung zu sprechen waren vergebens. Um dies zu ändern bemühte sich Berry um ein Interview beim iPM Programm vom Radio 4 der BBC.

Am 21. Mai 2008 wurde Berry von Eddie Mair von der BBC interviewt. Das iPM Team versuchte ein Kommentar von TCCC bezüglich des Interviews zu bekommen, was auch gelang. Kurz vor der Ausstrahlung, erhielt das iPM Team ein Schreiben von Salvatore Gabola (TCCCs Global Director of Stakeholder Relations), in der er seine Bereitschaft zu einem Gespräch mit Simon Berry signalisierte..[2]

Seit diesem Gespräch steht ColaLife im Austausch mit TCCC. Mittlerweile arbeiten Simon Berry und sein Frau Jane Berry hauptberuflich für die 2009 gegründete ColaLife Limited.

Virtuelles Beratergremium

Dieses Gremium setzt sich aus Experten und prominenten Persönlichkeiten zusammen, welche durch ihr Wissen, ihre Kontakte und ihre Reputation helfen sollen die Idee voranzubringen. Mitglieder des Gremiums sind:

  • Professor Don Nutbeam, Professor für öffentliche Gesundheit und Vizekanzler der University of Southampton.
  • Dr Ian Goldman, Spezialist für gesellschaftliche Entwicklung in Afrika
  • Dr Prashant Yadav, Professor für Supply Chain Management am Zaragoza Logistics Center sowie Forschungspartner des MIT Zentrums für Transport und Logistik.

Konzept

Modell AidPod mit Sozialen Produkten

Das Konzept von ColaLife basiert auf drei Fakten:

  1. Kommerzielle Produkte finden ihren Weg bis in die ländlichsten Gebiete in Afrika
  2. In denselben Gebieten stirbt eins von fünf Kindern vor seinem fünften Geburtstag an vermeidbaren Ursachen, hauptsächlich an Diarrhö.[1]
  3. Diese Zahl hat sich in den letzten 30 Jahren nicht grundlegend verändert, woraus folgt, dass die bisherigen Initiativen nicht so gut arbeiten wie sie es sollten.[1]

Daher zielt ColaLife darauf ab, durch die Nutzung der kommerziellen Netzwerke, die Vertriebswege für Medikamente zu ergänzen, so dass diese auch die sog. Letzte Meile abdecken. Dies ist nur möglich, wenn die Medikamente keine kommerziellen Produkte verdrängen. Aus diesem Grund wurde ein sog. Aidpod entwickelt, ein keilförmiger Behälter, welcher beispielsweise den ungenutzten Platz zwischen Flaschenhälsen nutzt. Neben WHO-Trinklösungen könnten so auch Wasser-Reinigung-Tabletten oder andere hilfreiche soziale Produkte transportiert werden.

Am Zielort könnte der Empfang der Aidpods zum Beispiel durch ein auf der SMS-Technologie basierendes System bestätigt werden. Damit verbunden könnte auch ein Micropayment ausgelöst werden.

Preise und Förderungen

Jahr Beschreibung Kommentar
2008 The New Statesman’s New Media Awards nominiert[3]
2010 Buckminster Fuller Challenge ColaLife war einer von 30 Semi-Finalisten[4]
2010 UnLtd Preis für Soziale Unternehmer Förderung in Höhe von 15000 £ zur Deckung der Lebenshaltungskosten um hauptberuflich für ColaLife arbeiten zu können.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c Diarrhoea:Why children are still dying and what can be done (PDF). World Health Organization. Abgerufen am 11. August 2010.
  2. Is Coca-Cola it?. BBC. Abgerufen am 18. Dezember 2010.
  3. New Media 2008 nominations. New Statesman. Abgerufen am 18. Dezember 2010.
  4. The 2010 Buckminster Fuller Challenge Semi-Finalists. The Buckminster Fuller Institute. Abgerufen am 18. Dezember 2010.
  5. UnLtd Level 2 Award Winners. Abgerufen am 18. Dezember 2010.

Weiterführende Links


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