Caninde-Ara

Caninde-Ara
Blaulatzara
Blaulatzara (Ara glaucogularis)

Blaulatzara (Ara glaucogularis)

Systematik
Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
Unterfamilie: Neuweltpapageien (Arinae)
Gattung: Eigentliche Aras (Ara)
Art: Blaulatzara
Wissenschaftlicher Name
Ara glaucogularis
Dabbene, 1921
Junger Blaulatzaras

Der Blaulatzara (Ara glaucogularis) ist ein Papagei aus der Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Blaulatzara (engl.: Blue-thoated Macaw) ist etwa 75 cm lang, Männchen und Weibchen unterscheiden sich äußerlich nicht. Die Oberseite ist von der Stirn bis zur Schwanzspitze blau, die Stirn dabei mit einem grünlichblauen Schimmer gezeichnet. Die Augenumgebung, Zügel und Wangen sind nackt, weiß und reihenweise von blauen Federn durchzogen. Von den unteren Wangen bis zur Kehle schmücken latzförmig blaue Federn den Blaulatzara, der Rest des Körpers ist von gelboranger Farbe. Schwingen und Oberseite sind ebenso wie die Schwanzfedern blau, Flügelspiegel und Schwanzunterseite gelborange. Die Iris des Blaulatzara ist gelblich, er hat schwärzlich-braune Füße, der Schnabel ist schwarz.

Die Jungvögel sehen fast identisch wie erwachsene Tiere aus, haben aber dunklere Wangen und die Iris ist eher bräunlich.

Verbreitung

Ein Restbestand von unter 1000 Individuen des Blaukehlaras bewohnt ein kleines Gebiet in der Tieflandregion Beni / Bolivien.

Habitat

Der Blaulatzara lebt in Galeriewäldern entlang von Flüssen und Seen und in halboffene Sumpfebenen. Meist ist er dort in Savannengebieten mit wenig Gras- und Palmbewuchs anzutreffen. Diese Gebiete sind bis zu fünf Monate im Jahr überschwemmt und für den Menschen nicht passierbar. Sie teilen sich ihr Habitat mit dem Gelbbrustara (Ara ararauna) und dem Hellroten-Ara (Ara macao)

Ernährung, Brut, Lebensweise

Es ist kaum etwas über sein Leben in der Wildnis bekannt. Beobachtungen beschränken sich zumeist auf die Nahrungssuche und das Fressen von Palmnüssen. Er ist ein Schwarmvogel, der außerhalb der Brutzeit zusammen mit dem Ara ararauna Gemeinschaftsgruppen bildet. In diesen Schwärmen ist das Verhältnis zwischen Blaulatz- und Gelbbrustara ca 1:100. Bruthöhlen findet der Blaulatzara in Palmen der Sumpfgebiete. Seine Brutbiologie entspricht der des Gelbbrustaras, da beide die gleiche ökologische Nische besetzen.

Brut

Die Brutsaison beginnt in den südlicheren Teilen des Verbreitungsgebietes etwa im Dezember. Einige Wochen später dann in den nördlicheren Gegenden. Das Gelege besteht aus bis zu drei Eiern. Die Jungen sind nach etwa 100 Tagen flügge.

Gefährdung

Mit seinen unter 1000 in Bolivien freilebenden Individuen muss der Ara glaucogularis heute als sehr selten und stark vom Aussterben bedroht bezeichnet werden. Schuld daran ist wie so oft in erster Linie der Mensch. Zum einen weil früher aber auch heute Nestlinge für den illegalen Wildvogelhandel aus den Bruthöhlen entnommen wurden und werden. Und zum anderen kommt auch hier, wie bei vielen anderen gefährdeten Arten ebenfalls, ein sorgloser Umgang mit dem Lebensraum dieser Vögel durch den Menschen zum tragen.

Drittens ist noch hinzuzufügen, dass Federn und Körperteile wildlebender Papageien für diverse menschliche Rituale als Körperschmuck verwendet werden. Ob sich darunter auch Blaulatzaras befinden, ist noch in Erfahrung zu bringen.

Das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) und das Artenschutzabkommen der Europäischen Union tragen der Gefährdung dieser Art durch den Handel Rechnung, indem sie den Blaulatzara im WA I bzw. im Anhang A aufführen.

Die LPF (Loro Parque Fundacion) unterstützt derzeit ein Schutzprogramm der bolivianischen Organisation "Armonía" im Heimatland des Blaulatzaras.

Besonderes

Es sei noch erwähnt, dass der Blaulatzara früher für eine Unterart des Gelbbrustaras gehalten wurde. Und in der Tat könnte man bei flüchtigem Betrachten dieser Meinung sein. Bei genauerem Hinsehen werden die Unterschiede in der Färbung und besonders die der Form des "Gesichtes" schnell deutlich. Beobachtet man sie und beschäftigt man sich mit ihnen über längere Zeit, kommt man zu dem Ergebnis einer sehr unterschiedlichen Lernfähigkeit, die beim Ara ararauna wesentlich höher ist, wie auch zu der Erkenntnis, dass sich der Ara glaucogularis sehr in seinem Wesen von der anderen Art unterscheidet.

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