Über die Ursprünglichkeit des Judentums

Über die Ursprünglichkeit des Judentums
Vermutliche Büste des Flavius Josephus

Über die Ursprünglichkeit des Judentums (auch Contra Apionem „Gegen Apion“) ist ein Ende des ersten Jahrhunderts n. Chr. von Flavius Josephus verfasstes apologetisches Werk. Es ist in den Handschriften nur unvollständig und schlecht überliefert. Die seit 1720 unternommenen Versuche, den originalen Text zu rekonstruieren, waren problematisch, da nur einzelne Textpassagen losgelöst vom Gesamtzusammenhang verbessert wurden, zudem ergänzt mit Inhaltsvermutungen. Ein tieferer Einblick in die gesamte Bandbreite aller Texte, die auf das Werk zurückgehen, war daher bis zu der im Jahr 2008 erfolgten Neubearbeitung nicht möglich.[1]

Die in verschiedenen Werken einzelnen Historikern des Hellenismus, beispielsweise Manetho, zugewiesenen judenfeindlichen Einstellungen können aufgrund der Berücksichtigung aller Textzeugen größtenteils nicht mehr aufrecht gehalten werden.[2] Jene judenfeindlichen Tendenzen haben ihre Wurzeln hauptsächlich in Nachbearbeitungen von unbekannten Autoren, die in historische Originalquellen einflossen oder als eigenständige Pseudo-Werke vermehrt in römischer Zeit entstanden.[3]

Inhaltsverzeichnis

Titel und Zielsetzung des Werkes

Die ältesten belegten Zitate von Eusebius und Origenes bezeichneten das von Josephus verfasste Werk als Über das Alter der Juden. Der erst von Hieronymus eingeführte Konventionstitel Contra Apionem ist unzutreffend, da Josephus nur ein Viertel seiner Texte (Buch 2,2–144) Apion widmete. In der lateinischen Tradition ist das Werk mit De Judaeorum vetustate überliefert, wobei die Bezeichnung Contra Ap(p)ionem auch hier nur als Anhang verwendet wurde. Daraus ergab sich der einige Jahrhunderte in Gebrauch gewesene lateinische Titel De antiquitate. Die wörtliche Übersetzung ist in deutscher Sprache unverständlich, da es in den Josephus-Texten vordergründig nicht um Personen, sondern um Alter, Anfänge und Ursprünglichkeit des jüdischen Volkes nebst der zugehörigen Religion und Kultur geht. Der dazu passend übersetzte Titel lautet daher Über die Ursprünglichkeit des Judentums.[4]

Flavius Josephus schrieb sein Werk mit der Zielsetzung, den in seiner Epoche offenen Religionsstreit nicht zu entschärfen, sondern ihn zugunsten des Judentums zu entscheiden. Er unternahm dabei insbesondere den Versuch, andere Glaubensrichtungen als „falsche Religion“ abzuqualifizieren und das von ihm verehrte Judentum als „wahre Auffassung von Gott“ und „wahrste Frömmigkeit“ zu präsentieren. Andere Religionen sah er als „Unordnung“ an. Nur indirekt ließ Flavius Josephus die bereits in der Antike – insbesondere zwischen Juden und Ägyptern – bestehenden gegenseitigen kulturellen Ablehnungen in sein Werk einfließen.[5] Ergänzend verband er seine Apologie thematisch mit dem zu seiner Zeit herrschenden Kriegszustand, der ein öffentlich jüdisches Leben unmöglich machte. Aufgrund dieser Situation versuchte Flavius Josephus in seinem Werk die für ihn existierende Kernfrage nach einer eigenen jüdischen Verfassung im Römischen Reich darzustellen, ohne jedoch diese für ihn gefährliche Thematik offen zu artikulieren.[6]

Hauptursache der teilweise in Ägypten verfassten judenfeindlichen Schriften war die von jüdischer Seite vorgenommene verachtende Darstellung des ägyptischen Volkes aufgrund der religiösen Überlieferungen des Judentums. Über die nach Ägypten zurückgekehrten alexandrinischen Juden gelangten jene ägyptenfeindlichen Berichte in den Umlauf. Als altägyptische Reaktion erfolgten negative Gegenerzählungen, die von zahlreichen Autoren aufgenommen und weiterverbreitet wurden. Flavius Josephus, der inhaltlich ebenfalls eine antiägyptische Haltung vertrat,[7] versuchte deshalb, die von ihm angeführten judenfeindlichen Berichte mit seiner Apologie zu widerlegen. Eine Ausbreitung der antijüdischen Schriften nach Rom sollte so verhindert werden.[8]

Überlieferungen

Die von Benedikt Niese aus dem Jahr 1889 stammenden Textfassungen beinhalten zahlreiche Korruptelen. Zudem schrieb Niese in diesem Zusammenhang über Codices, ohne dass sie ihm vorlagen. Die armenische Fassung kannte er nur aus einer lateinischen „Übersetzung einer Übersetzung“. Die zugehörigen Handschriften hatte bislang nur Niese in die Bearbeitungen einbezogen.

Die Praeparatio evangelica des Eusebius von Caesarea wurden von Karl Mras zwischenzeitlich überarbeitet und teilweise korrigiert, weshalb nach einer Beurteilung von Folker Siegert, Professor für Judaistik und Neues Testament an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, die Ausgabe der Praeparatio evangelica von Karl Mras als „maßgeblich gilt“ und die Angaben Nieses als obsolet anzusehen sind.[9]

Dagmar Labows deutsche Übersetzungen aus dem Jahr 2005 bildeten den Beginn einer Neuaufnahme, ohne jedoch alle Quellen zu berücksichtigen. Folker Siegert nahm daher 2008 erstmals seit Nieses Komplettausgabe eine Neubearbeitung aller verfügbaren Quellen vor.[1]

Direkte Überlieferung

Codices

Die vorliegenden Codices wurden in griechischer Sprache verfasst. Der Codex Laurentianus aus dem 11. Jahrhundert enthält nur 38 Blätter. Im Codex Eliensis aus dem 15. Jahrhundert ist nur der Inhalt von Buch 1 sowie anteilig von Buch 2, 1-51 und 114–133 erhalten; auch hier fehlt die Textpassage von Buch 2, 52–113. Der Codex Schleusingensis wurde vor 1544 verfasst und enthält nur eine sehr stark verkürzte Überlieferung. Für die nur indirekt überlieferten Inhalte von Buch 2, 134–296 sind entsprechende Codices nicht vorhanden.[10]

Auf Benedikt Nieses Einschätzung beruhte die bis zum Jahr 2007 vorherrschende wissenschaftliche Überzeugung, dass es sich bei dem Codex Laurentianus um die einzig selbständig erhaltene überlieferte griechische Textfassung der Josephustexte handele und die späteren Codices nur Abschriften vom Codex Laurentianus darstellen. Die im Jahr 2005 von Dagmar Labow und im Jahr 2007 von Heinz Schreckenberg erschienenen textkritischen Abhandlungen haben Nieses Ansicht ebenfalls noch übernommen. Folker Siegerts Textuntersuchungen belegen jedoch, dass sich Nieses Vermutungen nicht mehr halten lassen, da es sich bei den Codices Eliensis und Schleusingensis um vom Codex Laurentianus unabhängige Textzeugen handelt.[11]

Exzerpte

Aus dem 9. Jahrhundert datiert das byzantinische Exzerpt der Anecdota, das dieselbe schlechte Qualität wie die Eusebius-Überlieferung aufweist und nur die Passage Buch 1, 106–127 enthält. Die Excerpta Constantiniana wurden zwischen 913 und 957 im Auftrag von Konstantin Porphyrogennetos gefertigt und existieren nur noch in fragmentarischen Zustand. Die sich zurzeit in Florenz beziehungsweise im Vatikan befindlichen Codices M und V enthalten überlieferte Zitate von Manetho und Berossos sowie phönizische Chroniken, die in Buch 1, 73–159 wiedergegeben sind. Ebenso wie bei den Codices fehlen bei den Exzerpten die Berichte von Buch 2, 160–296.[12]

Indirekte Überlieferungen

Für seine Überlieferungen der manethonischen Aegyptiaca stützte sich Eusebius von Caesarea im 4. Jahrhundert n. Chr. in längeren Ausschnitten einerseits in seiner 15 Bücher umfassenden Praeparatio evangelica auf die Apologie Über die Ursprünglichkeit des Judentums und andererseits in Buch 1 der Chronik auf weitere Auszüge der Texte von Flavius Josephus. Buch 1 ist nur in armenischer Sprache erhalten geblieben. Buch 2 der Chronik ist größtenteils nur in der in lateinischer Sprache verfassten Überlieferung des Hieronymus erhalten; einzelne Bruchstücke des ursprünglichen Textes liegen in Zitatform vor. Die überlieferten Eusebius-Zitate zählen wegen ihrer hohen Genauigkeit zu den wichtigen geschichtlichen Textzeugen. Der griechische Urtext konnte bislang noch nicht einer kritischen Prüfung unterzogen werden, da die benutzten Zitate aus späteren Weiterverarbeitungen heraustrennt werden müssten. Dies aber macht eine Entscheidung hinsichtlich problematischer Passagen unmöglich. Insofern stellt der erste Teil der Eusebius-Chronik nur eine in bedenklichem Zustand vorliegende Quelle dar.[9]

Georgios Synkellos überlieferte um etwa 800 n. Chr. in griechischer Sprache Fragmente der Chronik, die er über die Zwischenstufe des Panodorus von Alexandrien übernahm. Theophilus von Antiochien, an sich ein wertvoller Textzeuge, zitierte im dritten Buch der Ad Autolycum (3:20-22) verkürzend eine Textpassage aus Buch 1, 93–126.[13] Grundlage der von ihm verwendeten Josephus-Texte bildete sein Interesse, eine Verbindung der biblischen Geschichte mit der altägyptischen Chronologie herzustellen.[14]

Lateinische Übersetzung

Von Bedeutung ist ferner die lateinische Übersetzung des De Judaeorum vetustate sive Contra Apionem. Sie entstand im 6. Jahrhundert als Auftragsarbeit und ist in zahlreichen Handschriften überliefert. Aus der lateinischen Übersetzung lassen sich jedoch nur vage Eindrücke gewinnen, weil sie nur flüchtig angefertigt wurde. Da die Textpassage in Buch 2, 51-113 durch den Verlust einiger Blätter seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. nicht mehr in der Urform vorhanden ist und in allen griechischen Codices fehlt, liegt für diesen Teil ausschließlich die lateinische Übersetzung als Textzeuge vor.[15]

Die lateinische Übersetzung ist teilweise mit erheblichen Problemen behaftet. In den früheren Ausgaben blieben zahlreiche Glättungen unerwähnt, insbesondere die des Sigismund Gelenius. Hinzu kommen inhaltliche Korrekturen der Humanisten und ergänzte Vermutungen. Der von Robert J.H. Shutt in 1987 vorgenommene Versuch einer Rückübersetzung aus der lateinischen in die griechische Sprache zeigt Abweichungen gegenüber dem Sprachstil des Flavius Josephus und birgt im textkritischen Bereich zahlreiche Fehler. In der Neuausgabe von Folker Siegert wurden Überlieferungsfehler und hinzugefügte Vermutungen gekennzeichnet sowie im textkritischen Teil diskutiert.[15]

Inhaltliche Abweichungen Buch 2, 163-228a

Die Ausführungen der griechischen Texte in Buch 2, 163-228a, die im Codex Laurentianus und Codex Schleusingensis erhalten geblieben sind, weisen gegenüber dem Wortlaut der Eusebius-Überlieferungen große Abweichungen auf; in geringerem Maß ebenfalls in der lateinischen Übersetzung. Nach Begutachtung der unterschiedlichen Textfassungen ist eine Gestaltungsabsicht in den Quellen Codex Laurentianus, Codex Schleusingensis und in der lateinischen Übersetzung erkennbar, weshalb Folker Siegert für die Wiedergabe der Texte Buch 2, 163-228a der Eusebius-Überlieferung den Vorzug gab.[16]

Quellen von Flavius Josephus

Jüdische Quellen

Als jüdische Quellen nennt Flavius Josephus folgende Belege, die in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt sind: Hebräische und griechische Bibel (1:37–43.154.217; 2:151–219), Jerusalemer Chroniken und Listen (1:36), Jüdische Quellen unter nichtjüdischem Namen (1:218), Pseudo-Aristaeos (1:10–13.44–47; 2:42–47), Pseudo-Hekataios I (1:183–205.213–214), Pseudo-Hekataios II (2:43), Hirams Briefwechsel mit Salomo (referierend) (1:107–111), Anonyme Enkomien des Judentums (2:151–219) und Flavius Josephus selbst (1:47–56).[17]

Nichtjüdische Quellen

Flavius Josephus zog zahlreiche nichtjüdische Quellen für sein Werk heran. Die Nennung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge: Agatharchides von Knidos (1:205–211), Alexander Polyhistor (1:218), Anaxagoras (2:168.265), Apion (2:2–144), Apollonius Molon (2:79.145–150), Berossos (1:107.128–131.135−141), Chaeremon (1:288–293; 2:1), Choerilos (1:172–175), Dios (1:112–115), Hekataios von Abdera (1:183.186.190.204.213–214; 2:43), Hermippos (1:162–164), Herodot (1:168–170), Homer (1:12; 2.14.155.240–249.256), Kastor von Rhodos (1:184–185; 2:83−84), Klearchos von Soloi (1:176–183), Lysimachos (1:304–311; 2:16.20.145.236), Manetho (1:73–105.228–287; 2:16–17), Menander von Ephesos (1:116–126.155–160), Mnaseas (1:216; 2:112–114), Platon (2:168.223–225.256–257), Poseidonios (2:79), Pythagoras von Samos (1:162–163), Strabon (2:84), Theophrastos von Eresos (1:166–167). Thukydides (1:18.66), Timagenes (2:84) und Tyrische Chroniken (1:106–111.121–126b).[18]

Inhaltliche Gliederung

Die inhaltliche Gliederung entspricht, wie in einem Gerichtsprozess, der Charakteristik einer Apologie. In der Einleitung wird zunächst der „Kern des Problems“, die „Anklage“, geschildert. Es folgt mit der „Beweisaufnahme“ die Darlegung der „gegnerischen Position“ und die Schilderung des „eigenen Standpunktes“. Abschließend wird das „Schlussplädoyer“ gesprochen, um danach zu einem „Urteil“ zu gelangen.

Inhaltliche Gliederung des Werkes „Über die Ursprünglichkeit des Judentums“ [19]
Buch Verse Teil Abschnitt Thema
1
1–5
Einleitung
Das Anliegen und seine Schwierigkeiten
1
6–56
Einleitung
Der Vorzug orientalischer Quellen vor griechischen
1
57–72
Einleitung
Gründe des Schweigens griechischer Quellen von den Juden
1
73-160
1. Hauptteil
Bezeugungen des Judentums bei den orientalischen Völkern
1
73-105
Kapitel A
Ägypten: Manetho
1
106-127
Kapitel B
Phönizien: Diverse Autoren
1
128-153
Kapitel C
Babylonien: Berossos
1
154-160
Rückblick
Rückblick im Vergleich
1
161-218
2. Hauptteil
Bezeugungen des Judentums bei den Griechen
1
219-320
3. Hauptteil
Widerlegung antijüdischer Darstellungen insbesondere bei:
1
227-287
Kapitel A
Manetho
1
288-303
Kapitel B
Chaeremon
1
304-320
Kapitel C
Lysimachos
2
1-144
4. Hauptteil
Widerlegung antijüdischer Darstellungen Apions und seiner Gewährsleute
2
145-235
5. Hauptteil
Positive Darlegung der mosaischen Verfassung
2
236-286
Exkurs
Kritik der griechischen Religion
2
287-296
Rückblick
Rückblick und Schluss

Rezeption

In der jüdischen Literatur fand das Werk „Über die Ursprünglichkeit des Judentums“ keine Berücksichtigung. Ähnlich sieht es in der griechischen und römischen Literatur aus; eine Reaktion auf die Veröffentlichung der Josephus-Texte blieb aus. Anders dagegen die Situation bei den Christen, die die Schriften im 2. Jahrhundert  n. Chr. – aufgrund ihrer damals ähnlichen Rolle als Minderheit im Römischen Reich – interessiert aufnahmen.

Die von Josephus beabsichtigte Wirkung, die seine Texte bei seiner Zuhörerschaft erreichen sollte, blieb allerdings aus. Weder Juden, Christen und Nicht-Christen nahmen die inhaltlichen Zielvorgaben von Josephus an, stattdessen wurden die Schriften von anderen Autoren in anderer Art und Weise verwendet.

Textüberlieferung

 
 
 
Flavius Josephus
Über die Ursprünglichkeit des Judentums
(Erstes Jahrhundert n. Chr.)
 
Lateinische Übersetzung
(Sechstes Jahrhundert n. Chr.)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Verlust von Buch 2, 51–113
(Zweites Jahrhundert n. Chr.)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Eusebius von Caesarea
Griechische Urschriften
(Viertes Jahrhundert n. Chr.)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Codex Laurentianus
Griechischer Text
(Elftes Jahrhundert n. Chr.)
 
 
Eusebius von Caesarea
Armenische Texte
(Sechstes Jahrhundert n. Chr.)
 
 
Codex Eliensis
Griechischer Text
(Fünfzehntes Jahrhundert n. Chr.)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Eusebius von Caesarea
Griechische Fassung B + O
(Zwölftes Jahrhundert n. Chr.)
Eusebius von Caesarea
Armenische Fassung E
(Zwölftes Jahrhundert n. Chr.)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Codex Schleusingensis
Griechischer Text
(Sechzehntes Jahrhundert n. Chr.)
 
Eusebius von Caesarea
Griechische Fassung N + I
(Dreizehntes Jahrhundert n. Chr.)
Eusebius von Caesarea
Armenische Fassung G
(Dreizehntes Jahrhundert n. Chr.)
 
 
 
 

Literatur

  • Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums. (Contra Apionem). Herausgegeben von Folker Siegert. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 978-3-525-54206-4
    • Bd. 1: Erstmalige Kollation der gesamten Überlieferung (griechisch, lateinisch, armenisch), literarkritische Analyse und deutsche Übersetzung. (Schriften des Institutum Judaicum Delitzschianum 6, 1).
    • Bd. 2: Beigaben, Anmerkungen, griechischer Text. (Schriften des Institutum Judaicum Delitzschianum 6, 2).
  • Louis H. Feldman, John R. Levison (Hrsg.): Josephus' Contra Apionem. Studies in its Character and Context with a Latin Concordance to the Portion Missing in Greek. Bril,l Leiden u. a. 1996, ISBN 90-04-10325-2 (Arbeiten zur Geschichte des antiken Judentums und des Urchristentums 34).
  • Christine Gerber: Ein Bild des Judentums für Nichtjuden von Flavius Josephus. Untersuchungen zu seiner Schrift Contra Apionem. Brill, Leiden u. a. 1997, ISBN 90-04-10753-3 (Arbeiten zur Geschichte des antiken Judentums und des Urchristentums 40), (Zugleich: München, Univ., Diss., 1996).
  • Dagmar Labow: Flavius Josephus „Contra Apionem“. Buch I. Einleitung, Text, textkritischer Apparat, Übersetzung und Kommentar. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018791-0 (Beiträge zur Wissenschaft vom Alten und Neuen Testament 167 = Folge 9, 7), (Zugleich: Mainz, Univ., Diss., 2004).
  • Steve Mason: Flavius Josephus. Translation and Commentary. Band 10: Against Apion. Translated and commentary by John M. G. Barclay. Brill, Leiden u. a. 2007, ISBN 90-04-11791-1 Review von René Bloch. In: RBL 2008.
  • Martin Meiser: Frühjüdische und frühchristliche Apologetik. In: Jürgen U. Kalms (Hrsg.): Internationales Josephus-Kolloquium. Aarhus 1999. Lit, Münster u. a. 2000, ISBN 3-8258-4323-8, S. 155–184 (Münsteraner judaistische Studien 6).

Weblinks

  • Text nach Niese (1892, veraltet) und engl. Übersetzungen und Anmerkungen von Barclay (2007) und Whiston (1895, veraltet)
  • Text nach Niese (1892, veraltet) und engl. Übersetzung mit Anmerkungen von Whiston (1895, veraltet) beim Perseus Project

Einzelnachweise

  1. a b Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 1. S. 65.
  2. Die im deutschen Sprachraum und von nichtjüdischer Seite anachronistisch verwendeten Begriffe antijüdisch sowie antisemitisch wurden erst 1879 und 1880 von Wilhelm Marr eingeführt.
  3. Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 2. S. 43–44.
  4. Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 1. S. 11.
  5. So reagierten beispielsweise die Juden bezüglich der altägyptischen Essgewohnheiten mit „Brechreiz“ und umgekehrt. Diese Thematik ist sowohl in altägyptischen Dokumenten als auch im Alten Testament belegt.
  6. Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 1. S. 49–50.
  7. Flavius Josephus über die altägyptische Religion in 1, 224: ...wo ja unsere (jüdische) Religion um so viel überlegen ist über diejenige, die bei ihnen (Ägyptern) gilt, wie das Wesen Gottes über vernunftlosen Tieren steht.
  8. Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 1. S. 54–55 und 61.
  9. a b Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 1.. S. 70.
  10. Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd.1. S. 66–68.
  11. Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 2. S. 7.
  12. Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd.1. S. 69.
  13. Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 1.. S. 71.
  14. Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 2. S. 45.
  15. a b Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 1. S. 71–73 und 76.
  16. Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums, Bd. 1. S. 74–75.
  17. Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums. S. 41–48.
  18. Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums. S. 23–40.
  19. Folker Siegert: Flavius Josephus: Über die Ursprünglichkeit des Judentums. S. 17.

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