Curt Gallenkamp

Curt Gallenkamp

Curt Gallenkamp (* 17. Februar 1890 in Wesel; † 13. April 1958 in Wiesbaden) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Artillerie im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gallenkamp trat ab 11. März 1909 als Fahnenjunker in das 1. Westfälische Feldartillerie-Regiment Nr. 7 (Prinzessin Carl von Preußen) ein. Am 1. Oktober 1913 folgte seine Versetzung in das 1. Ober-Elsässische Feldartillerie-Regiment Nr. 15. Dort verwendete man ihn ab 1. April 1914 als Adjutant der reitenden Abteilung.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieg kam das Regiment an die Front, wo Gallenkamp am 4. Oktober 1914 verwundet wurde. Bereits einen Monat später war er wieder dienstfähig und kehrte zu seinem Regiment zurück. Am 25. Februar 1915 erfolgte die Beförderung zum Oberleutnant und als solcher wurde er dann am 27. Juli 1916 Batterieführer. Man kommandierte Gallenkamp ab 2. August 1916 zur Dienststellung bei der Gruppe Kreewel und ernannte ihn zwei Wochen später zum Regimentsadjutant des Feldartillerie-Regiments Nr. 259. Für fünf Monate war er dann im Stab der 105. Division tätig, absolvierte einen Übungskursus in Mitau und wurde am 21. April 1917 in den Genaralstab der 84. Division versetzt.

Nach dem Krieg wurde er in die Reichswehr übernommen und diente im Reichswehrministerium und Truppenamt. In der Wehrmacht war er ebenfalls in verschiedenen Truppenteilen und Generalstäben tätig. Als Generalstabschef vom III. Armeekorps nahm er am Polenfeldzug teil. Im September 1939 wurde er Kommandeur der 78. Infanterie-Division und nahm mit ihr am Westfeldzug und am Krieg gegen die Sowjetunion teil. Seit November 1941 war er in der Führerreserve und wurde im Frühjahr 1942 zum Kommandierender General des LXXX. Armeekorps ernannt. Im August 1944 wurde er abgelöst und kam wieder in die Führerreserve. Gallenkamp geriet am 12. April 1945 in Kriegsgefangenschaft und musste sich später für begangene Kriegsverbrechen verantworten.

1947 wurde Gallenkamp von einem britischen Militärgericht zum Tode durch den Strang verurteilt.[1] Sein Urteil wurde aber in eine lebenslängliche Haft verwandelt. Bereits 1952 wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen.

Familie

Er war Schwager von Kurt von Tippelskirch.

Auszeichnungen

Literatur

  • Dermot Bradley: Die Generale des Heeres 1921-1945 Band 4 Fleck-Gyldenfeldt, Biblio Verlag, Osnabrück 1996, ISBN 3-7648-2488-3, S.177-179

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Peter Lieb: Konventioneller Krieg oder NS-Weltanschauungskrieg? S.151.
  2. a b c Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S.125
  3. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.326

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