Deutsche Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens

Deutsche Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens
Deutsche Gesellschaft
zur Erforschung des Politischen Denkens
Vorstand: Barbara Zehnpfennig
Clemens Kauffmann
Sekretär: Peter Nitschke
Beirat: Otto Dann
Volker Gerhardt
Peter Koller
Henning Ottmann
Joachim Rückert
Martyn P. Thompson
Gründung: 1989
Mitgliederzahl: ca. 160
Geschäftsstelle: Institut für Bildungs- und
Sozialwissenschaften
Universität Vechta
49377 Vechta
Website: www.dgepd.de

Die Deutsche Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens e.V. (DGEPD) ist eine interdisziplinär ausgerichtete wissenschaftliche Gesellschaft, die sich der Erforschung der Grundlagen politischen Handelns und der Beantwortung aktueller politischer Fragen widmet.

Inhaltsverzeichnis

Selbstverständnis

Ein wichtiger Leitgedanke der Gesellschaft, in der sich Vertreter der Politikwissenschaft, der Philosophie, der Rechts- und Geschichtswissenschaft, der Ökonomie und Soziologie zusammengeschlossen haben, ist die Auffassung, dass die Theorie der Politik auf keine dieser Disziplinen und ihre jeweiligen Methoden verzichten kann. Interdisziplinarität wird somit als Voraussetzung von wissenschaftlicher Begleitung und Beratung der praktischen Politik verstanden, welche zugleich zwei der Aufgaben sind, die sich die DGEPD gestellt hat.[1] Aus diesem Grund ist die Mitarbeit von Vertretern aller Disziplinen, die einen Beitrag zum Verständnis der Politik leisten können und wollen, ausdrücklich erwünscht.

Ziele

Neben dem grundsätzlichen Bestreben der Erforschung des politischen Denkens in allen seinen gesellschaftlichen Erscheinungsformen, mit dem Zweck des eines besseren Verständnisses der Politik und insbesondere zur Beantwortung der Fragen, die sich in öffentlichen Debatten stellen, hat sich die DGEPD in der Förderung des gegenseitigen Verständnis verschiedener politischer Kulturen ein Ziel gesetzt. Das bedeutet auch, dass man den deutschen politischen Diskurs in den europäischen Nachbarländern und auch jenseits des Atlantik verständlicher zu machen sucht.[1]

Entsprechend ihrer Zielsetzung, politisches Denken zu untersuchen und in die Öffentlichkeit hinein zu vermitteln, besteht ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit der DGEPD in der Beschäftigung mit den Erfahrungen politischen Unrechts, welches die deutsche und andere europäische Gesellschaften in der jüngeren Vergangenheit zu erleiden hatten und weiterhin verarbeiten müssen, weshalb die Analyse und die Beurteilung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und der politischen Verbrechen im Namen des Marxismus-Leninismus wiederkehrende Themen der Gesellschaft darstellen.

Aktivitäten

Die Ziele der Gesellschaft werden im Wesentlichen durch die Veranstaltung öffentlicher wissenschaftlicher Tagungen, die personelle Vernetzung innerhalb der und zwischen den Disziplinen, der Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Organisationen und schließlich der Herausgabe eines eigenen Periodikums, des Jahrbuchs Politisches Denken, verwirklicht. Die Gesellschaft hält seit 1989 regelmäßig Jahrestagungen ab.

Jüngste Veranstaltungen

Jahr Thema[2] Veranstaltungsort
2009 Perspektiven der Politischen Theorie in Deutschland[3] Berlin
2010 Ideologie und Verbrechen: Nationalsozialismus und Kommunismus im Vergleich Passau
2011 Die Begründung des Politischen: Stationen der Ideengeschichte (Kolloquium auf dem XXII. Deutschen Kongress für Philosophie) München
2011 Die Prägung von Mentalität und politischem Denken durch die Erfahrung totalitärer Herrschaft am Beispiel der DDR Passau

Anmerkungen

  1. a b Selbstverständnis und Ziele der DGEPD
  2. Bisherige Veranstaltungen der DGEPD
  3. Die Tagungsorganisation oblag in diesem Jahr dem Bayerischen Zentrum für Politische Theorie.

Weblinks


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