Der kleine Haustyrann

Der kleine Haustyrann
Filmdaten
Deutscher Titel Der kleine Haustyrann
Originaltitel Trésor
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 2009
Länge 85 Minuten
Stab
Regie Claude Berri,
François Dupeyron
Drehbuch Claude Berri,
Eric Assous
Produktion Claude Berri,
Nathalie Rheims
Musik Frédéric Botton,
Jean-Yves d'Angelo
Kamera Agnès Godard
Schnitt François Gédigier,
Sylvie Lager
Besetzung
  • Alain Chabat: Jean-Pierre
  • Mathilde Seigner: Nathalie
  • Fanny Ardant: Françoise Lagier
  • Isabelle Nanty: Brigitte
  • Hélène Vincent: Nadine
  • Stéphane Freiss: Fabrice
  • Laurent Spielvogel: Verkäufer
  • Bruno Putzulu: Bruno
  • Jean-Michel Martial: Tierarzt
  • Marine Delterme: Florianne

Der kleine Haustyrann (Original: Trésor) ist eine französische Filmkomödie und zugleich der letzte Film von Regisseur Claude Berri mit Alain Chabat und Mathilde Seigner aus dem Jahr 2009.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Jean-Pierre und Nathalie leben in Paris und sind seit fünf Jahren miteinander verheiratet. Zum Hochzeitstag will Architekt Jean-Pierre seiner Frau eine besondere Freude bereiten. Er schenkt ihr einen vier Monate alten Hundewelpen. Für Nathalie ist es Liebe auf den ersten Blick, als sie ihr Geschenk, eine Englische Bulldogge, in Empfang nimmt. Nachdem sie den Hund auf den Namen „Trésor“ getauft hat, macht dieser Jean-Pierre schon bald den Platz streitig. Nathalie hat nur noch Augen für Trésor und lässt ihn sogar im Ehebett schlafen, weshalb sie und Jean-Pierre sich zunehmend auseinander leben und permanent in Streit geraten.

Jean-Pierre vertraut sich daraufhin seinem Kollegen Bruno an, der ihm rät, mit Nathalie ein Baby zu bekommen. Nathalies Mutter nutzt derweil die Gelegenheit, sich in das Leben des Paares einzumischen. Um ihre Ehe zu retten, suchen Nathalie und Jean-Pierre schließlich die Tierpsychologin Françoise Lagier auf, die ihnen rät, dem Hund gegenüber mehr Autorität zu zeigen, ihn richtig zu erziehen und sich selbst Freiräume zu schaffen, mit denen sie ihre Liebe zueinander neu entdecken können.

Doch trotz der Ratschläge beschließen Nathalie und Jean-Pierre sich zu trennen. Da Trésor bei Nathalie bleibt, kauft sich Jean-Pierre als Ersatz einen neuen Hund, bei dem es sich ebenfalls um eine Englische Bulldogge handelt. Als Nathalie und Jean-Pierre in einem Park mit den beiden Hunden zufällig aufeinandertreffen, gestehen sie sich, dass sie einander vermisst haben. Sie versöhnen sich und liegen anschließend zusammen mit ihren Hunden schlafend vor dem Fernseher.

Hintergrund

Der kleine Haustyrann war die letzte Regiearbeit des französischen Filmemachers Claude Berri, der während der Dreharbeiten am 12. Januar 2009 in einem Pariser Krankenhaus an den Folgen einer Hirnblutung starb. Regisseur Francois Dupeyron, der mit dem Film Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran (Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran) 2003 bekannt wurde, beendete Berris letzten Film.

Der kleine Haustyrann wurde am 11. November 2009 in Frankreich und Belgien uraufgeführt. In Deutschland wurde der Film erstmals im April 2011 als DVD veröffentlicht.

Kritiken

Der kleine Haustyrann, der letzte Film des verstorbenen französischen Regisseurs Claude Berri, ist, leider Gottes, weder ein ansehenswertes Kleinod, noch eines, um sich an ihn zu erinnern. […] der Film wird schnell hinter Berris ansonsten beeindruckendem Lebenswerk verblassen. […] Das Drehbuch scheint deutlich ein Haustier dem Menschen vorzuziehen, während sich die Gags vor einer tristen Kulisse aus Körperflüssigkeiten und Designer-Schlafzimmern erschöpfen.“

Jordan Mintzer, Variety[1]

„Es ist traurig: Der letzte Film von Claude Berri […] ist eine sehr schlechte Komödie. Aus Zuneigung zum großen Claude sucht man nach irgendwelchen Qualitäten in dieser Geschichte […]. Vergeblich. Das eher dumme Thema (meine Frau, ihr Hund und ich) verlangt eine leichte Inszenierung und unglaubliche Schauspieler […]. Mathilde Seigner, die in einer unerträglichen Rolle natürlich wirkt, steht einem sehr blassen Chabat gegenüber.“

Télérama[2]

Einzelnachweise

  1. "Trésor, the final film by late Gallic helmer-producer Claude Berri, is, alas, neither a treasure to watch nor one to remember him by. […] the pic will be quickly buried beneath Berri's otherwise impressive oeuvre. […] Script clearly seems to prefer the psychology of a household pet to that of human beings, while gags play out before a drab backdrop of bodily fluids and designer bedrooms.", Variety
  2. "On est triste: le dernier film de Claude Berri […] est une très mauvaise comédie. Par amitié pour le grand Claude, on cherche quelques qualités à cette histoire […]. En vain. Ce sujet un peu bête (ma femme, son chien et moi) réclamait une mise en scène légère et des acteurs ébouriffants […]. Mathilde Seigner, naturelle dans un rôle insupportable, face à un Chabat très terne.", Télérama

Weblinks


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