Caprisonne

Caprisonne

Die klassische Capri-Sonne ist ein Fruchtsaftgetränk ohne Kohlensäure, das 1969 in den Geschmacksrichtungen Orange und Zitrone auf den Markt kam und in einem Standbodenbeutel à 200 ml mit Trinkhalm vertrieben wurde. Inzwischen wird es auch in anderen Geschmacksrichtungen angeboten.

Weltweit wird Capri-Sonne heute in 18 Ländern, beispielsweise in den USA, Japan, Saudi-Arabien oder Nigeria, produziert und in mehr als 100 Ländern unter dem Namen Capri Sun verkauft. Das Sortiment wird dem jeweiligen landestypischen Geschmack angepasst. Grundlage sind z. B. für die Hauptgeschmacksrichtung Orange immer brasilianische Orangen, jedoch unterscheiden sich die Länderversionen vor allem durch die gewünschte Süße. In einigen Ländern wird auch etwas Bitterkeit von Bitterorangen gewünscht. Insgesamt gibt es 178 Varianten.

In Deutschland wurde der Geschmack zunächst betont süß gewünscht, wurde aber in den letzten Jahren mehr auf fruchtig umgestellt. Zusätzlich wurden zuckerreduzierte Sorten ins Angebot aufgenommen.

2007 wurden in Deutschland zwischen März und August, der Hauptsaison des Erfrischungsgetränks täglich durchschnittlich 5 Millionen Beutel hergestellt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bereits seit 1969 gibt es das Getränk im Standbodenbeutel in Deutschland. Es wurde von dem Heidelberger Unternehmer Rudolf Wild erfunden. Die Deutschen SiSi-Werke in Eppelheim bei Heidelberg, seit 1956 zu Rudolf Wild GmbH & Co.KG gehörig, brachten Capri-Sonne als Getränk für unterwegs auf den Markt. Ursprünglich ein Saisonartikel, wandelte sich das Getränk zum Ganzjahresartikel.

Bekannt wurde die Marke im Jahr 1979 durch intensive Werbung von Muhammad Ali, es entstanden Slogans wie „Ich gebe meinen Namen nicht für ein Produkt her, das nicht gut ist. Capri-Sonne ist das Größte nach mir“ oder „Ich bin der Größte. Die ganze Welt weiß das. Aber wenn ich mit dem Boxen aufhöre, ist Capri-Sonne das Größte.“ Er warb aber nicht nur für die Marke, sondern besuchte sogar die Werke in Eppelheim zweimal und ließ sich von da an jahrelang Monat für Monat kartonweise beliefern.

2006 fand ein Design-Relaunch der Marke statt.

Der Standbeutel und die Kritik von Umweltschützern daran

Der Standbeutel, eine Eigenentwicklung von Wild, besteht aus einem Folienverbund aus Kunststoff und Aluminium, der den Inhalt vor Licht, Sauerstoff und Fremdgerüchen schützt. Obwohl so stabil, dass er meist die Druckverhältnisse in einem Schulranzen übersteht, wiegt der Beutel heute nur noch 4,33 Gramm einschließlich Trinkhalm, also weniger als ein DIN-A4-Blatt. Die Verpackung ist in Deutschland vom Pfand befreit.

Einige Umweltschützer kritisieren trotzdem die Verpackung. Sie sei klein und bestehe aus Gründen der Stabilität aus relativ dickem Aluminium. Aluminium ist wegen des hohen Energiebedarfs bei der Gewinnung ein umweltschädliches Metall. Die leeren Tüten verrotten auch nicht, wenn sie in der Natur landen. Der Verbund aus Kunststoff und Aluminium erschwert die Rückgewinnung des Aluminiums.

Inhaltsstoffe (Capri-Sonne Orange)

Inhaltsstoffe in absteigender Folge des Anteils

Nährwertangaben pro 100 ml

Quellen

  • Hans-Peter Wild: Capri-Sonne. Die Faszination einer Weltmarke, Frankfurter Allgemeine Buch, 2001, ISBN 3-89843-036-7
  • Ute Günther: Der Saftsack, Die Rheinpfalz am Sonntag vom 11. November 2007, S. 19

Weblinks


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