Domforum

Domforum
Domforum
Architekturpreis 1967

Das im Oktober 1995 eröffnete Domforum (Eigenbezeichnung: DOMFORUM), gegenüber dem Westportal des Kölner Doms gelegen, ist eine Einrichtung des Gesamtverbands der katholischen Kirchengemeinden in der Stadt Köln.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben

Das Domforum fungiert als:

  • Besucherzentrum des Kölner Doms. Im Domforum werden jährlich etwa 8000 Führungen für die etwa sechs Millionen Besucher des Doms gesteuert. In einem im Keller gelegenen Kinosaal werden regelmäßig Filme über den Dom gezeigt.
  • Citypastorales Informations- und Begegnungszentrum. Die Besucher des Domforums erhalten Informationen über die Katholische Kirche in Köln, Gespräche und Beratung in religiösen Fragen und Hilfe in psychischen und physischen Notlagen.
  • Veranstaltungszentrum der katholischen Kirche Kölns. In jährlich über 400 Veranstaltungen werden Themen des katholischen Glaubens, des städtischen Lebens und der politischen Bildung aufgegriffen sowie zahlreiche kulturelle Veranstaltungen durchgeführt.

Das Domforum wird jährlich von über 300.000 Menschen besucht.

Weitere Einrichtungen im Haus sind das Katholische Stadtdekanat Köln, das Katholische Bildungswerk Köln, der Katholikenausschuss Köln, das Dompfarramt, das Domradio und die Katholische Glaubensinformation FIDES.

Bauwerk

Der Architekt Fritz Schaller schuf das Gebäude von 1951 bis 1954 für die Bank für Gemeinwirtschaft. Zum Neubau gehörte auch der Taubenbrunnen auf der Nordseite von Ewald Mataré. Der Schalterraum war mit Kettenvorhängen teiltransparent gegen Einblicke geschützt.

Der ehemalige Schalterraum wird heute als Veranstaltungsraum genutzt. Äußerlich wirkt er tagsüber eher unscheinbar, bietet von innen einen Rundumblick über die Domplatte mit Dom, Hauptbahnhof und Kreuzblume. Im Innenraum erstreckt sich über die gesamten fünf Stockwerke bis hin zum Glasdach hinauf ein quadratischer, innen verglaster Lichthof, der im ersten Stock durch einen kreisrunden Einschnitt begrenzt wird. Fritz Schaller schuf so ein Gebäude mit architektonischen Elementen, die die klassische „Begrenzung“ des Raumes aufhoben.

Die großen Glasflächen im Erdgeschoss reichen bis zum Boden. Sie trennen das Foyer des Domforums von der Domplatte und sind durch ein rautenförmiges Netz engmaschig strukturiert. Die Glasflächen bilden keine Abgrenzung, sondern wirken wie eine Membran. Es soll der Eindruck von Durchlässigkeit und von der Verlängerung der Domplatte ins Haus entstehen.

Literatur

  • Paulus, Karl Heinz: Ein offenes Haus der Kirche. Das Kölner Domforum. In: Diakonia, 32. 2001, S. 322-325
  • Paulus, Karl Heinz: City- und Passantenpastoral am Beispiel des Kölner Domforum. In: Lebendige Seelsorge, 51. 2000, S. 44-47
  • Felzmann, Gerda: Seelsorge und Spiritualität im Domforum Köln. In: Pastoralblatt für die Diözesen Aachen, Berlin, Essen, Hildesheim, Köln, Osnabrück, 51. 1999, S. 173-177
  • Wiegand, Markus, Merz, Martin: Kirche erleben - Zehn Jahre Domforum. Begegnung, Kultur und Information im Herzen von Köln. Wienand Verlag, Köln 2005

Weblinks

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