Region Magdeburg

Region Magdeburg
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Region magdeburg hoch Lage der Region Magdeburg in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Region: Magdeburg
Fläche: 5.750 km²
Einwohner: 718.192 (30. Juni 2010)[1]
Regionsgliederung: 1 kreisfreie Stadt und
3 Landkreise
Zweckverband
Regionale Planungsgemeinschaft Magdeburg
Adresse der Geschäftsstelle: Julius-Bremer-Str. 10
39104 Magdeburg
Website: www.regionmagdeburg.de/

Die Region Magdeburg ist eine von fünf Planungsregionen in Sachsen-Anhalt. Sie umfasst die kreisfreie Landeshauptstadt Magdeburg und die drei Landkreise Börde, Jerichower Land sowie Salzlandkreis. In der Region Magdeburg leben 718.192 Menschen in 26 Städten und 39 Gemeinden [1].

Inhaltsverzeichnis

Geographie und Lage

Die Region befindet sich in der Mitte des Landes Sachsen-Anhalt und damit im Herzen Deutschlands. Sie umfasst eine Fläche von 5750 km² mit unterschiedlichsten Landschaftsräumen. Die Region ist Teil des Norddeutschen Tieflandes und gliedert sich in vier Großlandschaften (Ackerebenen und Hügelländer, Schichtstufenländer und Mittelgebirgsvorländer, Landschaften am Südrand des Tieflandes sowie Flusstäler und Niederungslandschaften) und zwei anthropogen bedingte Landschaftseinheiten (Stadtlandschaften und Bergbaufolgelandschaften)[2]. Der bedeutendste Fluss ist die Elbe, sie durchfließt die Region von Süd nach Nord auf etwa 115 Kilometer. Der bedeutendste schiffbare Zufluss innerhalb der Region ist die Saale mit 27 Kilometern. Die höchste Erhebung in der Region ist der Bullenberg im Höhenzug des Lappwaldes (Landkreis Börde) mit 210,6m ü.NN. Der überwiegende Teil der Region Magdeburg gehört zum ländlichen Raum (94,4 %), was sich in den Nutzungen widerspiegelt: 66,3 % sind landwirtschaftliche Nutzfläche, ca. 19 % Waldfläche, ca. 7,9 % Siedlungsfläche, ca. 3,9 % Verkehrsfläche, ca. 2,1 % Wasserfläche und ca. 2,5 % Erholungsfläche [1]. Landschaftsgliederung in der Region Magdeburg

Einwohnerentwicklung

In der Region leben 718.192 Menschen, dies entspricht ca. 30% der Bevölkerung Sachsen-Anhalts. Die Bevölkerungsentwicklung ist in der Region Magdeburg, wie im Land Sachsen-Anhalt, rückläufig. Jedoch ist in den letzten Jahren ein geringerer Bevölkerungsverlust festzustellen als in den 1990er Jahren. Auch die „Stadtflucht“ zu Beginn der 1990er Jahre schwächt sich ab. Dennoch hat die Region nach der 5. regionalisierten Bevölkerungsprognose mit einer weiteren Bevölkerungsabnahme und Alterung bis zum Jahr 2025 zu rechnen [1].

Zweckverband

Durch das Landesplanungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt wurden um die Oberzentren des Landes Regionale Planungsgemeinschaften als Zweckverbände gegründet.[3] Diese nehmen für ihre Mitglieder die Aufgabe der Regionalplanung wahr. Eine der fünf Planungsregionen in Sachsen-Anhalt ist die Region Magdeburg. Mitglieder des Zweckverbandes sind die Landeshauptstadt Magdeburg, Landkreis Börde, Landkreis Jerichower Land und der Salzlandkreis.

Aufgaben

Neben der Regionalplanung befördert die Regionale Planungsgemeinschaft Magdeburg mit ihrer Geschäftsstelle die Regionale Zusammenarbeit und die Regionalentwicklung.

Unter dem Logo Region magdeburg hoch finden sich weitere regionale Akteure wie der Tourismusverband Magdeburg-Elbe-Börde-Heide, und der Regionalmanager tti-Magdeburg GmbH. Die Region betreibt die Internetseite www.regionmagdeburg.de, die allen Akteuren der Region zur Verfügung steht und ein vielfältiges Informationsangebot enthält.

Regionalplanung

Der Zweckverband Regionale Planungsgemeinschaft Magdeburg erfüllt für seine Mitglieder die Aufgabe der Regionalplanung. Wichtigstes Instrument ist dabei der Regionale Entwicklungsplan. Dieser weist Magdeburg als Oberzentrum aus.

Mittelzentren der Region sind:

Geschichte

Die Region zählt zu den ältesten Kulturlandschaften Deutschlands. Die naturräumliche Trennung durch die Elbe und Saale prägte die frühe Geschichte. Das westelbische Gebiet zählte zu den Siedlungsräumen der Germanen und der ostelbische Bereich wurde vorwiegend von slawischen Stämmen besiedelt. Überliefert sind kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den Volksgruppen. Nach der Niederlage der Sachsen, deren Siedlungsbereich sich bis zur Elbe und Saale erstreckte, gegen Karl d. Großen im Jahr 785 und der Taufe des Herzogs Widukinds wurde Sachsen in das Frankenreich eingefügt und in drei Herrschaften geteilt: Westfalen, Engern und Ostfalen. Ostfalen bildete den östlichen Teil von Sachsen und erstreckte sich von Bardowick bis Merseburg. Allerdings setzte sich der Begriff „Ostfalen“– ähnlich wie Engern und im Gegensatz zu Westfalen - nicht durch. Heutige Verwendung: Gewerbegebiet Technologiepark Ostfalen (TPO), DEUREGIO Ostfalen mit Ostfälischem Institut, Ostfalenportal – Freizeit- und Infoportal, GEO-Park Ostfalen, IKK Ostfalen Helmstedt, Lebenshilfe Ostfalen Haldensleben, Bürgerstiftung Ostfalen u.a.

Während der Herrschaft von Kaiser Otto I. (912-973) war Magdeburg Kaiserpfalz. Das Erzbistum Magdeburg wurde gegründet und die Christianisierung erreichte einen Höhepunkt. Die ost- und westelbischen Gebiete wurden vereint und das Erzbistum übte für mehrere Jahrhunderte die territoriale und geistige Macht aus. Unter Erzbischof Wichmann, einem engen Ratgeber Kaiser Friedrich Barbarossas, wurde der Handel und Verkehr gefördert. Auch wurde zu dieser Zeit der Landesausbau vorangetrieben und in den ostelbischen Gebieten wurden durch herangezogene Flamen Sümpfe trockengelegt und Deiche gebaut. Die Grundlagen für das spätere Magdeburger Recht wurden gelegt. Während der Reformation setzte sich der Protestantismus in der Region durch. Nach dem Ende des 30-jährigen Krieges, in dessen Verlauf es zu schwersten Verwüstungen kam (Magdeburger Hochzeit), fiel das Gebiet an das Kurfürstentum Brandenburg und ab dem Jahr 1701 gehörte die Region zum größten Teil zum Königreich Preußen. Nach dem Ende des II. Weltkrieges wurden mit der Gründung der DDR die Länderverwaltung eingeführt. Das Land Sachsen-Anhalt bestand bis 1952; wobei „Sachsen“ die preußische Provinz bezeichnet und nicht das Gebiet des ehemaligen Königreiches Sachsen. Von 1952 bis 1990 wurden durch eine Verwaltungsreform der Bezirk als mittlere Ebene der staatlichen Verwaltung eingeführt. Der Bezirk Magdeburg bestand bis 1990. Im Zuge der Wiedervereinigung wurde die föderale Struktur der Länder nach dem Vorbild der Bundesrepublik Deutschland übernommen und das Land Sachsen-Anhalt wurde, mit etwas verändertem Gebietszuschnitt, erneut aus der Taufe gehoben.

Im südlichen Teil der Region Magdeburg befindet sich der Salzlandkreis. Hierin verbinden sich Teile von Anhalt (Gebiete um Aschersleben, Bernburg) und des ehemaligen Preußens (Gebiete um Staßfurt und Schönebeck).

Infrastruktur

Die Region ist Kreuzungspunkt von wichtigen Wasserstraßen, Autobahnen sowie Schienenverbindungen. Zwei bedeutende Verkehrs- und Entwicklungsachsen des Landes Sachsen-Anhalts binden die Region in der Ost-West-Richtung (A2: HannoverBerlin) und in der Nord-Süd-Richtung (A14: Magdeburg – Halle/ Leipzig) an das überregionale Straßenverkehrsnetz an. Darüber hinaus durchfließen Elbe und Saale das Gebiet. Durch das Wasserstraßenkreuz ist die Region Magdeburg über den Mittellandkanal (und den Dortmund-Ems-Kanal) sowie den Elbe-Havel-Kanal an die Wasserstraßenverbindung Ruhrgebiet-Hannover-Magdeburg-Berlin angebunden. Der Magdeburger Hafen ist der größte Binnenhafen in den Neuen Bundesländern und hat ein derzeitiges Umschlagsvolumen von rund 3 Mio Tonnen jährlich mit steigender Tendenz und ist ein Hinterland-Hub der Seehäfen Hamburg und Bremen. Der Magdeburger Hauptbahnhof ist Knotenpunkt für den Fern-, Regional-, S-Bahn und Busverkehr. Um die große Anzahl an Pendler in der Region zufriedenstellend zu befördern gibt es den Magdeburger Regionalverkehrsverbund, kurz marego genannt.

Räumliche Struktur

Im westlichen Teil der Region Magdeburg überwiegt der Eindruck der großen Ackerschläge der Magdeburger Börde, deren Böden zu den besten Europas gehören (Schwarzerden). In Eickendorf existiert das Museum für Bodenschätzung, welches Auskunft über die Geschichte der Bodenschätzung, die Bodenentstehung und die Bewertung von Böden gibt. In der Magdeburger Börde befinden sich nur an wenigen Stellen größere Waldinseln, wie bsp.-weise der Wartenberg bei Calbe (Saale), das Hohe und Saure Holz. Die Dörfer sind überwiegend Haufendörfer (unregelmäßiger Grundriss) mit typischen Vierseitenhöfen und Rundbogentoren. Weit verbreitet ist bei den Ortschaften die Namensendung „–leben“.

Nördlich schließt sich der Flechtinger Höhenzug an, der eine hohe Erholungsfunktion aufweist und in dessen Untergrund sich das nördlichste Hartgesteinsvorkommen in Deutschland befindet. An der Landesgrenze zu Niedersachsen geht die Landschaft in das Braunschweiger Hügelland und den Lappwald über. Nordwestlich bzw. nördlich des Mittellandkanals schließen der sagenumwobene Drömling und die Colbitz-Letzlinger Heide an.

Der östliche Teil der Region wird durch Ausläufer vom Fläming und durch das Fiener Bruch geprägt. Es wechseln sich landwirtschaftlich genutzte Flächen und Waldflächen ab. Neben den größeren Zentren Burg, Genthin und Gommern existieren mehrere, kleinere Orte im Jerichower Land und die Besiedlungsdichte liegt unter dem Landesdurchschnitt. Die linearen Straßen- und Angerdörfer überwiegen in diesen Gebieten, oftmals sind sie mit Gutsweilern gemischt. Namensgeber des Landkreises ist übrigens die Stadt Jerichow, in der sich die Stiftskirche im spätromanischen Baustil befindet, die zu den ältesten Backsteinbauten in Norddeutschland gehört (Kloster Jerichow).

Von der Börde bis zum Harzvorland und entlang der Flüsse und Bachläufe sind eine ganze Reihe der ältesten Städte und Dörfer der Region zu finden. Zudem sind zahlreiche Wüstungen nachweislich, was für eine bewegte Siedlungsgenese spricht. In den Dörfern war die Zahl der Bauern meist recht klein, oft verringerte sie sich im Laufe der Zeit, da der Gutsbesitzer immer mehr Land an sich brachte. Die wirtschaftliche und rechtliche Situation der Landbevölkerung war dennoch verhältnismäßig günstig. Diejenigen, die kein Land besaßen, gingen meist einem Handwerk nach. Die Nachfolgebauten der alten Fachwerkbauten waren oftmals Backsteinwohnhäuser, mit städtisch ausgebildeten Putzfassaden, in denen der bäuerliche Reichtum des 19. und 20. Jahrhunderts zum Ausdruck kommt. Daneben existieren Wohn- und Wirtschaftsgebäude aus unverputztem Backstein und aus Bruchsteinen der näheren Umgebung (Grauwacken, Kalkstein, Sandstein).

Nach Beendigung der napoleonischen Fremdherrschaft begann in der Region ein rasanter Aufschwung im Zuge der Industrialisierung (Preußische Reformen). Die Landwirtschaft (Zuckerrübe) und der Bergbau (Kohle, Salz, Kalkstein) lieferten die Rohstoffe und insbesondere die Entwicklung des Maschinenbaus begann. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurden der Verkehr (Eisenbahn, Straßen), die Versorgung (Handel) und die technische Infrastruktur (Wasser-, Stromanschluss) neu gebaut bzw. ausgebaut, um den gestiegenen Bedürfnissen der Bevölkerung und der Wirtschaft Rechnung zu tragen.

Nach der Wende (DDR) wurden freiheitliche, marktwirtschaftliche und liberale Prinzipien eingeführt. Das Ende der real-sozialistischen Planwirtschaft stellte die Industrie vor enormen Herausforderungen. Viele Betriebe verschwanden und schafften den Übergang zur Marktwirtschaft nicht. Dennoch haben sich auch wichtige lokale und überregional bedeutsame Industrie- und Gewerbebetriebe aus den vormaligen Betrieben gegründet bzw. neue Firmen haben sich angesiedelt.

Die Landwirtschaft hat sich in großen Teilen zur Agrarindustrie gewandelt. Neben Nahrungs- und Futtermitteln werden nachwachsende Rohstoffe (z.B. Raps, Mais) angebaut um daraus Bioenergie zu erzeugen. Mit der Nutzung der Windenergie ist eine weitere Form der regenerativen Energiegewinnung in der Region präsent und prägt die Landschaften in der Region.

Im Umkreis von Magdeburg ist die Suburbanisierung nicht abgeschlossen und hält, wenn auch in deutlich abgeschwächter Form, weiter an. In dünn besiedelten Raum sind Fragen der Erreichbarkeit und der Tragfähigkeit von Einrichtungen der Daseinsgrundvorsorge von Bedeutung. Von einer Rückbesinnung auf die Zentren kann (noch) nicht gesprochen werden, dennoch sind Tendenzen erkennbar. Mit dem Stadtumbau und den Maßnahmen der Dorferneuerung/Dorfentwicklung werden kleinere Zentren wieder attraktiver.

Die Auswirkungen des demographischen Wandels und der Globalisierung der Wirtschaft betreffen viele Lebensbereiche und nach Lösungen wird gesucht. Beispiele lieferte die Internationale Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010, an der mehrere Kommunen aus der Region Magdeburg teilnahmen.

In Gesellschaften, in denen die Transformation der Nach-Wendezeit stattgefunden hat, ist eine Gleichzeitigkeit von unterschiedlichen räumlichen Prozessen zu beobachten. Dies trifft auch für die Region Magdeburg zu. Daraus ergeben sich Chancen aber auch Risiken für die zukünftige Entwicklung. Neben der formellen Planung ist es daher auch Aufgabe der Regionalplanung, ausgewogene, nachhaltige Entwicklungskonzepte zu entwickeln und die Umsetzung auf den Weg zu bringen.

Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung

Die Region Magdeburg versteht sich als Wissenschaftsstandort. Eine vor allem in technischen Fächern stark vertretene Otto-von-Guericke-Universität und Fachhochschulen in Magdeburg sowie Bernburg arbeiten mit zahlreichen außeruniversitären Forschungseinrichtungen zusammen. Bedeutende Forschungszentren sind das Fraunhofer Institut und das Max-Planck-Institut in Magdeburg sowie das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben.

Trotz der ländlichen Prägung und des fast völligen Zusammenbruchs der Industrie vor 20 Jahren zählen heute der Maschinen- und Anlagenbau, die Umweltschutztechnologien und die Kreislauf-/Recyclingwirtschaft sowie die Gesundheitswirtschaft/Medizintechnik zu den Schwerpunktbranchen der Region. Diese drei so genannten Cluster gewinnen ihre besondere Dynamik aus der Nähe zur Universität und zu den Hochschulen sowie den Forschungsinstituten. Der sich entwickelnde „Wissenschaftshafen“ in Magdeburg wird diese Bedingungen in den nächsten Jahren noch weiter verbessern.

Firmen aus der Region sind beispielsweise:

  • SKET GmbH Magdeburg
  • FAM Förderanlagen Magdeburg
  • Euroglas GmbH Haldensleben und Osterweddingen
  • Hermes Fulfilment GmbH Versandzentrum Haldensleben
  • Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG Schönebeck
  • Serumwerk Bernburg AG
  • Solvay GmbH Bernburg
  • Sodawerk Stassfurt GmbH & Co. KG
  • Agraforst GmbH Oschersleben
  • Novelis GmbH Stadt Seeland
  • Prämab GmbH & Co. KG Burg
  • Waschmittelwerk Genthin GmbH

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Bundesland Sachsen-Anhalt ist von Baudenkmälern der Romanik geprägt wie kaum eine andere Region in Deutschland. Entlang der Straße der Romanik reihen sich Bauwerke von außergewöhnlicher Schönheit – Dome, Burgen, Klöster und Kirchen. Die Route verläuft in Form einer Acht durch das Bundesland wobei das Zentrum durch die Domstadt Magdeburg verläuft. In der Region Magdeburg befinden sich 29 Stationen der kulturhistorisch ausgewiesenen Straße der Romanik.

Barockgärten, Parkanlagen, Kräuter- und sogar Gesteinsgärten beleben neben kultivierten Grünflächen das Landschaftsbild der Region. Zahlreiche Schlösschen und Herrenhäuser bekunden den einstigen Reichtum des Landadels. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Boot kann man in der Region einen Landstrich voller Geschichte entdecken.

Eine Auswahl regionaler Sehenswürdigkeiten:

Im 18. Jahrhundert entstand in Schönebeck/ Bad Salzelmen das größte jemals gebaute Gradierwerk (Länge: 1837 m), von dem heute noch 350 m vorhanden sind. Die Konzentration der geförderten Sole wurde dabei um das Dreifache erhöht, bevor es in der Schönebecker Saline zum “Weißen Gold“ verarbeitet wurde. Die wohltuende Wirkung der Elmener Sole erkannte der Arzt Dr. Tolberg, der das Königliche Solbad Elmen errichten ließ. Heutzutage bieten der Solepark und das Soleheilbad Erholungsmöglichkeiten in angenehmer Atmosphäre.

Eine Auswahl der Radwanderwege:

  • Aller-Elbe-Radweg
  • Aller-Harz-Radweg
  • Aller-Radweg
  • Altmarkrundkurs
  • Bode-Radwanderweg
  • Elbe-Radweg (Hamburg – Magdeburg – Prag) Dieser Radweg hat auch einen alternativen Verlauf östlich der Elbe.
  • Europa-Fernradweg R1 (Den-Haag – Harz – Berlin)
  • Fernwanderweg Jacobsweg
  • Saale-Radwanderweg

Die süße Tour – Zucker- und Rübenroute - führt durch die Magdeburger Börde. Bereits vor über 160 Jahren entdeckten kluge Landwirte den mehrfachen Wert der Rübe und unternahmen erste Versuche zur Zuckergewinnung. Auf der Zucker- und Rübenroute wird diese Börde-Tradition touristisch erlebbar.

Beim Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide e.V., bei der Tourist-Information Magdeburg, dem Tourismusverband Salzlandkreis erhalten Besucher konkrete Tipps für den Aufenthalt in der Region.

Sprache

In der Region Magdeburg wird ein regional eingefärbtes Hochdeutsch gesprochen. Das Territorium gehört größtenteils zum niederdeutschen Sprachgebiet. In Magdeburg selbst bildete sich der von den Stadtbewohnern gesprochene „Machteburjer“ Dialekt heraus, der als Alltagssprache anzusehen ist. Im Gebiet der Börde wird der ostfälische Dialekt gesprochen (als Teil des Niedersächsischen); im nördlichen und nordöstlichen Gebiet dagegen ist der altmärkische Dialekt verbreitet (als Teil des Ostniederdeutschen). Südlich der Benrather Linie („Ik-Ich-Linie“, „Appel-Apfel-Linie“), die in der Region von Aschersleben über Calbe bis nach Barby verläuft, überwiegen mitteldeutsche Dialekte (thüringisch-obersächsisch, östlich der Saale auch als „Anhaltisch“ bezeichnet).

Zitate

Die Seele unserer Heimatlandschaft:

„Wem sich unsere Heimat erschließen soll, der muss die Stille verstehen. Dann singt ihm die Stille aus tiefstem Grunde ein Lied der Ruhe im strömenden Leben. Diese Landschaft kann keine Vergleiche wagen und will keine Vergleiche. Sie ist selig in sich selbst. Es ist eine etwas nüchterne Seele, eine Seele, die wenig beschwingt, sich nicht leicht äußert. Denn diese Seele wird nicht erregt von besonderen Gefahren oder überraschenden, beglückenden Einfällen; ihr Leben ist das einer festen Ordnung. Alles dramatisch Bewegte fehlt: schroffer Fels, stürzender Bach, über Berg und Tal schreitender Wald. Einzige Bewegung ist, was der Himmel sendet, ein irgendwie anders geartetes Licht in Sonne, Regen und Dämmerung oder der Tanz der Wipfel, Äste und Halme im Wind, oder wenn Himmelskräfte am Firmament einander bewegen, - wenn im Frührot langsam die Wolke schwimmt.“

Eilhard Erich Pauls: Wie ein Dichter unsere Heimat schaute[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Abgerufen am 25.November 2010.
  2. Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Abgerufen am 25.November 2010.
  3. http://www.sachsen-anhalt.de/index.php?id=828
  4. Eilhard Erich Pauls: Wie ein Dichter unsere Heimat schaute. Groß-Salze, 1877

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