Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen

Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen
Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen AG
Logo der EKS AG
Rechtsform Privatrechtliche Aktiengesellschaft
Gründung 1908
Sitz Schaffhausen, Schweiz
Leitung Thomas Erb, Nicolo Hermann, Jürg Flückiger, Peter Wittwer
Mitarbeiter 96 (30. Sept.2010)
Umsatz 95.5 Mio. CHF (Sept. 2010)
Branche Stromversorgung
Website http://www.eks.ch

Das Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen (EKS) mit Sitz in Schaffhausen ist ein Schweizer Energieversorgungsunternehmen, das rund 110'000 Menschen im Kanton Schaffhausen und den angrenzenden deutschen Gebieten mit Strom versorgt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1908 genehmigten die Stimmbürger des Kantons Schaffhausen die Gründung eines Elektrizitätswerks, eines Energieversorgungsunternehmens, das Strom bis in die hintersten Winkel des Kantons bringen sollte. Die Kommunen Schaffhausen und Hallau verfügten bereits über eigene Werke. Wie überall in der Region, wurden die ersten Elektrizitätswerke von Privaten und Gemeinden gebaut. Vorrangige Aufgabe des EKS war es, schnell ein Verteilernetz zu errichten. Dies geschah erst durch überirdisch verlegte Stromleitungen. Die Stromversorgung erfolgte durch Wasserkraftwerke. Eigene Kraftwerksbauten wurden in Erwägung gezogen. Doch 1914 gründete Schaffhausen mit andern Kantonen die Nordostschweizerischen Kraftwerke (NOK), die Strom produzierten. Seitdem ist das EKS ein reines Verteilerwerk. In den 1950er-Jahren wuchs der Strombedarf rasant. Neue Siedlungsgebiete erforderten neue Leitungen, erhöhte Spannung und auch zusätzliche Unterwerke. Gleichzeitig erfolgte eine landschaftliche Optimierung durch die Verlegung von Stromleitungen unter Tag.

Das EKS ist seit 2000 eine Aktiengesellschaft mit Beteiligungen des Kantons Schaffhausen zu 75 % und der Axpo Holding AG zu 25 %. Die Axpo AG selbst ist die Nachfolgerin der ehemaligen NOK und die Axpo Holding ist zu 100 % im Besitz von nordostschweizerischen Kantonen bzw. Kantonswerken. Der Kanton Schaffhausen ist mit 7,875 % an der Axpo Holding beteiligt.

Produkte

Gefördert werden Anlagen, die fossile Energien substituieren und dadurch CO2-Emissionen vermeiden. Besondere Berücksichtigung bei der Produktions- und Beschaffungsstrategie der EKS AG finden die neuen erneuerbaren Energien. Unter neuen erneuerbaren Energien verstehen die EKS Geothermie, Biogas, Biomasse, Wind, Photovoltaik und Kleinwasserkraftwerke. Im Jahr 2008 lancierte die EKS AG die Naturstrombörse. Es handelt sich dabei um eine Online-Plattform für Naturstrom aus der Region. Diese Idee wurde zwischenzeitlich von den Kantonen Thurgau, St. Gallen und Appenzell übernommen.

Das Hauptgebäude des EKS
Eine der Beratungsstellen des EKS
Die Nachtbeleuchtung des Rheinfalls des EKS

Eine Besonderheit des EKS ist die Belieferung von Strom in angrenzende deutsche Gebiete. Die im Jahr 2007 von der EKS als Lichtkompetenzzentrum geführte Abteilung Licht'FORMAT' bietet neben einem Designleuchten-Fachgeschäft auch Lichtplanung für Architekten und Bauherren.

Kritik

Auszug aus dem Geschäftsbericht 2009/2010 der EKS: „Gesamthaft wurden für die Versorgung unserer Kunden 623 Mio. kWh Strom beschafft. Mit 97.6 % Lieferanteil respektive 608 Mio. kWh ist die Axpo AG weiterhin unsere Hauptlieferantin. Der Anteil aus neuen erneuerbaren Energien ist um 13.1 % oder 1.8 Mio. kWh gestiegen. Er beträgt nun 15.2 Mio. kWh/a und deckt somit 2.4 % des Strombedarfs.“ Da dies nicht nur ein allgemeines schweizerisches Phänomen ist, sei aber auf die frei wählbaren Tarife zur Bevorzugung von Naturstrom des EKS verwiesen.

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