Siphon (Höhlenkunde)

Siphon (Höhlenkunde)
Siphon. Ist der nach dem Wasser weiterführende Gang unbekannt, spricht man von einem Endsiphon.

In der Höhlenkunde bezeichnet Siphon einen unter Wasser stehenden Höhlenteil.

Unterschieden werden können permanente Siphone, in denen dauerhaft Wasser steht, und temporäre Siphone, die nur bei Hochwassersituationen unter Wasser stehen.

Halbsiphon: Ein Höhlensee mit sehr niedriger Decke.

Höhlenteile, die nur sehr wenig Luft über dem Wasser aufweisen, werden mitunter als Halbsiphon bezeichnet.

Wenn der Höhlengang am Ende des bekannten lufterfüllten Bereiches ins Wasser abtaucht, spricht man auch von Endsiphon. Diese Zuschreibung kann durch weitere Forschung wieder obsolet werden, wenn der Siphon (beispielsweise durch eine neu gefundene trockene Umgehung oder mittels Tauchgang) überwunden wird.

Siphone mit sinusartigem Höhenverlauf sind von einer Akkumulation von grobem Sediment im absteigenden und feinem Sediment im aufsteigenden Ast geprägt.

Siphon in der Höhle Kungur

Quellen

  • Alfred Bögli: Karsthydrographie und physische Speläologie. Springer, Berlin u. a. 1978, ISBN 3-540-09015-0

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