Vis-Viva-Gleichung

Vis-Viva-Gleichung

Die Vis-Viva-Gleichung (lateinisch für „lebendige Kraft“) oder Energieerhaltungsgleichung ist eine fundamentale und wichtige astrodynamische Gleichung, die die Bewegung bzw. Geschwindigkeit von Körpern auf Umlaufbahnen bzw. Keplerbahnen (Ellipse, Kreis, Parabel oder Hyperbel) beschreibt.

Sie ist ein direktes Resultat des Energieerhaltungssatzes, der unter anderem zur Folge hat, dass die Summe von potentieller und kinetischer Energie eines sich auf einer Umlaufbahn bzw. in einem Gravitationsfeld befindlichen Körpers konstant ist. Daher lässt sich durch Kenntnis der Zentralmasse und der jeweiligen Umlaufparameter die Geschwindigkeit eines umlaufenden Körpers für jeden Punkt der Bahn berechnen. Somit ist die Vis-Viva-Gleichung sehr nützlich für verschiedene Umlaufbahn- oder Trajektorienrechnungen im luftleeren Raum ohne Widerstandskräfte und ohne Schub.

Inhaltsverzeichnis

Vis-Viva-Gleichung

Die Vis-Viva-Gleichung für die Momentangeschwindigkeit eines Körpers, der sich auf einer elliptischen (der Kreis sei hier als ein Spezialfall der Ellipse miteinbegriffen), parabolischen oder hyperbolischen Umlaufbahn um ein Zentralgestirn befindet, lautet:

(1)   v^2=\mu\left({{2 \over{r}} - {1 \over{a}}}\right)

Dabei ist r der Abstand des Körpers vom Gravitationszentrum, v2 das Quadrat seiner Geschwindigkeit, a die große Halbachse des Kegelschnittumlaufs (\ a=r für einen Kreis, a > r für eine Ellipse, a=\infty für eine Parabel und a < 0 für eine Hyperbel) und μ der Standardgravitationsparameter mit G als Gravitationskonstante und M als Masse des Zentralkörpers:

\mu=GM \

Zieht man die Quadratwurzel aus obigem Ausdruck für \ v^2, ergibt sich als Geschwindigkeit des umlaufenden Körpers:

v=\sqrt { \mu \left({{2 \over{r}} - {1 \over{a}}}\right) }

Für eine Kreisbahn erhält man durch Einsetzen von \ a=r die folgende vereinfachte Beziehung, die man auch durch Gleichsetzen der Gravitations- und Zentripetalkraft erhalten kann:

v_1 = \sqrt{\frac{ \mu }{r}}

Diese besondere Geschwindigkeit nennt man auch minimale Kreisbahngeschwindigkeit oder erste kosmische Geschwindigkeit: Bewegt sich ein umlaufender Körper mit dieser Geschwindigkeit um den Zentralkörper, so ist seine Umlaufbahn ein Kreis. Wird die Umlaufgeschwindigkeit dagegen (bei konstantem Abstand r) kleiner oder größer als v1, entsteht als Umlaufbahn eine Ellipse.

Wird deren große Halbachse unendlich groß, entsteht als „entartete“ Ellipse mit zweitem Brennpunkt im Unendlichen eine Parabel. Für solche Parabelbahnen erhält man dementsprechend durch Einsetzen von a=\infty als vereinfachte Form die Gleichung:

v_2=\sqrt {\frac {2 \mu}{r}} = v_1 \cdot \sqrt 2

Diese besondere Geschwindigkeit nennt man auch Fluchtgeschwindigkeit oder zweite kosmische Geschwindigkeit: Bewegt sich ein umlaufender Körper mit dieser oder einer höheren Geschwindigkeit, kann er damit die gravitative Bindung an den Zentralkörper überwinden und seine Umlaufbahn ist dann nicht mehr geschlossen, sondern offen. Ist die Umlaufgeschwindigkeit des Körpers dabei genau gleich v2, ist die Umlaufbahn eine Parabel, bei größeren Umlaufgeschwindigkeiten dagegen (bei ansonsten gleichbleibendem Abstand r) eine Hyperbel.

Ist die Masse m des umlaufenden Körpers im Verhältnis zu der Masse M des Zentralkörpers nicht vernachlässigbar, so kann man nicht mehr davon ausgehen, dass das Gravitationszentrum (Baryzentrum) des Systems in der Mitte des Zentralkörpers liegt. Die Masse des Umlaufenden Körpers (der damit eben kein „Probekörper“ mehr ist) muss dann berücksichtigt werden; wodurch sich die Vis-Viva-Gleichung folgendermaßen ändert:

(2)   v^2 = G(M\!+\!m) \left({{ 2 \over{r}} - {1 \over{a}}}\right)

Die damit beschriebene Umlaufgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, mit der sich der jeweilige Körper auf seiner Umlaufbahn für einen außenstehenden Beobachter bzw. im Bezug auf einen gegebenen Fixpunkt (beispielsweise dem Baryzentrum) bewegt.

Die relative Geschwindigkeit der beiden Körper im Bezug zueinander ist dann die Umlaufgeschwindigkeit des entsprechenden Probekörpers um den Zentralkörper, die mit der herkömmlichen Vis-Viva-Gleichung (1) beschrieben wird.

Herleitung

Für die Herleitung der Vis-Viva-Gleichung gibt es verschiedene Ansätze bzw. Herangehensweisen. Im Folgenden sind drei Möglichkeiten dargestellt, die sich speziell auf Ellipsenbahnen beziehen und daher im entscheidenden Schritt auf die Beziehungen  \ 2a = r_P + r_A bzw.  \ r_P = 2a-r_A sowie die sich aus dem 2. Keplerschen Gesetz ergebende Gleichung  \ r_P v_P = r_A v_A zurückgreifen, in denen a die große Halbachse der Ellipsenbahn, rP und rA deren Peri- und Apoapsisdistanz sowie vP und vA die zugehörigen Bahngeschwindigkeiten sind.

Die Herleitungen sind unter der Annahme durchgeführt, dass die Masse des umlaufenden Körpers im Verhältnis zum Zentralkörper vernachlässigbar ist (1). Soll die Masse des umlaufenden Körpers berücksichtigt werden (2), so muss bei der kinetischen Energie anstelle der normalen Körpermasse m die reduzierte Masse mred eingesetzt werden:

m_\text{red} = \frac{ M m }{M\!+\!m}
\Rightarrow
E_\mathrm{kin} = \frac{v^2}{2} \cdot \frac{ M m }{M\!+\!m}

Dies ist ein Resultat dessen, dass die gesamte kinetische Energie der beiden beteiligten Körper die Summe der einzelnen kinetischen Energien ist:

E_\mathrm{kin} = \frac{M (v_M)^2 }{2} + \frac{m (v_m)^2}{2}

v_{M}\,\! ist dabei die Geschwindigkeit des Zentralkörpers relativ zum Inertialsystem des Baryzentrums, v_{m}\,\! die entsprechende Relativgeschwindigkeit des umlaufenden Körpers und v die Relativgeschwindigkeit der beiden Körper zueinander.

Erste Möglichkeit

Im Schwerkraftfeld einer Zentralmasse ist laut dem Energieerhaltungssatz die Summe der potentiellen Energie Epot und kinetischen Energie Ekin eines Körpers der Masse m konstant.

Die durch die Masse M des Zentralkörpers verursachte Gravitationskraft FG, die auf einen Körper der Masse m wirkt, ist dabei gemäß nachfolgender Formel abhängig von der Entfernung x des Körpers vom Gravitationszentrum des Zentralkörpers, im Falle einer homogenen Kugel also von ihrem Mittelpunkt:

F_\mathrm{G}(x) = G \frac{M m}{x^2}

Die potentielle Energie, die der Körper gewinnt, wenn er von der Oberfläche des Zentralkörpers bis zu einer Position im Abstand r vom Gravitationszentrum gebracht wird, ergibt sich dementsprechend aus der Integration der auf ihn wirkenden Gravitationskraft entlang des von ihm dabei zurückgelegten Weges, wobei, da die Gravitationskraft radial wirkt, die Zunahme der potentiellen Energie allein vom überwundenen Höhenunterschied abhängt, eventuelle Seitwärtsbewegungen hier also keinerlei Rolle spielen:

E_\mathrm{pot}=\int_{r_0}^r F_\mathrm{G}(x)\,\mathrm dx=\int_{r_0}^r G \frac{M m}{x^2}\,\mathrm dx

Dabei ist r0 der Ausgangsradius (an der Oberfläche des Zentralkörpers), x die momentane Entfernung des Körpers vom Gravitationszentrum, über die integriert wird, und r die am Ende erreichte Entfernung des Körpers vom Gravitationszentrum mit r > r0.

Wenn wir zur Vereinfachung der Schreibweise anstelle des Produkts GM fortan den Gravitationsparameter μ benutzen wollen, liefert die obige Integration als Ergebnis schließlich folgenden Ausdruck:

E_\mathrm{pot}= \mu m\left({{1 \over{r_0}} - {1 \over{r}}}\right)

Die kinetische Energie des Körpers ist bekannterweise:

E_\mathrm{kin} = \frac{1}{2} m v^2

Der Energieerhaltungssatz für einen sich im Gravitationsfeld einer Zentralmasse bewegenden Körper sagt aus, dass die Summe seiner potentiellen und kinetischen Energie entlang der Flugbahn konstant bleibt, die Gesamtenergie E des Körpers also ganz allgemein wie folgt formuliert werden kann:

E = \frac{1}{2} m v^2 + \mu m\left({{1 \over{r_0}} - {1 \over{r}}}\right)

Jetzt betrachten wir die Gesamtenergie an den beiden beliebigen Punkten P1 und P2 mit E1 = E2:

\frac{1}{2} m v_1^2+ \mu m\left({{1 \over{r_0}} - {1 \over{r_1}}}\right) = \frac{1}{2} m v_2^2+ \mu m\left({{1 \over{r_0}} - {1 \over{r_2}}}\right)

Division durch m / 2 und Subtraktion von 2μ / r0 auf beiden Gleichungsseiten liefert:

{v_1^2}-{2\mu\over{r_1}}={v_2^2}-{2\mu\over{r_2}}

Umgestellt nach v_1^2 ergibt sich dann:

v_1^2=v_2^2+2\mu\left({{1 \over{r_1}} - {1 \over{r_2}}}\right)

Wenn wir nun diese zunächst einmal für zwei beliebige Punkte im Raum geltende Gleichung auf eine Ellipse übertragen, können wir für v1 und v2 sowie r1 und r2 auch beispielsweise die Geschwindigkeiten vA und vP im Apozentrum und Perizentrum sowie die Apoapsis- und Periapsis-Distanz rA und rP einsetzen:

v_A^2=v_P^2+2\mu\left({{1 \over{r_A}} - {1 \over{r_P}}}\right)

Unter Zuhilfenahme der Beziehungen  \ 2a = r_P + r_A bzw.  \ r_P = 2a-r_A sowie der sich aus dem 2. Keplerschen Gesetz und der Drehimpulserhaltung ergebenden Gleichung  \ r_P v_P = r_A v_A kann man die eben erhaltene Formel für v_A^2 noch einmal wie folgt vereinfachen:

v_A^2=\mu\left({{2 \over{r_A}} - {1 \over{a}}}\right)

Ersetzen wir nun in der Gleichung für v_1^2 den Punkt P1 durch den „wirklich“ beliebigen Ellipsenpunkt P ohne alle Indizes und die Parameter des zweiten Punktes P2 durch die des Apozentrums, erhalten wir damit die folgende Gleichung, die sich problemlos zu der gesuchten Vis-Viva-Gleichung vereinfachen lässt:

v^2 = \mu\left({{2 \over{r_A}} - {1 \over{a}}}\right) + 2\mu\left({{1 \over{r}} - {1 \over{r_A}}}\right) \Leftrightarrow\ v^2=\mu\left({{2 \over{r}} - {1 \over{a}}}\right).

Zweite Möglichkeit

Die Schwer- oder Gravitationskraft FG(x) einer Masse m, deren Mittelpunkt sich im Abstand x vom Mittelpunkt einer zweiten Masse M befindet, kann mithilfe des Gravitationsgesetzes wie folgt berechnet werden:

F_\mathrm{G}(x) = m g = G \frac{M m}{x^2}

Betrachtet man einen Körper, dessen Masse m im Verhältnis zu der Masse M des Zentralgestirns vernachlässigbar klein ist, so stellt die potentielle Energie des Körpers diejenige Arbeit dar, welche gegen die Gravitationskraft FG(x) geleistet wird, wenn dieser Körper von einem Punkt im Abstand r vom Zentralkörper bis ins Unendliche verschoben wird.

Damit berechnet sich seine potentielle Energie mit:

E_\mathrm{pot}=-\int_r^\infty m g \,\mathrm dx = -\int_r^\infty \frac{GMm}{x^2}  \,\mathrm dx

Wird dabei der Faktor GM durch den Gravitationsparameter μ ersetzt, liefert die Integration den Ausdruck:

E_\mathrm{pot}=-\frac{\mu m}{r}

Die kinetische Energie des Körpers ist bekannterweise:

E_\mathrm{kin} = \frac{1}{2} m v^2

Der Energieerhaltungssatz für einen sich im Gravitationsfeld einer Zentralmasse bewegenden Körper sagt aus, dass die Summe seiner potentiellen und kinetischen Energie entlang der Flugbahn konstant bleibt, die Gesamtenergie E des Körpers also ganz allgemein wie folgt formuliert werden kann:

E = \frac{1}{2} m v^2-\frac{\mu m}{r}

Wenn wir diese Gleichung nun auf eine Ellipse übertragen und für v und r zum Beispiel die Geschwindigkeit im Apozentrum vA sowie die Apoapsis-Distanz rA einsetzen, erhalten wir folgende Beziehung:

E = \frac{1}{2} m v_A^2-\frac{\mu m}{r_A}

Analog dazu erhalten wir für das Perizentrum die beiden einander gleichwertigen Gleichungen:

E = \frac{1}{2} m v_P^2-\frac{\mu m}{r_P} \Leftrightarrow\ v_P^2 = \frac{2E}{m} + \frac{2 \mu}{r_P}

Unter Zuhilfenahme der sich aus dem 2. Keplerschen Gesetz und der Drehimpulserhaltung ergebenden Gleichung  \ r_P v_P = r_A v_A kann man die eben erhaltene Formel für v_P^2 in eine für v_A^2 umformen und den gewonnenen Ausdruck anschließend in die obige Energiegleichung des Apozentrums einsetzen, die sich durch Umstellen nach E und Zuhilfenahme der Beziehungen  \ 2a = r_P + r_A bzw.  \ r_P = 2a-r_A noch einmal vereinfachen lässt:

E = E \frac{r_P^2}{r_A^2} + \mu m (\frac{r_P - r_A}{r_A^2}) \Leftrightarrow\ E = -\frac{\mu m}{2 a}

Einsetzen des erhaltenen Ausdrucks für E in die allgemeine Gleichung der Gesamtenergie

-\frac{\mu m}{2 a} = \frac{1}{2} m v^2-\frac{\mu m}{r}

und Umstellen nach v liefert auch in diesem Fall zu guter Letzt die Vis-Viva-Gleichung:

v^2=\mu\left({{2 \over{r}} - {1 \over{a}}}\right)

Dritte Möglichkeit

Die dritte Möglichkeit geht wieder wie zuvor von den beiden zunächst unbekannten Gesamtenergien im Apo- und Perizentrum aus, multipliziert diese aber anschließend mit dem Quadrat der jeweiligen Bahngeschwindigkeit vA bzw. vP:

E = \frac{1}{2} m v_A^2-\frac{\mu m}{r_A} \Leftrightarrow\ E \cdot r_A^2 = \frac{1}{2} m v_A^2r_A^2 - \mu m r_A
E = \frac{1}{2} m v_P^2-\frac{\mu m}{r_P} \Leftrightarrow\ E \cdot r_P^2 = \frac{1}{2} m v_P^2r_P^2 - \mu m r_P

Abermals unter Zuhilfenahme der schon erwähnten Gleichung  \ r_P v_P = r_A v_A kann man nun in der zweiten der beiden neu erhaltenen Gleichungen den Ausdruck v_P^2r_P^2 durch v_A^2r_A^2 ersetzen und anschließend die Differenz der beiden Gleichungen bilden:

E \cdot r_A^2 - E \cdot r_P^2 = - \mu m r_A + \mu m r_P  = - \mu m(r_A - r_P)

Division durch \ r_A^2-r_P^2 und Ersetzen des erhaltenen Nenners \ r_A + r_P durch \ 2a liefert wie schon zuvor die ortsunabhängige Gesamtenergie

E = -\frac{\mu m}{2 a}

und daraus über die allgemeine Gleichung der Gesamtenergie

-\frac{\mu m}{2 a} = \frac{1}{2} m v^2-\frac{\mu m}{r}

die gesuchte Vis-Viva-Gleichung:

v^2=\mu\left({{2 \over{r}} - {1 \over{a}}}\right)

Beispiel: Bahngeschwindigkeit der Erde

Die Masse M der Sonne beträgt etwa 1,989 × 1030 kg.

Die große Halbachse a der Erde ist ziemlich genau eine Astronomische Einheit, also etwa 149,597 × 109 m.

Berechnen wollen wir die Bahngeschwindigkeit der Erde im Perizentrum (Entfernung zur Sonne etwa 0,983 AE) und im Apozentrum (Entfernung zur Sonne etwa 1,017 AE).

Für die Perizentrumsgeschwindigkeit gilt laut Vis-Viva-Gleichung: v_P = 30{,}297\,\mathrm{km}/\mathrm{s}

Für die Apozentrumsgeschwindigkeit ergibt sich analog: v_A= 29{,}284\,\mathrm{km}/\mathrm{s}

Die Entfernung der Erde zur Sonne schwankt zwischen 0,983 und 1,017 AE. Demnach kann man für alle Werte dazwischen die Bahngeschwindigkeit der Erde für die jeweilige Entfernung berechnen.

Die maximale Umlaufgeschwindigkeit im Perizentrum liegt bei etwa 30,3 km/s und die minimale Umlaufgeschwindigkeit im Apozentrum beträgt etwa 29,3 km/s.

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Vis-Viva-Integral — vis viva ist eine geschichtlich frühe Version der kinetischen Energie und geht auf Gottfried Leibniz zurück. Die Formel für vis viva lässt sich als mv2 angeben und ist somit doppelt so groß wie die Translationsenergie. Der Ausdruck vis viva (lat …   Deutsch Wikipedia

  • Vis viva — ist eine geschichtlich frühe Version der kinetischen Energie und geht auf Gottfried Leibniz zurück. Die Formel für vis viva lässt sich als mv2 angeben und ist somit doppelt so groß wie die Translationsenergie. Der Ausdruck vis viva (lat.:… …   Deutsch Wikipedia

  • vis viva — (lebendige Kraft) ist eine historische Bezeichnung für die Energie in der Bewegung und geht auf Gottfried Leibniz zurück. Seine Formel für die kinetische Energie war allerdings mv2 und somit doppelt so groß wie der tatsächliche Wert. Wichtig war… …   Deutsch Wikipedia

  • Raumflugmechanik — Die Raumflugmechanik ist ein Fachgebiet der Luft und Raumfahrttechnik und befasst sich mit den Bewegungsgesetzen natürlicher und künstlicher Himmelskörper unter dem Einfluss der Gravitation anderer Körper und ggfs. ihres eigenen Antriebes. Sie… …   Deutsch Wikipedia

  • Keplerbahn — Keplerbahnen sind die Lösungen des Keplerproblems, wie sich ein kleiner Himmelskörper um einen größeren bewegt. Die Lösungen sind die Kegelschnitte Kreis, Ellipse, Parabel und Hyperbel, die sich in ihrer Gesamtenergie unterscheiden. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnstörung — Bahnstörungen sind Abweichungen der tatsächlichen Flugbahn eines Himmelskörpers von der nach einem Modell berechneten theoretischen Flugbahn. Was unter einer Bahnstörung zu verstehen ist, hängt vom Detaillierungsgrad des zugrundeliegenden Modells …   Deutsch Wikipedia

  • Baryzentrum — Erde und Mond kreisen um ihren gemeinsamen Schwerpunkt. (Darstellung nicht maßstabsgetreu) Mit Baryzentrum (griechisch βαρύς schwer, also „Schwerezentrum“) bezeichnet man in der Himmelsmechanik den Massen Schwerpunkt eines Systems von zwei oder… …   Deutsch Wikipedia

  • Gaußsche Gravitationskonstante — Carl Friedrich Gauß drückte die Gravitationskonstante in Maßeinheiten des Sonnensystems aus, anstatt in den üblichen im Labor oder im Alltagsleben gebräuchlichen Einheiten (heute SI Basiseinheiten). Dies hat den Vorteil, dass die Bewegung der… …   Deutsch Wikipedia

  • Himmelsmechanik — Die Himmelsmechanik oder Astrodynamik ist die Beschreibung der Bewegung astronomischer Objekte zueinander mit Hilfe physikalischer Theorien. Am bekanntesten ist die Beschreibung der Planetenbewegung durch die klassische Mechanik mit Hilfe der… …   Deutsch Wikipedia

  • Hohmannbahn — Unter der Hohmannbahn oder Hohmann Ellipse versteht man in der Raumfahrt eine elliptische Bahn, die den Übergang zwischen zwei komplanaren, ko rotierenden, sich nicht schneidenden elliptischen Bahnen energetisch optimiert. Gleichzeitig verlängert …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”