Erbstrom

Erbstrom
Erbstrom
Erbstromquelle

ErbstromquelleVorlage:Infobox Fluss/KARTE_fehlt

Daten
Gewässerkennzahl DE: 4166
Lage Thüringen, Deutschland
Flusssystem WeserVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_falsch
Abfluss über Hörsel → Werra → Weser → Nordsee
Quelle Südlich dem Stadtgebiet von Ruhla
50° 51′ 43″ N, 10° 23′ 53″ O50.86194444444410.398055555556645
Quellhöhe ca. 645 m ü. NN [1]Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung Bei Wutha-Farnroda in die Hörsel
50.95910833333310.395105555556233.5

50° 57′ 33″ N, 10° 23′ 42″ O50.95910833333310.395105555556233.5
Mündungshöhe 233,5 m ü. NN [1]Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 411,5 m
Länge 13,5 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 58,4 km²[2]

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Rechte Nebenflüsse Krebsbach
Linke Nebenflüsse Mosbach
Kleinstädte Ruhla
Gemeinden Wutha-Farnroda

Der Erbstrom ist ein kleiner Fluss in Westthüringen und Namensgeber des Kerbtals Erbstromtal.

Inhaltsverzeichnis

Name

Der ursprüngliche Name des Flusses ist im Oberlauf als Ruhlaha überliefert und ist als Ortsname von Ruhla erhalten geblieben. Im Unterlauf, ab Farnroda, hieß der Erbstrom auch Wutha-Bach, dies war der abgeleitete Name vom frühmittelalterlichen Gewässernamen Wuthaha, dem wiederum die Kleinsiedlung Wutha ihren Namen verdankt.

Verlauf

Seinen Ursprung hat der Fluss südsüdöstlich der Stadt Ruhla in der Frankenlandwiese, einem Gebiet an der Straße zwischen Winterstein und Steinbach in unmittelbarer Nähe des Rennsteiges, mit einem Stein Erbstromquelle vermarkt. Der Quellstein wurde 1994 wiederhergestellt. Weitere Quellbäche und Rinnsale wie Kalter Rümpler sowie der Bach Rolla münden in dichter Folge. Am Ruhlaer Stadion wird der südliche Stadtrand erreicht.[3]

In den folgenden fünf Kilometern bis zum nördlichen Stadtrand wurde der Fluss über Jahrhunderte durch Handwerk und Gewerbe intensiv genutzt und dabei auch nachhaltig verschmutzt. Im Stadtgebiet ist der Verlauf zudem durch Überbauung und Kanalisationsmaßnahmen nur punktuell nachverfolgbar. Zwischen Ruhla und Thal zeigt der Fluss wieder einen annähernd wilden und natürlichen Charakter. In der Ortslage von Heiligenstein und Thal münden der aus Richtung Seebach kommende Krebsbach und andere Quellbäche in den Erbstrom. Bevor der Erbstrom schließlich bei Wutha in die Hörsel mündet, nimmt er als letzten Zufluss den Mosbach auf.

Wirtschaftshistorie

Bedeutung für den Bergbau

Die Bedeutung der im 17. Jahrhundert in den Bergbaugebieten um Schmalkalden und Suhl ebenfalls geläufigen Gewässernamen Erbwasser, Erbbach und Erbstrom ist dem Bergbau entlehnt. Hiermit wurden in den Akten natürliche Wasserläufe vermerkt, deren Nutzungsrechte für bestimmte Zeit oder dauerhaft auf die Betreiber von Pochwerken, Hammerwerken, Schleifkotten und anderen Mühlenbauwerken übertragen wurden, wozu man mit Wehren versehene Wasser- und Gewerksgräben an die Mühlräder heranführte.[4]

Im Unterlauf speiste der Erbstrom den Farnrodaer Schloßteich und weitere, Am Schunkenhof gelegene Fischteiche. In Wutha befand sich im 19. Jahrhundert eine Papiermühle, jetzt befindet sich dort das Firmengelände Petkus Wutha.

Literatur

  • Klaus Schmidt (Red.): Fließgewässer im Wartburgkreis. Aktuelle Situation und nachhaltige Entwicklung. Herausgegeben von der Unteren Naturschutzbehörde und der Unteren Wasserbehörde des Wartburgkreises. Wehry-Druck (Untermaßfeld), Bad Salzungen 2002, S. 52 (Naturschutz im Wartburgkreis 11, ZDB-ID 2288744-1).

Einzelnachweise

  1. a b Topografische Karte 1:25.000
  2. Thüringer Landesanstalt für Umwelt (Hrsg.): Gebiets- und Gewässerkennzahlen (Verzeichnis und Karte). Jena 1998. 26S.
  3. Zeitungsarchiv – www.diehallos.de – Biotop des Monats März, aufgerufen am 16. Juni 2009
  4. Manfred Salzmann: Der Erbstrom. In: Zwischen Ruhla, Bad Liebenstein und Schmalkalden - Werte unserer Heimat Band 48. Akademie-Verlag Berlin 1989. ISBN 3-05-000378-2 S.53

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