Evangelische Kapelle Dasbach

Evangelische Kapelle Dasbach
Die evangelische Kapelle in Dasbach

Bei der Evangelischen Kapelle Dasbach in der Kirchstraße 8 handelt es sich um einen 1613 errichteten Saalbau im Ortskern von Dasbach, einem Ortsteil der im Taunus gelegenen Stadt Idstein. Nachweislich wurde die verputzte, ein Satteldach aufweisende, denkmalgeschützte Kapelle mit Dachreiter an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet. Es wird sogar vermutet, dass an der Stelle der Kapelle einst der römische Limeswachtturm Wp 3/26a stand,[1] was im Wesentlichen mit der Lage im Verlauf des Limes durch den Ort begründet wird. Funde liegen nicht vor. Die Vermutung existiert bereits seit der Zeit der Reichs-Limes-Kommission und wurde durch den großen Abstand zwischen den Wachtposten 3/26 und 3/27 zusätzlich gestützt.[2]

Bekannt ist, dass Teile der Ausstattung von der 1668 abgebrochenen Kirche des schon früher ausgegangenen Nachbardorfes Wolfsbach übernommen wurden. So wurden beispielsweise um 1490 hergestellte Heiligenfiguren übernommen, die seit 1924 im Hessischen Landesmuseum in Wiesbaden gelagert werden. Auch Glocken und Uhr wurden von der Kirche in Wolfsbach übernommen. Eine der ursprunglichen Glocken wurde in Frankfurt umgegossen, nachdem sie gesprungen war. Die anderen wurden im ersten Weltkrieg eingeschmolzen. Ersetzt wurde das Geläut 1921.

Der Innenraum ist mit einer von einer Mittelstütze getragenen Flachdecke ausgestattet. Er weist zudem eine dreiseitige Empore mit gesägter Brüstung und eine Kanzel mit Intarsien-Füllungen auf. Die Orgel wurde 1858 von Friedrich Voigt, Igstadt errichtet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Informationen auf Denkxweb
  2. Ernst Fabricius, Felix Hettner, Oscar von Sarwey (Hrsg.): Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches/Abt. A, Bd. 2,1. Die Strecken 3 bis 5. Petters, Heidelberg, Berlin und Leipzig 1936, S. 81.
50.1990868.2932428

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dasbach (Idstein) — Römerturm und Blick auf den Ort Das Dorf Dasbach, zwischen Idstein und Niedernhausen gelegen, wurde erstmals am 21. Mai 1354 urkundlich erwähnt bei der Eheberedung zwischen Graf Adolf von Nassau und Graf Heinrich von Veldenz für die Kinder… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kulturdenkmäler in Idstein — In der Liste der Kulturdenkmäler in Idstein sind alle Baudenkmäler der hessischen Stadt Idstein und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Hessischen Denkmalliste, die auf Basis des Denkmalschutzgesetzes vom 5.… …   Deutsch Wikipedia

  • Besucherbergwerk Rischbachstollen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • FC Viktoria St.Ingbert — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • FC Viktoria St. Ingbert — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Lendelfingen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Sankt Ingbert — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • St Ingbert — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Niedernhausen (Taunus) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Niedernhausen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”