Extra-Radio

Extra-Radio
Extra-Radio
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Allgemeine Informationen
Empfang analog terrestrisch, Kabel
Sendegebiet Hochfranken, nördliche Oberpfalz, Vogtland
Geschäftsführer Irmgard & Gerhard Prokscha
Programmchef Gerhard Prokscha
Sendestart 3. Oktober 1987
Rechtsform Privatrechtlich
Homepage www.extra-radio.de
Liste der Hörfunksender

Extra-Radio (eigene Schreibweise: extra-radio, oder auch extra 88.0) ist ein Lokalradio aus Hof in Bayern, das täglich von 12 bis 18 Uhr sein Programm ausstrahlt. Kernsendegebiet ist die Region Hochfranken. Daher rührt auch der aktuelle Senderclaim extra-radio 88.0 – Mein Hochfrankenradio.

Inhaltsverzeichnis

Programm

Der Sender spielt vorzugsweise internationale und deutsche Hits aus den vergangenen Jahrzehnten, gemischt mit aktuellen Titeln. Somit kann das Musikformat als Oldie-basiertes AC angesehen werden. Eine Besonderheit hierbei: häufig sind in den Sendungen auch Künstler aus der Region zu hören, die sonst kaum im Rundfunk vertreten sind, wie z.B. „Gery & the Johnboys“, oder Waldschrat.

Ein weiterer Programmschwerpunkt ist die aktuelle Berichterstattung aus der Region. So werden täglich aktuelle Beiträge mit Bezug auf regionale Themen gesendet, die in Eigenproduktion entstehen. Gleiches gilt für die Regionalnachrichten, die immer zur halben Stunde, neben Wetter- und Verkehrsmeldungen ausgestrahlt werden.

Am Wochenende gibt es im Programm eine ausführliche Berichterstattung von Sportereignissen in der Region. Bei Heimspielen der SpVgg Bayern Hof werden auch Liveschaltungen ins Stadion „Grüne Au“ gemacht.

Sendestart und Reichweitenausbau

Am 3.Oktober 1987 nahm in Hof das Lokalradio seinen Sendebetrieb auf. Durch den Umstand, dass sich mehrere Programmanbieter für die Ausstrahlung eines Programmes beworben hatten, aber nur eine Frequenz zur Verfügung stand, wurde diese zwischen extra-radio und der Neuen Welle „Antenne Hof“ (Radio Euroherz) aufgeteilt. Dabei wurden extra-radio zunächst nur 4 Stunden Sendezeit eingeräumt, die über den gesamten Tag fest verteilt war (10-11 Uhr, 13-14 Uhr und 19-21 Uhr). Dieses Frequenzsplitting gibt es noch heute. Gesendet wurde damals auf der Frequenz 98,1 MHz, mit einer Stärke von 100 Watt. Der Sender befand sich am Hofer Theresienstein. Durch die damalige Grenzlage zur DDR bedingt, durfte auf Anweisung der dortigen Behörden nicht mit einer stärkeren Leistung gesendet werden, da das Programm sonst auch den Grenzregionen auf der östlichen Seite zu hören gewesen wäre (was in der Praxis aber dennoch der Fall war).

Eine Ausweitung des Sendegebietes wurde erstmals am 5.Juni 1988 erreicht. Hier wurden zwei neue Frequenzen für den Raum Selb (93,4 MHz) und Marktredwitz (93,6 MHz) in Betrieb genommen. Zu diesem Anlass kam es auch zum ersten (und bisher einzigen) Mal zu einem gemeinsamen Tagesprogramm beider Lokalradios.

Am 12.November 1988 wurde der Sender Ahornberg, nördlich von Münchberg offiziell in Betrieb genommen (bereits zwei Tage vorher konnten die Ausstrahlungen empfangen werden). Gleichzeitig wurde mit Aufnahme des Sendebetriebes ein Frequenztausch durchgeführt: der Sender Ahornberg übernahm die bisherige Frequenz 98,1 MHz vom Hofer Sender am Theresienstein. Dieser wiederum strahlte ab diesem Zeitpunkt das Lokalradioprogramm auf der neuen Frequenz 94,0 MHz ab. Mit dieser weiteren Aufschaltung wurde der Lokalradioempfang im südlichen und westlichen Teil des Landkreises Hof erheblich verbessert.

Eine letztmalige Frequenzumstellung ergab sich am 5. Geburtstag von extra-radio. Ab dem 3.Oktober 1992 sendete man auf der 88,0 MHz, die den gesamten Bereich der bisherigen Einzelfrequenzen abdeckt. Der Sender befindet sich auf dem Großen Waldstein. Die alten Frequenzen wurden vom Jugendradio HO*T-FM übernommen, welches später in Radio Galaxy aufging.

Mit einer Leistung von 5 kW strahlt extra-radio sein Programm nun bis in die nördliche Oberpfalz und auch in das westliche Tschechien hinein aus. Somit erreicht der Sender technisch derzeit einen Hörerkreis von 354.000 Hörern. Die weiteren aktuellen Frequenzen dienen als Füllsender für die Regionen Fichtelgebirge und Frankenwald und werden vom Hauptsender am Großen Waldstein per Ballempfang versorgt.

Sendezeiten

Bedingt durch das von Sendebeginn an geltende Frequenzsplitting der Hofer Lokalradios, sendet extra-radio seit November 2004 täglich in der Zeit von 12 bis 18 Uhr sein Programm.

Von 1987 bis 2004 hatte extra-radio nur 4 Stunden täglich an Sendezeit zur Verfügung gestellt bekommen, die fest über den Tag verteilt war: zwischen 10 und 11 Uhr, sowie 13-14 Uhr und 19-21 Uhr.

In den übrigen Zeiten sendet damals, wie heute Radio Euroherz.

Abschaltungsversuche

Trotz beachtlicher Erfolge von extra-radio bei den Hörern, wollte die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) aus den beiden Sendern ein einheitliches Lokalprogramm formen. Da extra-radio allerdings nicht zum Minderheitsgesellschafter der Neuen Welle „Antenne Hof“ (Radio Euroherz) werden wollte und auch sonst die unternehmerischen Ansichten beider Sender grundverschieden waren, wollte die BLM im Juni 1992 extra-radio erstmalig abschalten lassen. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof entschied zwei Tag vor der geplanten Abschaltung, dass Extra-Radio aber weitersenden könne.

Eine Verfassungsbeschwerde seitens der BLM beim bayerischem Verwaltungsgerichtshof hatte später allerdings Erfolg, so dass ein erneuter Abschaltungstermin zum 1.Mai 1994 anvisiert wurde. Die Geschäftsführung von extra-radio zog somit bis vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Dessen damals vorsitzende Richter war der spätere Bundespräsident Roman Herzog. Er entsprach dem Eilantrag von extra-radio, dessen Geschäftsführung sich auf den Grundsatz der Rundfunkfreiheit berief. So kam es zu der kuriosen Situation, dass Extra-Radio von der BLM zwar keine Sendelizenz mehr bekam - allerdings aufgrund des „extra-radio-Urteils“ mit richterlicher Unterstützung trotzdem weitersenden durfte. Ein bisher einmaliger Vorgang in der Deutschen Medienlandschaft.

Extra-Radio nutzte dies auch geschickt zur Vermarktung für sich selbst; so war auf Werbeaufklebern z.B. „Hof’s bester Piratensender“ zu lesen. Erst im Jahre 2001 - nach fast zehnjährigem Rechtsstreit - erhielt Extra-Radio von der BLM wieder eine Sendelizenz.

Preise

Bereits zwei Jahre nach Sendestart, im Jahre 1989, wurde extra-radio mit dem „BLM-Hörfunkpreis“ für den besten Radio-Werbespot ausgezeichnet. Der damalige Autor, Moderator und Sprecher Thomas Oliver durfte in München den Preis entgegennehmen, den extra-radio als erster bayerischer Lokalsender überhaupt erhielt. Die Preisverleihung wurde auch im Fernsehen von Tele5 übertragen.

Frequenzen

Weblinks

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