Ford Japan Limited

Ford Japan Limited
Ford Japan Limited
フォード・ジャパン・リミテッド
Logo der Marke Ford
Rechtsform Limited
Gründung 1. Existenz:
1925 bis 1940
2. Existenz:
1958 bis 1982
3. Existenz:
1982 bis 1999
4. Existenz:
seit 1. Juli 1999
Sitz 1925 bis 1940 und
1958 bis 2001:
Yokohama, Japan
seit 1999:
Hiroshima, Japan
Leitung Timothy D. Tucker
Mitarbeiter 160
Branche Automobilhersteller
Nutzfahrzeughersteller
Website ford.co.jp

Ford Japan Limited (japanisch: フォード・ジャパン・リミテッド) wurde von der Ford Motor Company im Jahre 1925 mit Unternehmenssitz im Stadtteil Koyasu in Yokohama begründet. In dem Montagewerk konnten jährlich bis zu 10.000 CKD-Bausätze montiert werden. Bis heute ist das Werk eine einhundert prozentige Tochtergesellschaft des US-amerikanischen Mutterkonzerns. Seit dem Zweiten Weltkrieg wird das Werk allerdings von der japanischen Mazda Motor Corporation betrieben.

Geschichte

Wie in allen Ländern in denen Ford zu jener Zeit präsent war, beschränkte sich auch in Japan die Montage auf das Ford Modell T. Montiert wurden hier neben den beliebten Pickups und Kastenwagen-Versionen auch Cabriolets, Limousinen und Coupés. Dies war notwendig um gegen die große und zunehmende Konkurrenz aus Großbritannien bestehen zu können. Die inländischen Produkte ließen sich hingegen immer schwerer vertreiben. So wurde im Jahre 1936 von der japanischen Regierung ein Gesetz zur Förderung und Schutz der inländischen Automobilindustrie erlassen. Automobilhersteller aus dem Ausland, welche in Japan produzierten oder Fahrzeuge montierten, mussten mindestens 50 Prozent an Inlandskapital vorweisen um weiterhin bestehen zu dürfen. Am Ende des Jahrzehnts nahmen politische Disputen zwischen der amerikanischen, englischen und japanischen Regierung zu, sodass für viele bereits von vornherein unvermeidbar schien. In Anbetracht der eskalierenden Situation zog sich im Spätjahr 1940 der Ford-Konzern nach politischem Zwang der amerikanischen Regierung aus dem Markt Japans zurück. 1941 beschlagnahmte dann schließlich die japanische Regierung das Gelände und sprach es nach Ende des Zweiten Weltkriegs der Tōyō Kōgyō K.K. zu, welche hier bereits seit Beginn der Beschlagnahmung unter Genehmigung der Regierung Motorräder herstellte.

Obwohl das Werk während des Krieges von Alliierten Truppen besetzt und eingenommen wurde, so setzte der japanische Konzern seine Produktion ungehindert fort. Die Ford-Administration hingegen kehrte 1958 wieder nach Japan zurück und machte ihre Ansprüche geltend. Da auch das Gesetz zum Schutz der japanischen Automobilindustrie fortbestand, kam man schnell für beide Seiten zu einer zufriedenstellenden Lösung. So war Ford gezwungen der Tōyō Kōgyō K.K. bei der Entwicklung von Fahrzeugen wie zum Beispiel Automobilen zu unterstützen und selbst im Ausland Fahrzeuge des japanischen Unternehmens zu vertreiben. Mazda, so nun der neue Markennamen, hingegen verpflichtete sich dasselbe für Fahrzeuge aus dem Ford-Konzern zu tun. Neuer Unternehmensnamen wurde schließlich Autorama. Bestand hatte das Gemeinschaftsunternehmen bis ins Jahr 1982 als mit einer Neugründung nun auch die Rechte für die Werksnutzung erteilt wurden.

Im Jahre 1982 benannte man das Unternehmen nach der Neugründung in Ford Motor Company (Japan) um. Mit dem Ford Laser begann dann auch wieder die eigene Automobilproduktion Fords in Japan. Betreiber bleibt aber nach wie vor Mazda. Die Stufenheckvariante, Ford Meteor genannt, importierte das Unternehmen aus Australien. In der Mittelklasse dagegen positionierte sich Ford mit dem neuen Ford Telstar. Beliebt waren vor allem die besser ausgestatteten Modellversionen Telstar Ghia und TelstarvTX5. Im Folgejahr etablierte Ford das Modell auch auf anderen Märkten und musste dies auf Grund einer großen Anzahl von Bestellungen auch in weiteren Produktionsstätten herstellen lassen. Schwestermodell dessen war bis 1992 der Mazda Capella. Mit dem Ford Spectron, welcher auf dem Mazda Bongo Friendee basierte, etablierte sich die Marke 1983 zudem im Sektor der Minivans. Angeboten wurde der Spectron in den Modellversionen J80 und J100. Bis 1997 hielt sich das Fahrzeug nahezu unverändert im Programm. 1984 wurde der Laser dann nach sinkenden Verkaufszahlen einer Modellpflege unterzogen, welche nicht das gewünschte Ergebnis brachte. Ford reagierte daraufhin im nächsten Jahr mit einem Generationenwechsel und führte zugleich die Sportversion TX3 ein. Die Basis dessen stellte wie bei der ersten Modellgeneration der in Japan angebotene Mazda Familia. 1986 konnte Ford dann mit dem Ford Festiva, welcher Baugleich ist mit dem südkoreanischen Kia Pride ist, in das Kleinwagensegment einsteigen. Alternativ war das Modell auf dem japanischen Markt auch als Mazda 121 erhältlich. Die Stufenheckversion des Ford-Modells hatte man als Ford Festiva β vermarktet. Im Jahre 1987 unterzog Ford den Ford Telstar wiedermals einen Generationenwechsels. Wobei das Stufenheckmodell bis 1997 fast unverändert blieb, wurde der von der Carrozzeria Ghia kreierte TX5, bereits 1989 durch die Faceliftversion ersetzt. Der Laser wurde im gleichen Jahr der Modellpflege unterzogen. Neu war nun die Aufteilung zwischen dem Hatchback und dem Station Wagon. Der TX3 blieb erhalten und war die Sportversion basierend auf dem Hatchback. Basierend auf dem Mazda Capella C2 entwickelte Ford den Sportwagen Ford Probe, welcher im September 1989 dann schließlich in Produktion ging. Wenige Monate später lief die Produktion des Modells dann auch in Flat Rock, Michigan an. Nachdem in Japan die Produktion des Probe im August 1992 auslief, entschloss man sich die nachfolgende Generation aus den USA zu importieren.

In den Neunzigern war der Laser das erste Modell das einem Generationenwechsel unterzogen wurde. Nun waren nur noch der Laser und die Sportversion Laser Ghia angeboten. Bereits im darauf folgenden Jahr wurde die erste Modellpflege gemacht. Der Laser Ghia wurde dabei komplett aus dem Modellprogramm gestrichen und durch die vom Werk entworfene Sportausführung Laser S ersetzt. Gleichzeitig kam auch die neue Generation des Telstar auf den Markt, hier blieben die Namen allerdings unverändert erhalten. Im April 1993 wurde dann der Festiva als Schwestermodell zum Kia Avella under dem Modellnamen Festiva S neu aufgelegt. Im Folgejahr hingegen kam neu hinzu der Laser LXi, Telstar II und auch die altbekannte Telstar-Modellserie wurde erneut einer Modellpflege unterzogen. 1996 bekam der noch aus den Achtzigern stammende Spectron mit dem Ford Freda Gesellschaft. Doch bereits nach knapp über einem Jahr nach wurde das Modell aufgegeben. Aber auch beim Ford Laser Liata, der auf der Plattform des Mazda Familia erbaut wurde, war die Nachfrage auch nicht höher. 1996 wurde dann die dritte und letzte Generation des festiva eingeführt. Als Schwestermodell zum Mazda Demio war er nun als Ford Festiva Mini Wagon bekannt. 1999 brachte Ford dann den Telstar in seiner letzten Generation auf den Markt. Das Schwestermodell war wiedermals der Mazda Capella. Als eine der letzten Ford-Modelle des Jahrtausends kamen 1999 dann der Ford Laser Lidea als Stufenhecklimousine sowie die Steilheckversion Ford Laser Lidea Wagon. Den Mazda Premacy dagegen gab es unter dem Ford-Markenzeichen als Ford Ixion. 1999 zog Ford dann in das Mazda-Werk in Yokohama um und produziert seither den Ford Escape. 2005 wurde dieser erneuert. Wobei die erste Generation den Mazda Tribute als Schwestermodell hatte, gibt es bei der aktuellen Generation keinen japanischen Ableger. Zudem wird seit dem Modelljahr 2004 auch versucht Fahrzeuge der Marken Mercury und Lincoln auf dem japanischen Markt zu etablieren. Der Mercury Mariner ist seit 2004 das einzige in Japan produzierte Pkw-Modell Mercurys. Bislang ist das Modell aber vorwiegend für den Export gedacht. Optional bietet Ford den in Japan gebauten Mariner mit einer Rechtslenkung an. Dies ist möglich da das Fahrzeug nahezu baugleich mit dem Escape ist.

Modellübersicht

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