Franz Künzer

Franz Künzer

Franz Künzer (vollständiger Name: Franz Xaver Maria A. Künzer; * 27. Juni 1819 in Neiße; † 28. November 1881 in Breslau) war ein Theologe, Jurist und Reichstagsabgeordneter.

Künzer besuchte das Gymnasium in Neiße und studierte in Breslau und München Theologie und Jura. Er wurde Kaplan in Breslau (Leiter der Krankenpflege während des Hungertyphus' in Oberschlesien 1848) und Oberkaplan in Berlin (Leiter der höheren Töchterschule für Katholiken). Anschließend war er Pfarrer in Schwiebus und Redakteur der Breslauer Volksblätter und des Berliner Kirchlichen Anzeigers. 1866 war er zwei Monate lang im Dienst der freiwilligen Krankenpflege in Böhmen. 1870 bis zur Kapitulation von Metz war er freiwillig beim Lazarett des 8. Armeekorps, dann bis März 1871 im Militärlazarett in Nancy. 1871 war er Kanonikus, Domkapitular und Domprediger in Breslau.

Er war Mitglied des Reichstages des Norddeutschen Bundes und seit 1867 des Preußischen Abgeordnetenhauses für Glatz-Habelschwerdt. Von März bis September 1871 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für die Deutsche Reichspartei für den gleichen Wahlkreis. Für ihn wurde Ernst Strecke in den Reichstag nachgewählt.[1]

Einzelnachweise

  1. Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 74

Literatur

  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien, Band 3)
  • Bernd Haunfelder: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3
  • Franz Heiduk: Oberschlesisches Literaturlexikon. Teil 2, Mann, Berlin 1990

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Künzer — ist der Familienname folgender Personen: Franz Künzer (1819–1881), Theologe, Jurist und Reichstagsabgeordneter Nia Künzer (* 1980), deutsche Fußballspielerin Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer …   Deutsch Wikipedia

  • Reichstagswahl 1871 — Reichstagswahl 1871 …   Deutsch Wikipedia

  • Reichstagswahl August 1867 — Die Reichstagswahl im August 1867 war die Wahl zum ersten ordentlichen Reichstag des Norddeutschen Bundes. Die Hauptwahl fand am 31. August 1867 statt; in den Wochen danach folgten die erforderlichen Stichwahlen. Die Mitgliedstaaten des… …   Deutsch Wikipedia

  • Reichstagswahl Februar 1867 — Die Reichstagswahl im Februar 1867 war die Wahl zum konstituierenden Reichstag des Norddeutschen Bundes. Die Hauptwahl fand am 12. Februar 1867 statt; in den Wochen danach folgten die erforderlichen Stichwahlen. Die Mitgliedstaaten des… …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Strecke — (* 2. Dezember 1820 in Freiwalde, Landkreis Glatz; † 8. Juni 1885 in Habelschwerdt) war ein katholischer Geistlicher und Reichstagsabgeordneter. Strecke studierte Theologie in Breslau und wurde 1846 zum Priester geweiht. Abschließend war er… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Hochschulmeisterschaft (Badminton) — Deutsche Hochschulmeisterschaften im Badminton werden seit 1962 ausgetragen. Bis 1978 wurden nur die Meister in den Einzeldisziplinen ermittelt, danach wurde zusätzlich ein Teamwettbewerb eingeführt. Nicht in allen Jahren wurden jedoch alle fünf… …   Deutsch Wikipedia

  • 18. Jänner — Der 18. Januar (in Österreich und Südtirol: 18. Jänner) ist der 18. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit bleiben 347 Tage (in Schaltjahren 348 Tage) bis zum Jahresende. Historische Jahrestage Dezember · Januar · Februar 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Juniorenmeisterschaft (Badminton) — Deutsche Juniorenmeisterschaften im Badminton werden seit der Saison 1952/1953 ausgetragen, in der DDR erst seit 1961. 1998 wurden die bis dahin als U 18 Meisterschaft ausgetragenen Titelkämpfe zur U 19 Meisterschaft geändert. Seit der Saison… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kun — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Wetzlar (Deutschland) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”