Frieder Simon

Frieder Simon
Frieder Simon privat

Frieder Simon (* 16. Juli 1936 in Leipzig) ist ein deutscher Puppenspieler, Puppengestalter und Regisseur. Er gilt als einer der wichtigsten Wegbereiter des künstlerischen Figurentheaters.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Frieder Simon wurde das Puppenspiel in die Wiege gelegt: auch sein Vater Gerhard Simon war Puppenspieler. Von Kind an spielte er mit seinem Vater, später übernahm er mit neuen selbst gestalteten Puppen die Führung. Schließlich stellte er die Bühne auf Alleinbetrieb um.

Nach dem Schulabschluss erlernte er zunächst das Tischlerhandwerk. Zum Abitur an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät Leipzig wurde er aus ideologischen Gründen nicht zugelassen. Er erlangte die Hochschulreife auf dem 2. Bildungsweg an der Abendoberschule und studierte an der Hochschule für industrielle Formgestaltung (heute: Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle) von 1958 bis 1963 Industriedesign. Nach kurzer Tätigkeit als Designer machte er das Puppenspiel zu seinem Hauptberuf: Das „Original Kunstfiguren- & Caspertheater LariFari “ entstand. Seine Stärke liegt im anspruchsvollen Puppenspiel für Erwachsene. Franz Graf von Pocci ist dabei sein großes Vorbild.

Die gesamte Ausstattung, insbesondere die Figuren, werden mit eigenem Kopf und eigenen Händen, in eigener Werkstatt hergestellt. Er arbeitet allein hinter der Bühne, weitgehend ohne Verstärkertechnik und erzeugt seine Geräusche und Musik ohne Elektronik.

Frieder Simon ist verheiratet mit der Textilgestalterin Barbara Simon, die an Fertigung und Gestaltung seiner Figuren beteiligt ist. Sie leben in Halle (Saale) und haben zwei erwachsene Kinder.

Repertoire

  • Faust
  • Don Juan
  • Der Freischütz
  • Genoveva
  • Aucassin und Nicolette
  • Medea
  • Das tapfere Schneiderlein
  • Der Froschkönig
  • Rumpelstilzchen
  • Des Kaisers neue Kleider
  • Der gestiefelte Kater

Literatur

Frieder Simon Puppenspieler - Kunst in lausigen Zeiten, Konzeption von Helmut Brade, Herausgegeben von Dieter Bähtz, Frankfurt am Main, 1996, ISBN 978-3-922220-77-0

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