Fritsch (Unternehmen)

Fritsch (Unternehmen)
Fritsch GmbH
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Rechtsform GmbH
Gründung 1926
Sitz Markt Einersheim, Deutschland
Leitung Klaus Fritsch
Mitarbeiter 560 [1]
Umsatz ca. 92 Mio. Euro [1]
Branche Anlagenbau
Website www.fritsch.info

Die Fritsch GmbH ist ein Maschinen- und Anlagenbauunternehmen mit Sitz in Markt Einersheim bei Kitzingen. Das Familienunternehmen ist ein weltweit führender Anlagenhersteller für Bäckereien.[2][3] Die Anlagen werden weltweit vertrieben, dabei wird mittlerweile knapp 75 Prozent des Umsatzes auch im Ausland generiert.[4]

Inhaltsverzeichnis

Produkte

Fritsch ist auf Maschinen und Anlagen für Bäckereien spezialisiert. Das Produktspektrum deckt die Bedürfnisse verschiedener Betriebsgrößen, vom kleinen Handwerksbetrieb bis hin zur industriellen Fertigung, ab. Das Unternehmen stellt Maschinen und Anlagen für die Teigbandformung(Teigausrollmaschinen), die Laminiertechnik für Blätter- und Plunderteige, Aufarbeitungslinien (für alle Arten von Teigen und Gebäcken), Kühl- und Gärbänder und komplette Fertigungsstraßen für Pizza, Croissants, Brezeln, rustikale Brote und Brötchen, Feingebäck, Dünnteig und Toastbrot her.

Standorte

Der Unternehmenssitz mit Stammwerk ist in Markt Einersheim. Weitere Standorte sind in Mainbernheim (Fritsch BTT) und Kitzingen (Fritsch Technology Center). In Iphofen befindet sich außerdem ein Montagewerk. Im Ausland ist Fritsch mit Standorten in New Jersey (USA), Moskau (Russland), Wroclaw (Polen), Kingston upon Hull (England) und Rovereto (Italien) vertreten. Das Unternehmen ist darüber hinaus in 40 Ländern mit Handelsvertretungen präsent.

Geschichte

1926 wurde das Unternehmen durch Alois Fritsch in Wiese, heute Tschechien, gegründet. Zur damaligen Zeit entwickelte und fertigte das Unternehmen Landwirtschaftsmaschinen und Zubehör. 1948 erfolgte die Neugründung des Unternehmens nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Markt Einersheim. Vier Jahre später, also im Jahre 1952, wurden Maschinen und Anlagen für Bäckereien ins Sortiment aufgenommen. Zudem trat Adolf Fritsch, der Sohn von Alois Fritsch, in das Unternehmen ein. 1954 entwickelte Fritsch die Teigausrollmaschine Rollfix, die in den Folgejahren weiter automatisiert und mit Zusatzgeräten erweitert wurde. 1960 wurde Adolf Fritsch Geschäftsführer. Neun Jahre später startete Fritsch im US-Markt und gründete zudem in Wiesentheid eine eigene Eisen- und Metallgießerei.

In den 1970er-Jahren wurden die Arbeiten in Bäckereien zunehmend automatisiert und Fritsch brachte den Aufbereitungstisch AT Varioline auf den Markt. Mit dem neu entwickelten Satellitenkopf für Laminieranlagen leitete Fritsch 1979 das Konzept Soft-processing ein, was für eine schonende Teigbehandlung orgen sollte. 1981 nahm Fritsch Tiefkühltechnik für Bäcker ins Lieferprogramm auf und stellte die erste automatische Rollfix vor. Ein Jahr später erfolgte der Markteintritt in Frankreich und Großbritannien. Im gleichen Jahr konnte der neue Croissantomat 2000 als erste Anlage weltweit Croissants in allen Größen produzieren. 1987 entwickelte Fritsch ein modulares Konzept für große Industrielinien (Impressa).

1989 trat Klaus Fritsch neben seinem Vater Adolf in die Geschäftsführung ein. Im gleichen Jahr kamen neben der Impressa bread für die industrielle Herstellung mediterraner Spezialbrote, auch die erste elektronisch gesteuerte Rollfix und die Feingebäcklinie Euroline auf den Markt. 1992 gründete das Unternehmen das Fritsch Technology Center mit einer Demonstrationsbackstube. Vier Jahre später, im Jahre 1996, übergab Adolf Fritsch die Geschäftsführung an seinen Sohn Klaus Fritsch, die Tochtergesellschaft in den USA wurde gegründet und die Teiglaminieranlage Laminator 3000 sowie die Feingebäcklinie Easyline und das CTR-System für gewickelte Gebäcke kamen auf den Markt.

Zwei weitere Tochtergesellschaften kamen 1997 dazu. Fritsch UK und die auf das Projektgeschäft spezialisierte Fritsch BTT wurden gegründet. Der Anlagenhersteller stieg mit Gründung der Fritsch BTT ins internationale Turn-Key-Geschäft ein. 1998 wurde die für die vertrieblichen Aufgaben zuständige Fritsch Vertriebsgesellschaft gegründet. Zudem kam im gleichen Jahr das CSTR-System für die industrielle Croissantfertigung auf den Markt. Nach langjähriger Entwicklung kam 1999 der automatische Brezelschlinger Multitwist mit einer Stundenleistung von 16.000 Brezeln und mehr auf den Markt. Im Bereich der industriellen Brezelherstellung ist Fritsch seither Weltmarktführer[5]. 1999 wurde auch Fritsch Italia gegründet.

Im Jahr 2002 kam die Multiline zur platzsparenden Herstellung von Bändern aus Teigen aller Art auf den Markt. Mit der Multicut stellte Fritsch 2003 eine Aufarbeitungsmaschine mit Stanz-Dreh-Prozess vor. 2006 wurde Fritsch Russia gegründet und die Croissantmaschine STR für die industrielle Croissanterzeugung (bis zu 50.000 Stück in der Stunde) vorgestellt. Fritsch Polska wurde 2007 gegründet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Fritsch Unternehmenspräsentation Januar 2009
  2. baking + biscuit international; 2006 Market Review Europe, S. 144: „leading position among international bakery machines manifacturers“
  3. Jahrbuch der Bäckereitechnik und -technologie; 2006, hg. von f2m food multimedia (Hildegard M. Keil), Hamburg 2007, S. 130: „ist Fritsch mit seinen Spezialbrotlinien (SBL) heute in Europa die Nr. 1“
  4. Zeitungsartikel in der Main-Post, „Ralf Weiskopf, Leuchtfeuer des Mittelstandes; Bundeswirtschaftsminister Glos besucht Firma Fritsch
  5. Backtechnik Europe, Ausgabe 02/2006, Seite 18

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