Friwo Gerätebau

Friwo Gerätebau
FRIWO Gerätebau GmbH
Logo der Friwo Gerätebau GmbH
Rechtsform GmbH
Sitz Ostbevern, Deutschland

Leitung

  • Felix Zimmermann
  • Klaus Schilling
  • Peter Vogt[1]
Mitarbeiter 313 [2] (2009)
Umsatz 73,3 Mio. Euro [2] (2009)
Branche Elektrotechnik
Website www.friwo.de

Die Friwo Gerätebau GmbH (Eigenschreibweise FRIWO Gerätebau) ist ein deutsches Unternehmen mit Hauptsitz in Ostbevern (Deutschland). Seit der Entwicklung des ersten Steckernetzgerätes im Jahr 1971 befasst man sich mit der Herstellung von Netzteilen und Ladegeräten.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmen

Die Friwo Gerätebau GmbH, ein Tochterunternehmen der im General Standard notierten Friwo AG, entwickelt, fertigt und vertreibt unter dem Markennamen Friwo hochwertige Netz- und Ladegeräte für ein breites Spektrum an Applikationen, wie Haushaltsgeräte, mobile Werkzeuge, IT und Kommunikationstechnik, industrielle Anwendungen oder Medizintechnik. Hauptgesellschafter der Friwo AG ist eine Tochtergesellschaft der VTC Industrieholding GmbH & Co. KG, München.[3]

Gegründet im Jahr 1971 mit der Idee, die Stromversorgung zu revolutionieren, startete die Friwo Gerätebau GmbH im selben Jahr mit der Entwicklung des ersten Steckernetzgerätes der Welt. Von anfangs 5.000 produzierten Geräten pro Tag über 35.000 Stk./Tag im Jahr 1988 entwickelte sich Friwo zu einem Weltmarktführer.[4]

Als global agierendes Technologieunternehmen ist Friwo heute mit eigenen Entwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebseinheiten weltweit präsent.[5] Friwo vertreibt EuP und Energy Star konforme Netz- und Ladegeräte im Leistungsbereich von 1 bis 500 Watt als plattform- und kundenspezifische Konzepte. Zudem bietet Friwo Fertigungsdienstleistungen im Bereich EMS (Electronics Manufacturing Services) an.[6]

Standorte

Firmengelände der Friwo Gerätebau GmbH in Ostbevern
  • Ostbevern, Deutschland (Unternehmenssitz mit Fertigung, Entwicklung und Verwaltung)
  • Bensalem, USA (Verkaufsbüro)
  • Shenzhen, China (Verkaufsbüro, Entwicklung und Materialeinkauf)
  • Shanghai, China (Verkaufsbüro)
  • Shinyokohama, Japan (Verkaufsbüro)[7]

Geschichte

Erstes Steckernetzgerät der Welt

Die Marken- und Firmenbezeichnung Friwo geht auf das 1881 von Carl Wolf im westsächsischen Zwickau gegründeten Unternehmen Friemann & Wolf zurück. Mit der Erfindung der Benzinsicherheitsgrubenlampe (Wolflampe) für den Steinkohlenbergbau wurde Friemann & Wolf bereits gegen Ende des neunzehnten Jahrhundert eines der ersten, global agierenden Unternehmen Deutschlands. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen in der sowjetischen Besatzungszone entschädigungslos enteignet. Die Firmengeschichte wurde danach in Westdeutschland erfolgreich fortgesetzt. Seinen Ursprung fand die Friwo Gerätebau GmbH (FWGB) im Jahr 1971 in Ostbevern. Mit ihrer Gründung schaffte sich die Friwo GmbH, die bis hierher in der Herstellung von Grubenlampen tätig gewesen war, ein neues Geschäftsfeld. Im gleichen Jahr folgten bereits die Entwicklung und der Fertigungsanlauf des ersten Steckernetzgerätes der Welt.

Bereits 1973 konnte das Unternehmen verkünden, dass die Umsatzerlöse die Marke von 10 Mio. DM überschritten hatten und pro Tag bereits rund 5000 Geräte gefertigt wurden.

Um die Innovationsfähigkeit zu fördern, errichtete die Friwo Gerätebau GmbH im Jahre 1979 ein eigenes Gebäude für die Entwicklung. 1981 konnte das Unternehmen mit bis dato 20 Millionen verkauften Steckernetzteilen und Ladegeräten einen Marktanteil von 60 Prozent und somit die Marktführerschaft erreichen.

Im Jahr 1983 wurde die Friwo Gerätebau GmbH von der CEAG gekauft. Unter dem Dach der CEAG stieg der Exportanteil der weiterhin unter dem Markennamen Friwo vertriebenen Geräte im Jahr 1984 auf 55 Prozent. 1990 stärkte die Friwo Gerätebau GmbH ihre globalen Ambitionen durch die Gründung der Friwo North America in Frederick/USA und der Friwo Far East Ltd. mit Fertigungsstätten in Shenzhen. Im Jahr 2001 führte sie ihre Internationalisierung mit der Eröffnung der Friwo Tokio in Japan und der Friwo São Paulo in Brasilien fort.

Auch der Umsatz konnte Ende der 1980er Jahre gesteigert werden: Nach rund 48 Mio. DM im Jahr 1986 erreichte er nur vier Jahre später ein Jahresvolumen von 100 Mio. DM. Im Jahr 1992 wurde die Friwo Gerätebau GmbH als erstes Unternehmen seiner Branche nach DIN ISO 9001 zertifiziert. Ein Jahr darauf folgte die Entwicklung des ersten Ladegerätes für die umweltfreundlichen und neuartigen NiMH-Batterien.

Im Jahr 2002 wurde das Geschäft der Friwo Gerätebau GmbH in zwei Geschäftsbereiche unterteilt, Friwo Mobile Power (FMP) und Friwo Power Solutions (FPS). Drei Jahre nach diesem Splitting der Geschäftsbereiche und gerade einmal zehn Jahre nach der Fertigung und dem Verkauf des 100-millionsten Gerätes überschritt die Friwo Gerätebau GmbH im Jahre 2005 die Gesamtabsatzmenge von einer Milliarde Geräten.

Das Jahr 2008 gestaltete sich als richtungsweisendes Jahr für das Unternehmen. So wurde zunächst der Geschäftsbereich Friwo Mobile Power verkauft, dann erwarb die Cardea Holding GmbH, eine Tochtergesellschaft der VTC Industrieholding GmbH, 76,8 Prozent der CEAG-Aktien von der Delton AG.

Am 25. Mai 2009 fand die Umbenennung der CEAG in die Friwo AG statt.

Zertifizierungen und Richtlinien

Einzelnachweise

  1. http://www.friwo.de/de/friwo/friwo/friwomanagement.html
  2. a b Friwo Geschäftsbericht 2009
  3. http://www.friwo.de/de/friwoag
  4. Friwo 25 Jahre, Der Erfolg einer Idee
  5. http://www.friwo.de/de/friwo/fpsvertrieb/fpsvertrieb.html
  6. http://www.friwo.de/de/friwo/fpsprodukte/fpsprodukte.html
  7. http://www.friwo.de/de/friwo/fpsvertrieb/fpsvertrieb.html

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