Georg Julius Wilhelm Ludwig Graf von der Decken

Georg Julius Wilhelm Ludwig Graf von der Decken
Graf Georg von der Decken Oerichsheil Königlich hannoverscher Kavalleriegeneral
Das Wappen des Grafen Georg von der Decken

Georg Graf von der Decken (* 23. November 1787 in Oederquart; † 20. August 1859 in Rumpenheim) war hannoverscher General der Kavallerie und Soldat unter anderem in der King’s German Legion in den Napoleonischen Kriegen. Sein Vater war Otto Friedrich von der Decken, Besitzer von Oerichsheil in der Gemeinde Oederquart und Holenwisch in Wischhafen. Seine Mutter war Sophia Juliane von Goeben, die zweite Ehefrau des Vaters. Georg hatte 12 Geschwister und 5 Halbgeschwister. Zusätzlich wuchs Georg zusammen mit seinem Vetter Johann Friedrich auf, weil dessen Eltern sich keinen Lehrer für ihre Kinder leisten konnten.[1][2]

Leben

Georg trat als Fahnenjunker 1804 in das 1. leichte Dragoner- (später Husaren-)Regiment der Kings German Legion. In diesem Regiment beteiligte er sich an den Expeditionen 1805 nach Hannover und 1807 nach Kopenhagen. Er kämpfte mit großer persönlicher Auszeichnung von 1809–1814 in Spanien und Portugal, so dass sein Name von Beamish[3] als Lieutenant und Rittmeister wiederholt genannt wird, namentlich im Gefecht bei Barouillet, 10. September 1813, wo er zu Fuß als Volontär Portugiesen führte und verwundet wurde. Eine zweite schwere Wunde erhielt er am 27. Februar 1814 bei Orthez. 1815 focht er bei Waterloo. Im Kriege sind ihm 5 Pferde unter dem Leibe erschossen. Seit 1816 war er in hannoverschem Dienst und galt als tüchtiger General der Kavallerie.[4]

1833 heiratete er die Prinzessin Luise Caroline Marie Friederike von Hessen-Kassel. Luise war eine Tochter von Friedrich III. (Hessen-Kassel-Rumpenheim). Die Ehe blieb kinderlos. Ihre Schwester, die Prinzessin Auguste von Hessen-Kassel, war verheiratet mit Adolphus Frederick, 1. Duke of Cambridge. Adolphus Frederik wurde 1831 Vizekönig von Hannover. Der Adjutant und später Oberadjutant des Herzogs von Cambridge war viele Jahre lang Georgs Vetter Johann Friedrich Graf von der Decken.

1835 wurde Georg von der Decken in den Grafenstand erhoben.[5][6]

Einzelnachweise

  1. Herwart und Thassilo von der Decken: Stammtafeln der Familie von der Decken, 1994
  2. Thassilo von der Decken und Claudia Bei der Wieden: Güter und Höfe der Familie von der Decken, Stade 1998 S. 288-294
  3. North Ludlow Beamish: Geschichte der koeniglich deutschen Legion, Band 1 und 2
  4. Karl Ernst Hermann Krause: Decken, Georg Julius Wilhelm Ludwig Graf von der. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 2.
  5. Wilhelm von der Decken, Die Familie von der Decken in ihren verschiedenen Verhältnissen ..., 1865 Urkunden S. 150
  6. Friedrich W. B. F. von dem Knesebeck: Archiv für Geschichte und Genealogie, 1842 Seite 229 Grafendiplom für Georg von der Decken vom 30. Januar 1835

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