Heinrich von Manteuffel (Generalleutnant)

Heinrich von Manteuffel (Generalleutnant)

Heinrich von Manteuffel (* 7. November 1696; † 10. Juli 1778 auf Gut Collatz) war königlich preußischer Generalleutnant. Er war Erbherr auf Schloss Polzin und Gut Collatz sowie auf Groß und Klein Poplow.

Er war der Sohn von Ewald von Manteuffel (1645-1723) und Sophie von Kameke († 26. Juli 1699).

Leben

Im Jahre 1714 trat er in preußische Kriegsdienste und wurde Junker im Infanterie-Regiment Nr. 24 (von Beville). 1715 wurde er gefreiter Korporal, am 1.&npsp;Juli 1716 Fähnrich, am 23.&npsp;Februar 1720 Seconde-Lieutenant, 1721 Adjutant und am 7. Juni 1723 Premier-Lieutenant. Im Jahr 1734 wurde er Stabshauptmann (Stabskapitän). Am Anfang des Jahres 1735 erhielt er die Kompanie des verstorbenen Hauptmanns Christoph Friedrich von Jeetze. 1743 wurde er Major, schon 1744 Oberstleutnant und 1746 Oberst und Kommandeur des Regiments Nr. 24 (Alt-Schwerin). 1756 ging der Generalmajor Adam Friedrich von Jeetze und Manteuffel übernahm dessen Infanterie-Regiment Nr. 17 mit Generalmajorcharakter. 1758 wurde er Generalleutnant und Februar 1759 Ritter des Schwarzen Adlerordens.

Während des Pommernfeldzugs 1715/1716 war er bei der Belagerung von Stralsund und der Landung auf Rügen. Von 1740 bis 1745 war er im Schlesischen Krieg. Er wurde dabei in den Schlachten von Chotusitz und Kay verwundet.

Während der Schlacht von Prag am 6.&npsp;Mai 1757 kommandierte er unter dem Feldmarschall Schwerin. Als dieser an der Spitze seiner Truppen fiel, nahm Manteuffel die Fahne und gab sie einem Junker, der kurz danach fiel. Er kommandiert weiter.

Im September 1757 wurde er von König Friedrich II. zu Oberkommandierenden über alle preußischen Truppen in Pommern. Ihm standen aber nur wenige Truppen zur Verfügung, da die Schweden untätig bleiben kam es zu keinen Problemen. Ende des Jahres kam Feldmarschall Johann von Lehwaldt mit Verstärkung.

Im Winter 1760 sollte er gegen die Schweden kämpfen, die bis nach Greifswald vorgerückt waren. Trotz widriger Umstände konnte er sie aufhalten. Am 29.&npsp;Januar selben Jahres konnten sie bis in die Vorstädte vordringen. Bei dem Versuch, den Widerstand zu organisieren, wurde Manteuffel verwundet und gefangen genommen. Bis zum Waffenstillstand von Ribnitz am 7.&npsp;April 1762 blieb er in schwedischem Gewahrsam.

Nach dem Krieg zog er sich auf sein Gut Collatz zurück, wo er unverheiratet 1778 verstarb.

Er wurde 1851 auf einer Ehrentafel am Reiterstandbild Friedrichs des Großen verewigt.

Literatur

  • Anton Balthasar König: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen. Band 3, S. 14, Digitalisat
  • Eduard Lange: Die Soldaten Friedrich's des Großen. S. 75 Digitalisat
  • Bernhard von Poten: Manteuffel, Heinrich von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 259 f.
  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Hamburg 1937–1942, Bd. 1, S. 411, Nr. 425
  • Georg Schmidt: Die Familie von Manteuffel. Abt. IV: Linie Polzin & Arnhausen, Berlin 1913, S. 39–47, Nr. 81

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