Grand-Prix-Saison 1933

Grand-Prix-Saison 1933

Wegen der anhaltenden Dominanz der Grand-Prix-Rennwagen von Bugatti, Alfa Romeo und Maserati am Anfang der 1930er Jahre gab der Dachverband AIACR neue Regeln für die Grand-Prix-Saison 1933 bekannt. Wichtigster Bestandteil war die Erhöhung der Minimumdistanz der Grand-Prix-Rennen auf 500 Kilometer.

Inhaltsverzeichnis

Ergebnisse

II Grand Prix de Pau

Hauptartikel: Großer Preis von Pau 1933
Platz Fahrer Team Zeit
1 FrankreichFrankreich Marcel Lehoux Bugatti 2:54:06,8
2 FrankreichFrankreich Guy Moll Bugatti + 0:59,8
3 FrankreichFrankreich Philippe Etancelin Alfa Romeo + 1:17,4

Distanz: 75 × 2,834 km = 212,550 km

Pole-Position: Guy Moll, Bugatti

Schnellste Runde: Philippe Etancelin, Alfa-Romeo (2:04,0)

Der Grand Prix de Pau war der erste Saisonlauf 1933 und fand am 19. Februar auf dem 2,834 km langen Straßenkurs der französischen Stadt Pau statt. Während das Training noch bei klarem Wetter stattfand, schneite es am Renntag.

V Grand Prix de Tunisie

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Tazio Nuvolari Alfa Romeo 3:29:15,4
2 Italien 1861Italien Baconin Borzacchini Alfa Romeo + 0:00,2
3 Italien 1861Italien Goffredo Zehender Maserati + 12:02,0

Distanz: 37 × 12,715 km = 470,455 km

Pole-Position: Frédéric Toselli, Bugatti

Schnellste Runde: Tazio Nuvolari, Alfa-Romeo (5:07,2)

Der Grand Prix de Tunisie fand am 29. März auf dem 12,715 km langen Carthage Grand Prix Circuit statt.

Nach knapp dreieinhalb Stunden Rennzeit trennten gerade einmal 0,2 Sekunden die ersten beiden Fahrer.

V Grand Prix de Monaco

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Achille Varzi Bugatti 3:27:49,4
2 Italien 1861Italien Baconin Borzacchini Alfa Romeo + 2:00,0
3 FrankreichFrankreich René Dreyfus Bugatti + 2:22,6

Distanz: 100 × 3,145 km = 314,480 km

Pole-Position: Achille Varzi, Bugatti

Schnellste Runde: Achille Varzi, Bugatti (1:59,0)

Der Große Preis von Monaco fand am 3. April auf dem 3,145 km langen Circuit de Monaco statt. Es war der erste Lauf der in der Grand-Prix-Saison 1933 abgehaltenen Europameisterschaft.

Während des Trainings verunglückte der deutsche Alfa-Romeo-Pilot Rudolf Caracciola schwer. Erst im Juli 1934 konnte er wieder an Rennen teilnehmen.

In der letzten Runde erlitt der Alfa Romeo des bis dahin führenden Tazio Nuvolari einen Defekt. Sein Mechaniker konnte Nuvolari noch als Dritten über die Ziellinie schieben, doch die Rennleitung disqualifizierte Novulari wegen dieses Manövers.

IX Circuito di Alessandria

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Tazio Nuvolari Alfa Romeo 1:02:21,4
2 Italien 1861Italien Carlo Felice Trossi Alfa Romeo + 0:04,0
3 Italien 1861Italien Antonio Brivio Alfa Romeo + 3:19,8

Distanz: 8 × 8,000 km = 64,000 km (Qualifikation); 15 × 8,000 km = 120,000 km (Finale)

Pole-Position: n/a

Schnellste Runde: Achille Varzi, Bugatti (1:59,0)

Am 30. April fand auf dem acht Kilometer langen Circuito Pietro Bordino das Rennen im italienischen Alessandria statt.

Das Rennen bestand aus zwei Qualifikationsrennen zu acht Runden und einem Finallauf zu 15 Runden. Die erste Qualifikation gewann Tazio Nuvolari, die zweite ging an Giovanni Minozzi. Im Finale konnte sich Tazio Nuvolari erneut durchsetzten.

II Eläintarhan ajot

Platz Fahrer Team Zeit
1 FinnlandFinnland Karl Ebb Mercedes-Benz 1:03:18,7
2 SchwedenSchweden Carl-Gustaf Johansson Ford + 0:48,0
3 SchwedenSchweden Sven Olof Bennström Ford + 1:26,0

Distanz: 50 × 2,000 km = 100,000 km

Pole-Position: Karl Ebb, Mercedes-Benz

Schnellste Runde: Per-Viktor Widengren, Alfa Romeo (1:09,0)

Der Große Preis von Finnland (Eläintarhan ajot) fand am 7. Mai auf dem Eläintarha Grand Prix Circuit in Helsinki statt. Am selben Tag wurde auch der Gran Premio di Tripoli ausgetragen.

VII Gran Premio di Tripoli

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Achille Varzi Bugatti 2:19:51,4
2 Italien 1861Italien Tazio Nuvolari Alfa Romeo + 0:00,2
3 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Henry Birkin Maserati + 20:32,4

Distanz: 30 × 13,100 = 393,000 km

Pole-Position: Luigi Premoli, Maserati

Schnellste Runde: Achille Varzi, Bugatti (4:26,8)

Der Gran Premio di Tripoli fand am 7. Mai statt.

Henry „Tim“ Birkin verbrannte sich während eines Boxenstopps an einem Auspuff seinen Arm schwer. Er fuhr das Rennen dennoch zu Ende und kam als Dritter ins Ziel. Seine Brandwunde entzündete sich, vermutlich wegen unzureichender medizinischer Versorgung, und Birkin starb am 22. Juni 1933 an einer Blutvergiftung.

III AVUS-Rennen

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Achille Varzi Bugatti 1:25:24,4
2 Zweite Polnische Republik Stanisław Czaykowski Bugatti + 0:00,2
3 Italien 1861Italien Baconin Borzacchini
Italien 1861Italien Tazio Nuvolari
Alfa Romeo + 5:31,4

Distanz: 15 × 19,573 km + 831 m Startgerade = 294,430 km

Pole-Position: Charly Jellen, Alfa Romeo

Schnellste Runde: Stanisław Czaykowski, Bugatti (5:17,8)

Am 21. Mai fand das AVUS-Rennen auf der Berliner AVUS statt.

Während des Trainings kam es zu einem tragischen Zwischenfall. Mercedes-Benz-Pilot Otto Merz verunglückte auf der Geraden, etwa zwei Kilometer vor der Ziellinie. Sein Wagen hob bei wechselndem Straßenbelag von der Fahrbahn ab und schlug nach etwa 36 Metern auf der Straße auf, rutschte weiter und stieß gegen eine Straßenmarkierung aus Zement. Das Auto zerbarst, überschlug sich und blieb kopfüber liegen. Merz wurde aus dem Auto geschleudert und starb später im Hildegard-Krankenhaus, Charlottenburg.

IX Grand Prix de Picardie

Platz Fahrer Team Zeit
1 FrankreichFrankreich Philippe Etancelin Alfa Romeo 1:25:36,2
2 FrankreichFrankreich Raymond Sommer Alfa Romeo + 3:11,8
3 FrankreichFrankreich Marcel Lehoux Bugatti + 3:15,8

Distanz: 20 × 9,765 km = 195,300 km

Pole-Position: Philippe Etancelin, Alfa Romeo

Schnellste Runde: Philippe Etancelin, Alfa Romeo (4:10,8)

Der Grand Prix de Picardie fand am 21. Mai auf dem Péronne Grand Prix Circuit statt.

Während des Trainings verunglückte Louis Trintignant, der Bruder des späteren Formel-1-Grand-Prix-Siegers Maurice Trintignant, tödlich. Im Rennen starb dann Guy Bouriat an den Folgen eines Unfalls.

VI Eifelrennen

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Tazio Nuvolari Alfa Romeo 3:00:59
2 Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Manfred von Brauchitsch Mercedes-Benz + 5:55
3 Italien 1861Italien Piero Taruffi Alfa Romeo + 8:10

Distanz: 15 × 22,810 = 342,150 km

Pole-Position: Tazio Nuvolari, Alfa Romeo

Schnellste Runde: Tazio Nuvolari, Alfa Romeo (n/a)

Das Eifelrennen 1933 fand auf der Nordschleife des Nürburgrings statt.

Die schnellste Rennrunde, offiziell gefahren von Tazio Nuvolari, konnte nicht exakt dokumentiert werden. Eine genaue Zeit existiert nicht.

XXIV Targa Florio

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Antonio Brivio Alfa Romeo 6:35:06,2
2 Italien 1861Italien Renato Balestrero Alfa Romeo 20:46,4
3 Italien 1861Italien Guglielmo Carraroli Alfa Romeo 32:40,8

Distanz: 7 × 71,850 km = 503,000 km

Pole-Position: Intervallstart

Schnellste Runde: Baconin Borzacchini, Alfa Romeo (54:11,0)

Die jährliche Targa Florio fand am 28. Mai auf dem Circuito Madonie, Sizilien statt.

Von den 14 Wagen am Start waren elf von Alfa Romeo und drei von Bugatti.

VIII Grand Prix des Frontières

Platz Fahrer Team Zeit
1 BelgienBelgien Willy Longueville Bugatti 1:20:32
2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Clifton Penn-Hughes Alfa Romeo + 2:17
3 BelgienBelgien Arthur Legat Bugatti + 3:27

Distanz: 15 × 10,870 km = 163,100 km

Pole-Position: n/a

Schnellste Runde: Willy Longueville, Bugatti (5:01,0)

Am 4. Juni fand der Grand Prix des Frontières auf dem Circuit du Chimay im belgischen Chimay statt.

II Trophée de Provence

Platz Fahrer Team Zeit
1 unbekanntunbekannt Marcel Jacob Bugatti 1:02:56,4
2 FrankreichFrankreich Bernasconi Bugatti + 1:29,6
3 FrankreichFrankreich André Vagniez Maserati + 3 Runden

Distanz: 40 × 2,610 km = 104,400 km

Pole-Position: n/a

Schnellste Runde: n/a

Am 4. Juni fand auf dem Avenue Jean Jaures Circuit im französischen Nîmes die Trophée de Provence statt. Am selben Tag wurde auch der Grand Prix de Nîmes auf derselben Strecke ausgetragen.

II Grand Prix de Nîmes

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Tazio Nuvolari Alfa Romeo 1:52:20,6
2 FrankreichFrankreich Philippe Etancelin Alfa Romeo + 0:58,8
3 FrankreichFrankreich Guy Moll Alfa Romeo + 1 Runde

Distanz: 80 × 2,617 km = 209,360 km

Pole-Position: Philippe Etancelin, Alfa Romeo

Schnellste Runde: Tazio Nuvolari und Philippe Etancelin, beide Alfa Romeo (1:22,0)

Am 4. Juni fand auf dem Avenue Jean Jaures Circuit in Nîmes der Grand Prix de Nîmes statt. Es war der letzte Nîmes-Grand-Prix vor dem Zweiten Weltkrieg und zugleich das letzte Rennen auf der Streckenvariante Avenue Jean Jaures.

XIX Grand Prix de l'A.C.F.

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Giuseppe Campari Maserati 3:48:45,4
2 FrankreichFrankreich Philippe Etancelin Alfa Romeo + 0:52,0
3 FrankreichFrankreich George Eyston Alfa Romeo + 1 Runde

Distanz: 80 × 2,617 km = 209,360 km

Pole-Position: Earl Howe, Bugatti

Schnellste Runde: Giuseppe Campari, Maserati (5:23,0)

Der Grand Prix de l'Automobile Club de France fand am 11. Juni auf dem Autodrome de Linas-Montlhéry zwischen Linas und Montlhéry statt.

III Grand Prix Lwów

Platz Fahrer Team Zeit
1 NorwegenNorwegen Eugen Bjørnstad Alfa Romeo 3:40:28,0
2 SchwedenSchweden Per-Viktor Widengren Alfa Romeo + 3:56,8

Distanz: 100 × 3,041 km = 304,100 km

Pole-Position: Jan Kubiček, Alfa Romeo

Schnellste Runde: Eugen Bjørnstad, Alfa Romeo (2:06,2)

Der Międzynarodowe Okrężne Wyścigi Automobilowe, Grand Prix Lwowa (Großer Preis von Lwow) fand am 11. Juni im damals polnischen Lwów (heute Ukraine) statt.

Neben Bjørnstad und Widengren kam lediglich ein weiterer Fahrer, Renato Balestrero, ins Ziel. Dieser konnte zwar als Zweiter die Ziellinie überqueren, wurde aber nach dem Rennen disqualifiziert, da er beim Nachtanken verbotenerweise den Motor laufen ließ. Da von den acht gestarteten Fahrern fünf nicht ins Ziel kamen und Balestrero disqualifiziert wurde, wurden nur zwei Fahrer gewertet.

IV Gran Premio de Penya Rhin

Platz Fahrer Team Zeit
1 ChileChile Juan Zanelli Alfa Romeo 1:35:38,3
2 PortugalPortugal Vasco Sameiro Alfa Romeo + 1:46,7
3 FrankreichFrankreich Marcel Lehoux Bugatti + 2:56,1

Distanz: 40 × 3,790 km = 151,600 km

Pole-Position: Esteban Tort, National Pescara

Schnellste Runde: Tazio Nuvolari, Alfa Romeo (2:13,1)

Der Gran Premio de Penya Rhin wurde am 25. Juni auf dem Circuit de Montjuïc ausgetragen.

II British Empire Trophy

Platz Fahrer Team Zeit
1 Zweite Polnische Republik Stanisław Czaykowski Bugatti 1:00:28,0
2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Kaye Don Bugatti + 1:08,4
3 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gerard Manby-Colegrave MG + 9:24,2

Distanz: 40 × 3,790 km = 151,600 km

Pole-Position: -

Schnellste Runde: n/a

Die British Empire Trophy fand am 1. Juli auf der Rennstrecke von Brooklands statt.

VIII Grand Prix de la Marne

Platz Fahrer Team Zeit
1 FrankreichFrankreich Philippe Etancelin Alfa Romeo 2:45:12,4
2 FrankreichFrankreich Jean-Pierre Wimille Alfa Romeo + 0:00,2
3 FrankreichFrankreich Raymond Sommer Alfa Romeo + 3 Runden

Distanz: 51 × 7,826 km = 399,100 km

Pole-Position: Marcel Lehoux, Bugatti

Schnellste Runde: Tazio Nuvolari, Alfa Romeo (3:05,0)

Der Grand Prix de la Marne wurde am 2. Juli auf dem Circuit de Reims-Gueux ausgetragen. Guy Moll wurde disqualifiziert, da Veränderungen an seinem Fahrzeug außerhalb der Boxengasse vorgenommen wurden.

IV Grand Prix de Belgique

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Tazio Nuvolari Maserati 4:09:11
2 Italien 1861Italien Achille Varzi Bugatti + 0:03:45
3 FrankreichFrankreich René Dreyfus Bugatti + 0:03:48

Distanz: 40 × 14,915 km = 596,600 km

Pole-Position: Louis Chiron, Alfa Romeo

Schnellste Runde: Tazio Nuvolari, Maserati (6:01)

Der Grand Prix de Belgique wurde am 9. Juli auf dem Circuit de Spa-Francorchamps ausgetragen.

I Mannin Moar

Platz Fahrer Team Zeit
1 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Lewis Alfa Romeo 3:34:52
2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Rose-Richards Bugatti + 2:05
3 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich George Eyston Alfa Romeo + 4:05

Distanz: 50 × 7,400 km = 370,000 km

Pole-Position: Brian Lewis, Alfa Romeo

Schnellste Runde: Brian Lewis, Alfa Romeo (4:10,0)

Die Mannin Moar wurde am 14. Juli auf dem Grand Prix Circuit von Douglas auf der Isle of Man ausgetragen.

V Grand Prix de Dieppe

Platz Fahrer Team Zeit
1 FrankreichFrankreich Marcel Lehoux Bugatti n/a
2 FrankreichFrankreich René Dreyfus Bugatti n/a
3 Zweite Polnische Republik Stanisław Czaykowski Bugatti n/a

Distanz: 48 × 8,050 km = 387,700 km (3 Stunden)

Pole-Position: William Grover-Williams, Bugatti

Schnellste Runde: Marcel Lehoux, Bugatti (3:42,0)

Der Grand Prix de Dieppe wurde am 15. Juli auf dem Grand Prix Circuit nahe der französischen Stadt Dieppe ausgetragen.

VII Coppa Ciano

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Tazio Nuvolari Maserati 2:45:08,4
2 Italien 1861Italien Antonio Brivio Alfa Romeo + 8:11,4
3 Italien 1861Italien Giuseppe Campari Maserati + 9:00,0

Distanz: 12 × 20,000 km = 240,000 km (< 1100 cm³), 8 × 20,000 km = 160,000 km (> 1100 cm³)

Pole-Position: Secondo Corsi, Maserati

Schnellste Runde: Tazio Nuvolari, Maserati (13:27,8)

Die Coppa Ciano fand am 30. Juli auf dem 20 km langen Livorno Grand Prix Circuit nahe der italienischen Stadt Montenero Sabino statt.

Das Rennen wurde mit Wagen über 1100 cm³ und unter 1100 cm³ in zwei Kategorien gewertet. Den Sieg unter 1100 cm³ holte Ferdinando Barbieri vor Guido Landiund Giuseppe Furmanik (alle Maserati).

I Sveriges Sommar Grand Prix

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Antonio Brivio Alfa Romeo 2:51:55
2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Whitney Straight Alfa Romeo + 02:48
3 NorwegenNorwegen Eugen Bjørnstad Alfa Romeo + 11:30
Der umgestürzte Wagen von Sven Olof Bennström

Distanz: 12 × 29,700 km = 356,400 km

Pole-Position: Börje Dahlin, Mercedes-Benz

Schnellste Runde: Antonio Brivio, Alfa Romeo (~13:51)

Der Sveriges Sommar Grand Prix fand am 6. August auf der Rennstrecke von Norra Vram in Südschweden statt. Überschattet wurde das Rennen durch einen schweren Unfall in der ersten Runde, bei dem sieben Fahrzeuge ausschieden. Zwei Fahrer wurden in diesem Unfall schwer verletzt sowie ein Mechaniker tödlich.

Der genaue Unfallhergang kann nicht mehr einwandfrei rekonstruiert werden. Es wird davon ausgegangen, dass etwa vier Kilometer nach dem Start die Fahrzeuge der beiden führenden Piloten, Börje Dahlin und Sven Olof Bennström, zu schnell in die dortige Kurve einbogen. Dabei verloren die Fahrzeuge die Haftung und drehten sich von der Strecke. Dahlins Mechaniker, Erik Lafrenz, wollte laut Zeugenaussagen schnell zu Dahlins Mercedes-Benz SSK, wurde von Bennströms Ford überrollt und blieb tödlich verletzt mitten auf der Straße liegen. Bennström selbst überschlug sich bei dem Ausweichmanöver, wurde aus dem Auto geworfen und zog sich schwere Kopfverletzungen zu. Der Ford blieb kopfüber neben der Strecke nahe einem dort stehenden Haus liegen. Dahlins Mercedes-Benz selbst schoss über die Strecke hinaus und raste in ebendieses Haus. Austretendes Benzin aus dem verunglückten Ford entzündete sich, und das Feuer griff kurze Zeit später auf das Haus über. Der Finne Asser Wallenius versuchte der Karambolage auszuweichen, kam von der Strecke ab und überschlug sich. Wallenius wurde aus dem Fahrzeug geworfen und brach sich eine Hand und verletzte sich schwer am Rücken.

Nach knapp drei Stunden gewann Antonio Brivio das tragische Rennen.

II Grand Prix de Nice

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Tazio Nuvolari Maserati 2:56:17,6
2 FrankreichFrankreich René Dreyfus Bugatti + 1:29,6
3 FrankreichFrankreich Guy Moll Alfa Romeo + 1 Runde

Distanz: 95 × 3,214 km = 305,300 km

Pole-Position: Tazio Nuvolari, Maserati

Schnellste Runde: Tazio Nuvolari, Maserati (1:47,0)

Der Grand Prix de Nice wurde am 6. August auf dem Nice Grand Prix Circuit im französischen Nizza ausgetragen.

IX Grand Prix de la Baule

Platz Fahrer Team Zeit
1 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich William Grover-Williams Bugatti 1:25:14,2
2 FrankreichFrankreich Marcel Lehoux Bugatti + 0:31,8
3 FrankreichFrankreich Benoît Falchetto Bugatti + 3:52,8

Distanz: 68 × 3,000 km = 204,000 km

Pole-Position: n/a

Schnellste Runde: William Grover-Williams, Bugatti (n/a)

Der Grand Prix de la Baule wurde am 13. August auf dem La Baule Airfield Circuit im französischen La Baule-Escoublac ausgetragen.

Am Start waren sowohl Wagen mit 2000 cm³ als auch solche, die für die Formula Libre konstruiert waren.

IX Coppa Acerbo

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Luigi Fagioli Alfa Romeo 2:09:09,6
2 Italien 1861Italien Tazio Nuvolari Maserati + 2:26,0
3 Italien 1861Italien Piero Taruffi Maserati + 2:29,2

Distanz: 12 × 25,554 km = 306,648 km

Pole-Position: Giuseppe Campari, Alfa Romeo

Schnellste Runde: Tazio Nuvolari, Maserati (10:31,8)

Am 15. August waren die Landstraßen von Pescara Austragungsort für die Coppa Acerbo.

In der zehnten Runde traf ein Vogel den Kopf des französischen Bugatti-Piloten René Dreyfus. Stark benommen konnte er seinen Wagen aber noch zum Stehen bringen.

IX Grand Prix du Comminges

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Luigi Fagioli Alfa Romeo 2:41:01,4
2 FrankreichFrankreich Jean-Pierre Wimille Alfa Romeo + 1:52,6
3 FrankreichFrankreich Guy Moll Alfa Romeo + 4:36,6

Distanz: 35 × 11,005 km = 385,175 km

Pole-Position: Jean-Pierre Wimille, Alfa Romeo

Schnellste Runde: Luigi Fagioli, Alfa Romeo (4:29,0)

Der Grand Prix du Comminges wurde am 20. August auf dem St. Gaudens Grand Prix Circuit abgehalten.

II Grand Prix de Marseille

Platz Fahrer Team Zeit
1 MonacoMonaco Louis Chiron Alfa Romeo 2:49:15,2
2 Italien 1861Italien Luigi Fagioli Alfa Romeo + 1:10,8
3 AlgerienAlgerien Guy Moll Alfa Romeo + 2 Runden

Distanz: 100 × 5,049 km = 504,900 km

Pole-Position: Tazio Nuvolari, Maserati

Schnellste Runde: Tazio Nuvolari und Goffredo Zehender, beide Maserati (1:32)

Der Grand Prix de Marseille fand am 27. August auf dem Circuit of Miramas unweit von Marseille statt.

Überschattet wurde der Grand Prix vom schweren Unfall des 26-jährigen Schweizers Baron Horst von Waldthausen. In einer schnellen Kurve platzte ein Reifen seines Alfa Romeos. Der Wagen überschlug sich, von Waldthausen wurde aus dem Cockpit geworfen und zog sich schwere Verletzungen an den Beinen und Schultern zu. Horst von Waldthausen starb später im Krankenhaus an inneren Verletzungen.

I Albi Grand Prix

Platz Fahrer Team Zeit
1 SchweizSchweiz Louis Braillard Bugatti 1:25:19,6
2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Whitney Straight Maserati 0:05,4
3 FrankreichFrankreich Benoît Falchetto Bugatti 0:48,4

Distanz: 22 × 9,335 km = 205,370 km

Pole-Position: Whitney Straight, Maserati

Schnellste Runde: Whitney Straight, Maserati (3:44)

Der Albi Grand Prix fand am 27. August auf dem Circuit d’Albi statt.

XI Gran Premio d'Italia

Platz Fahrer Team Zeit
1 Italien 1861Italien Luigi Fagioli Alfa Romeo 2:51:41,0
2 Italien 1861Italien Tazio Nuvolari Maserati 0:40,2
3 Italien 1861Italien Goffredo Zehender PBM 3:03,2

Distanz: 50 × 10,000 km = 500,000 km

Pole-Position: Eugenio Siena, Alfa Romeo

Schnellste Runde: Luigi Fagioli, Alfa Romeo (3:13,2)

Der Gran Premio d'Italia fand am 10. September auf dem Autodromo Nazionale Monza statt. Am selben Tag fand hier ebenfalls der Gran Premio di Monza statt.

VI Gran Premio di Monza

Platz Fahrer Team Zeit
1 FrankreichFrankreich Marcel Lehoux Bugatti 21:17,0
2 FrankreichFrankreich Guy Moll Alfa Romeo + 0:03,2
3 Italien 1861Italien Felice Bonetto Alfa Romeo + 0:11,2

Distanz: 14 × 4,500 km = 63,000 km (Qualifikation); 14 × 4,500 km = 63,000 km (Rennen, geplant: 22 Runden)

Pole-Position: Whitney Straight, Maserati

Schnellste Runde: Pietro Ghersi, Alfa Romeo (1:26,2)

Der Gran Premio di Monza fand am 10. September auf dem Autodromo Nazionale Monza statt. Dieses Rennen ging mit drei tödlichen Unfällen als „Schwarzer Tag von Monza“ in die Geschichte ein.

Im dritten Qualifikationsrennen kam es zu einem Unfall zwischen Giuseppe Campari und Mario Borzacchini. Campari geriet auf einem Ölfleck ins Schleudern und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Der ihm folgende Borzacchini konnte dem Wrack nicht mehr ausweichen. Beide Fahrer starben noch an der Unfallstelle. Das Rennen wurde abgebrochen und nach den Aufräumarbeiten neu gestartet. Erneut gab es einen fatalen Unfall, dem der polnische Rennfahrer Stanisław Czaykowski zum Opfer fiel.

IV Masarykuv Okruh

Platz Fahrer Team Zeit
1 MonacoMonaco Louis Chiron Alfa Romeo 4:50:22,8
2 Italien 1861Italien Luigi Fagioli Alfa Romeo + 4:38,0
3 FrankreichFrankreich Jean-Pierre Wimille Alfa Romeo + 9:36,2

Distanz: 17 × 29,142 km = 495,400 km

Pole-Position: Louis Chiron, Alfa Romeo

Schnellste Runde: Luigi Fagioli, Alfa Romeo (15:21)

Der Masarykuv Okruh fand am 17. September auf dem Automotodrom Brno statt. Louis Chiron konnte dieses Rennen zum dritten Male hintereinander gewinnen.

VIII Gran Premio de España

Platz Fahrer Team Zeit
1 MonacoMonaco Louis Chiron Alfa Romeo 3:50:57,4
2 Italien 1861Italien Luigi Fagioli Alfa Romeo + 4:58,4
3 FrankreichFrankreich Marcel Lehoux Bugatti + 22:52,4

Distanz: 30 × 17,315 km = 519,500 km

Pole-Position: Juan Zanelli, Alfa Romeo

Schnellste Runde: Tazio Nuvolari, Maserati (6:41,2)

Der Gran Premio de España fand am 24. September auf dem Circuito Lasarte bei San Sebastián statt.

I Donington Park Trophy

Platz Fahrer Team Zeit
1 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Earl Howe Bugatti 43:06,0
2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lindsay Eccles Bugatti + 0:45,0

Distanz: 20 × 3,518 km = 70,350 km

Pole-Position: „T.A.S.O.“ Mathieson, Bugatti

Schnellste Runde: Earl Howe, Bugatti (2:06,6)

Die Donington Park Trophy fand am 7. Oktober im Donington Park statt.

Es waren von nur acht gemeldeten Fahrern lediglich drei am Start, von denen auch nur zwei ins Ziel kamen.

III Mountain Championchip

Platz Fahrer Team Zeit
1 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Whitney Straight Maserati 9:31,2
2 Italien 1861Italien Piero Taruffi Bugatti + 0:02,8
3 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Lewis Alfa Romeo + 0:12,2

Distanz: 10 × 1,883 km = 18,830 km

Pole-Position: -

Schnellste Runde: Whitney Straight, Maserati und Piero Taruffi, Bugatti (2:06,6)

Die Mountain Championchip fand am 21. Oktober in Brooklands statt.

Winter-Grand-Prix

III Sveriges Vinter Grand Prix

Platz Fahrer Team Zeit
1 SchwedenSchweden Per-Viktor Widengren Alfa Romeo 4:27:32,0
2 SchwedenSchweden Carl-Gustaf Johansson Alfa Romeo + 4:15,2
3 SchwedenSchweden Sven Olof Bennström Ford + 12:52,9

Distanz: 8 × 46,250 km + 1,050 km Startgerade = 371,950 km

Pole-Position: Karl-Gustav Sundstedt, Bugatti

Schnellste Runde: Per-Viktor Widengren, Alfa Romeo (30:49,3)

Der Sveriges Vinter Grand Prix fand am 26. Februar im schwedischen Rämen statt.

III Svenska Isloppet

Platz Fahrer Team Zeit
1 Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Paul Pietsch Alfa Romeo 28:49,2
2 Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Herbert Wimmer Bugatti + 1:03,2
3 NorwegenNorwegen Eugen Bjørnstad Alfa Romeo + 2:21,6

Distanz: 10 × 5,200 km = 52,000 km (2 Durchgänge in Addition)

Pole-Position: Tore Wistedt, MG (1. Durchg.); Axel Karlsson, Buick (2. Durchg.)

Schnellste Runde: Paul Pietsch, Alfa Romeo (2:48,0)

Das Svenska Isloppet fand am 5. März im schwedischen Hemfjärden statt.

Literatur

  • G.N. Georgano: The Encyclopaedia of Motor Sport. Ebury Press and Michael Joseph, London 1971. ISBN 0-718-10955-4

Einzelnachweise


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  • Grand-Prix-Saison 1938 — Der Beginn der Grand Prix Saison 1938 wurde vom Tod des Rennfahrers Bernd Rosemeyer überschattet. Rosemeyer starb bei einem Geschwindigkeitsweltrekordversuch für Auto Union am 28. Januar 1938. Dennoch wurde die Saison von den deutschen Teams… …   Deutsch Wikipedia

  • Grand-Prix-Saison 1949 — In der Grand Prix Saison 1949 machte Alfa Romeo, das dominante Team der Saisons 1947 und 1948 ein Jahr Pause, weil tragischerweise fast alle Fahrer ausgefallen waren: Achille Varzi war 1948 in der Schweiz tödlich verunglückt, Jean Pierre Wimille… …   Deutsch Wikipedia

  • Grand-Prix-Saison 1935 — In der Grand Prix Saison 1935 wurde erstmals die Grand Prix Europameisterschaft, basierend auf den Ergebnissen einiger ausgewählter Grands Prix ausgetragen. Der Grand Prix Sport geriet immer mehr unter die Dominanz der großen Werksteams,… …   Deutsch Wikipedia

  • Grand-Prix-Saison 1948 — Die Rahmenbedingungen für die Automobil Motorsport Rennen der Grand Prix Saison 1948 hatten sich gegenüber der Saison 1947 kaum verändert, es galt das gleiche Reglement. Das stärkste Team des Jahres war immer noch Alfa Romeo, der beste Fahrer… …   Deutsch Wikipedia

  • Grand-Prix-Saison 1937 — Die Grand Prix Saison 1937 war geprägt vom Zweikampf zwischen den deutschen „Silberpfeil“ Rennställen Mercedes (unter anderem mit den Fahrern Caracciola, von Brauchitsch und Lang), die mit dem neuen, leistungsstarken Mercedes Benz W125 aufhorchen …   Deutsch Wikipedia

  • Grand-Prix-Saison 1946 — Die Rennen der Grand Prix Saison 1946 waren schwierig zu organisieren. Benzin war fast nicht verfügbar. Aus Kostengründen wurde auf Straßen in den Städten oder in Parks gefahren, die von den Zuschauern zu Fuß erreichbar waren. Deutsche Fahrer und …   Deutsch Wikipedia

  • Grand-Prix-Saison 1947 — Für die Rennen der Grand Prix Saison 1947 galt das von der FIA herausgegebene Regelwerk Formel A. Die wichtigsten Kriterien der Formel A waren: Hubraumgrenze 4500 cm³, für Fahrzeuge mit Kompressor maximal 1500 cm³, ein Rennen musste über… …   Deutsch Wikipedia

  • Grand-Prix-Saison 1906 — Die Grand Prix Saison 1906 brachte mit dem Grand Prix von Frankreich den ersten modernen Grand Prix, der nach dem Ende der Stadt zu Stadt Rennen und des restriktiven Gordon Bennett Cup ausgetragen wurde. Damit hatte der Automobilsport eine Form… …   Deutsch Wikipedia

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