Haus der Mutter Maria

Haus der Mutter Maria
Meryemana

Das Haus der Mutter Maria (türkisch 'Meryem ana evi') ist das angeblich letzte Wohnhaus und Sterbehaus Marias, der Mutter Jesu (Meryem ana) nahe der antiken Stadt Ephesos. Das Haus liegt etwa 7 km von Selçuk entfernt auf dem Nachtigallenberg (Bülbül Dağı). Unterhalb des Wohnhauses entspringt eine Quelle.

Die heutige Verehrung geht zurück auf Visionen von Anna Katharina Emmerick über die letzte Wohnstätte und das Grab der Jesusmutter. Nach ihren Hinweisen sandte der Superior der Lazaristen in Smyrna 1891 eine Kommission nach Ephesos, die dort tatsächlich eine Hausruine ganz nach der visionären Beschreibung fand.

Im Ruinenfeld von Ephesus befinden sich gut erhaltene Reste der Marien-Kirche, die auf eine römische Basilika aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. zurückging. In dieser Kirche fand 431 das Konzil von Ephesus statt, das den Titel Marias als „theotokos“, „Gottesgebärerin“, bestätigte. [1].

1896 erklärte Papst Leo XIII Mariens Haus zum Wallfahrtsort. Sein Nachfolger, Pius X., gewährte den Pilgern und Pilgerinnen einen vollständigen Ablass von Sündenstrafen [2]. 1960 zu Darstellung des Herrn sandte Papst Johannes XXIII. eine spezielle Kerze zu dem Haus. Solche Kerzen werden nur zu den bedeutendsten Marienwallfahrtsorten gesandt.

Papst Paul VI. besuchte das Haus am 26. Juli 1967 und bestätigte seine Echtheit. Papst Johannes Paul II. besuchte es am 30. November 1979, Papst Benedikt XVI. am 29. November 2006. Jedes Jahr findet dort zu Mariä Himmelfahrt am 15. August ein Gedenkgottesdienst statt.

Auch viele Muslime verehren dort die „Mutter des Propheten Isa ibn Maryam“.

Inhaltsverzeichnis

Siehe auch

Literatur

  • Werner Vordtriede, Clemens Brentanos Anteil an der Kultstätte in Ephesus, in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 34 (1960), S. 384–401

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Maria:Eintrag im ökumenischen Heiligenlexikon
  2. Die Ablässe nach dem katholischen Katechismus
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