Heinrich Goedecke

Heinrich Goedecke

Heinrich Goedecke (* 14. Juli 1881 in Berlin; † 21. Oktober 1959 in Siegen) war ein preußischer Verwaltungsbeamter in der Provinz Westfalen. Er war Vorsitzender des Kreistags des Kreises Siegen.

Goedecke, bis dahin Regierungsrat im Landratsamt in Schmalkalden, wurde am 29. November 1919 zunächst kommissarisch, dann ab 1. Oktober 1920 endgültig Nachfolger des zurückgetretenen Amtsvorgängers Ernst Bruno Bourwieg Landrat des Kreises Siegen.

Die in den 1920er Jahren und bis zu ihrer Ablösung durch die NSDAP im Landkreis Verwaltung und regionale Selbstvertretung dominierende Partei war die rechtsextremistische DNVP. Bei den Reichstagswahlen am 6. Juni 1920 erzielte sie hier mit 44,6 Prozent ein vom Reichsschnitt (15,1 Prozent) stark abweichendes Ergebnis.[1] Goedecke, der wie es scheint, bis dahin keiner Partei angehört hatte, trat im Mai 1933 der NSDAP bei.

Er übte sein Amt bis zum Juli 1935 aus. Danach wurde er zum Präsidenten des Regierungsbezirks Münster befördert. 1943 wurde er zum Generallandschaftsdirektor des Oberpräsidiums Münster ernannt.[2]

Als nationalsozialistisch belastet wurde er 1945 von der Militärregierung aus dem Amt entfernt.[3]

Einzelnachweise

  1. Ulrich Friedrich Opfermann, Siegerland und Wittgenstein im Nationalsozialismus. Personen, Daten, Literatur, Siegen 2001, 2. Aufl., S. 174.
  2. Biographie von Justus Weihe; Siehe auch: [1].
  3. Lothar Irle, Siegerländer Persönlichkeiten- und Geschlechter-Lexikon, Siegen 1974, S. 110; Ulrich Friedrich Opfermann, Siegerland und Wittgenstein im Nationalsozialismus. Personen, Daten, Literatur, Siegen 2001, 2. Aufl., S. 226; Siegener Zeitung, 22. Januar 1931.

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