Hermann Poelchau

Hermann Poelchau
Poelchau 1905

Hermann Poelchau (* 16. Januar 1817 in Berlin; † 6. September 1912 in Hamburg) war ein Hamburger Richter und Abgeordneter.

Leben

Hermann Poelchau war Sohn des deutsch-baltischen Musikers und Musikaliensammlers Georg Poelchau. Nach dem Tod des Vaters gelangte dessen umfangreiche Musikaliensammlung durch Verkauf am 25. Februar 1841 in den Besitz des „Musikalischen Archives“ an der „Königlichen Bibliothek“, der heutigen Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin. Hermann Poelchau hatte die langwierigen Verhandlungen mit der Bibliothek geführt.

Er promovierte 1844 in Halle und ließ sich 1845 in Hamburg als Advokat nieder. Er gehörte dem Bürgermilitär an und wurde 1854 zum Hauptmann des 6. Bataillons gewählt. 1854 war Poelchau der vom Rat ernannte Vertreter Hamburgs auf der Ersten Allgemeinen Industrieausstellung in München.

Ehrenamtlich war Poelchau ab 1855 als Protokollist der Feuerkassendeputation tätig. Er gehörte außerdem von 1854 bis 1860 dem Armenkollegium an. Er wurde vom Hamburger Senat 1861 zum Richter am Niedergericht ernannt. 1879 wurde er zum Landgerichtsdirektor und 1882 zum Richter am Hanseatischen Oberlandesgericht ernannt. 1891 ging er in den Ruhestand.

Von 1859 bis 1862 gehörte er der Hamburgischen Bürgerschaft an.

Warner Poelchau war sein Sohn. Der Poelchaukamp in Hamburg-Winterhude wurde nach ihm benannt.[1]

Literatur

  • Wilhelm Heyden: Die Mitglieder der Hamburger Bürgerschaft. 1859-1862, Hamburg 1909, S. 98

Einzelnachweise

  1. siehe bild.de, abgerufen am 1. November 2009

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