Hermann Wilhelm Brellochs

Hermann Wilhelm Brellochs

Hermann Wilhelm Brellochs (* 22. Juli 1899 in Heilbronn; † 1979 in Stuttgart) [1] war ein deutscher Bildhauer, der „international bekannt geworden [ist].“ [2] Er schuf Bildnisbüsten für Tokio, San Francisco, Budapest, Berlin, Hannover und München, die seinen „Rang als Gestalter sensibel nuancierter barock empfundener Porträtplastiken in Bronze und in Terrakotta dokumentieren.“ [2] Er war mit seinen Werken in zahlreichen Ausstellungen vertreten. Unter anderem in der von den Nationalsozialisten organisierten Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Kunst in München (1937, 1938, 1939 und 1941).[3]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Brellochs erhielt seine ersten künstlerischen Anregungen als Privatschüler bei Prof. Eberbach.[4] Dann studierte er von 1924 bis 1928 bei Professor Hanssen an der TH Stuttgart. Von 1924 bis 1928 arbeitete er als technische Hilfskraft. 1930 gab er eine große Sonderausstellung bei Flechtheim in Berlin. Von 1930 bis 1939 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an der TH Stuttgart.

In der Nachkriegszeit war er insbesondere in der Architekturplasitk tätig. So schuf er in einer Reihe süddeutscher Städte Brunnenanlagen, Ehrenmale, Reliefs und Plastiken am Bau.

In den letzten Jahren seines Wirkens schuf er viele kleine figürliche Bronzereliefs, oder stark vereinfachte Tierplastiken und Statuetten. Auf einem Auktionskatalog des Stuttgarter Kunst-Auktionshauses Nagel werden drei kleine Bronzearbeiten Brellochs dargestellt. So Europa auf dem Stier ein Bronzerelief ca. 17 x 27 cm, Sonnengöttin, ein Bronzerelief 41,5 x 28 cm und Vogel Bronze auf Plinthe, Höhe 22 cm. [1]

Werke

  • Stuttgart: Büste von Staatsrat Carl von Bach (1847-1931) für die Materialprüfungsanstalt in Stuttgart-Vahingen
  • Cannstatt: Neubildung der Löwen in Sandstein im Jahre 1960 vor dem Portal von Schloss Rosenstein als Kopien der Bronzelöwen, die im Jahre 1853 von Albert Güldenstein gefertigt worden waren und seit 1944 als verschollen galten.
  • Stuttgart: Lutherrelief in der evangelischen Martinskirche
  • Stuttgart: Bronzerelief des Phoenix für die Eingangshalle des Innenministeriums
  • Stuttgart: Wilhelm-Hauff-Büste in der Oberen Hasenbergsteige
  • Stuttgart: Marmorrelief von Herzog Carl Eugen im Neuen Schloss
  • Stuttgart: Staatswappen in Bronze an der Südfassade des Neuen Schlosses
  • Stuttgart: Wandrelief für die DAK
  • Stuttgart: Der-Gute-Hirte Brunnen mit halbkugelförmiger Brunnenschale am Eckartshaldenweg bei der Martinskirche [5]
  • Reutlingen: Bilder und Plastiken aus Holz und Stein in der Reutlinger Christuskirche
  • Heilbronn: Kopf aus Kunststein, der Pestalozzi darstellen soll, an der Pestalozzischule
  • Heilbronn:Delphinbrunnen (zusammen mit Maria Fitzen-Wohnsiedler) im alten Stadtbad. Der Keramikbrunnen wurde 1953 geschaffen und gelangte später in den Garten der Silcherschule. Der Brunnen bestand aus einer Säule, auf der sich ein Delphin aufbäumte. Der Delphin stützte sich mit seinem Vorderkörper ähnlich einem Persischen Kapitell bzw. Achämenidischen Kapitell auf die Säule und stemmte dabei seinen Hinterkörper nach oben, wobei sich die Flossen einrollten, so dass der Delphin leicht die Form der Ziffer Acht andeutete. Die Säule selbst war durch zwei Wasserschalen gegliedert, wobei die oberste Schale sich direkt unterhalb des wasserspeienden Delphins befand. Die unterste Schale war am Boden, direkt am Fußende der Säule.
  • Heilbronn: Steinrelief „Weingärtnerfamilie“ am Wartberg, 1953.[6]

Bilder

Einzelnachweise

  1. a b Auktionskatalog. Stuttgarter Kunst-Auktionshaus Dr.Fritz Nagel. 351.Auktion/März 1994, S. 281.
  2. a b f: Bildhauer Brellochs siebzig Jahre alt. In: Stuttgarter Zeitung, 21. Juli 1969, S.21.
  3. Thomas Leon Heck: Index der Künstlernamen und Abbildungen der Kataloge der Großen (Deutschen) Kunstausstellungen im Haus der Kunst in München von 1937 bis 1999. ISBN 3-924249-33-4
  4. (*): W. H. Brellochs 60 Jahre. In: Neckar-Echo. 22. Juli 1959.
  5. [1]
  6. ing.: Gewissermassen die Krönung .... In: Heilbronner Stimme. Nr. 170, 24. Juli 1953, S. 3.
    Schmolz/Weckbach:Heilbronn. Geschichte und Leben einer Stadt, Weißenhorn 1973, Nr. 483 [Steinrelief Weingärnterfamilie am Wartberg, 1953] auf S. 148.

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